The Lone Trooper (h.s.)

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Er konnte kaum entscheiden, wo genau er hinsehen sollte, als sie ihn mit ihren himmelblauen Augen überrascht ansah, ihre roten Lippen leicht geöffnet hatte, während ihr eine einzelne Strähne komplett ins Gesicht fiel.

"Du-", stammelte sie nur, in ihrem wunderschönen Kleid die Erscheinung eines Engels teilend, und so überfordert, dass sie glaubte vor Glück ohnmächtig zu werden.

Der Mann ihr gegenüber lächelte nur charismatisch in seinem dunklen Anzug, der ihm wie angegossen passte, und legte seine Arme um seine Marnie, um sie nach einem langen Monat wieder an sich ziehen zu können.

Die Rothaarige machte sich keinerlei Sorgen um ihren Lippenstift mehr, als sie spüren konnte, wie Harry ihre Lippen leicht mit seinen anstupste, und küsste ihn sofort hart zurück.

"Du hättest das schreiben sollen, du Idiot", boxte sie ihn spielerisch gegen die Schulter und schaute ihn so strahlend an, dass er ihr gleich den nächsten Kuss stehlen wollte.

"Eine gewisse Braut wollte, dass es eine Überraschung ist", erklärte er und verschränkte seine Hände sofort mit ihren.

"Sie hat das organisiert?", erkundigte Marnie sich fast schockiert und Harry nickte.

"Deiner Mum habe ich auch geschrieben", gab er preis und Marnie wusste nicht, wie sie nichts hatte merken können. Denn wenn man ehrlich war, waren diese zwei Frauen die, die eine Überraschung am wenigsten für sich behalten konnten.

"Ihr macht mich fertig." Marnie küsste Harry erneut eifrig, doch rief sich in den Sinn, was wenige Meter außerhalb der Türen gerade geschah, weswegen sie zurückwich und ihn auch dementsprechend ansah.

"Du siehst unglaublich gut aus", musste sie aber noch sagen, als sie ihn erneut in diesem Anzug musterte und Harry gab das Kompliment vollkommen ehrlich zurück, bevor auch sie die Kirche verließen.

Lissy lächelte nur wissend, als Marnie sie fast schon aufgelöst umarmte und Harry dabei keinen halben Meter hinter ihr stand. "Herzlichen Glückwunsch. Und ich kann nicht sagen wie dankbar ich dir bin", flüsterte sie ihrer Freundin mit dem neuen Ring am Finger ins Ohr, um auch James in den Arm zu nehmen, während Harry dann Lissy ebenfalls gratulierte.

Ab diesem Zeitpunkt war dieser Tag einer der schönsten seit einer langen Zeit und auch als sie für die anschließende Feier zu einer Art Saal gingen, konnten sie nicht anders, als ihre Hände fest miteinander zu verschränken und sich kurze Küsse auf die Wangen zu drücken.

An dem Ort der Feier angekommen, hatte Lissy ihnen sogar nebeneinanderliegende Plätze zugewiesen, sodass sie während des mehrgängigen Essens ebenfalls reden konnten. Bei ihnen am Tisch saß eine der Cousinen von heute Mittag mit ihrem Mann und noch zwei andere Frauen, die sich eifrig miteinander unterhielten. Das musste definitiv Familie von Lissy sein.

Während Marnie das ein oder andere alkoholische Getränk trank, beließ Harry es bei einem einzigen, legte stattdessen immer wieder seine Hand auf ihren Oberschenkel, um ihn sanft zu drücken. Dabei machte es ihn verrückt, dass sie wieder aus mehr als nur Knochen bestand - auf eine andere Weise natürlich.

"Danke an alle, die heute gekommen sind. Danke natürlich auch für eure Glückwünsche und ja ... auch für die Geschenke", sprach Lissy in ein Mikro, das James ihr gegeben hatte und zum Ende hin lachte praktisch der ganze Saal.

"Ich hätte nie gedacht, in dieser Situation zu sein, denn wenn ich ehrlich bin, habe ich nie an Liebe geglaubt. Aber eine gute Freundin, die gleich weiß, dass ich sie meine, hat es mir gezeigt. Denn egal wie schlimm das Leben auch scheinen mag." Lissy schaute kurz durch den Saal.

"Da ist immer die Gewissheit, egal zu welchem Zeitpunkt, dass da jemand auf der Welt ist, der einen für das liebt, was man tut, entscheidet, und nicht nur für das, was man ist. Dieser jemand kann einem bei allem helfen und einfach nur glücklich machen. Und wenn ich ehrlich bin, sieht diese Freundin heute mit ihrem ... bestimmt bald Mann so verdammt gut aus, dass es zum neidisch werden ist." Nun schaute Lissy für einen Moment tatsächlich zu Harry und Marnie, dann aber wieder weiter, um sie nicht bloßzustellen.