5. Kapitel: Die Vereinbarung

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Ich wurde durch ein lautes Klopfen an meiner Zimmertür wach.

"Hmmm...", ich drehte mich auf die andere Seite und zog die Decke über meine Ohren.

Das Klopfen wurde energischer.

"WAS?!", schrie ich zu der Person, die so lebensmüde war, mich aus meinem Schönheitsschlaf zu wecken.

"Die Jungs kommen in ca. einer Stunde vorbei"

Okay es war Mason, na der kann was erleben.

"Was wollen die so früh hier!?"

"Hast du mal auf die Uhr gesehen? Du bist echt nicht mehr normal.."
Ich hörte noch wie seine Schritte sich entfernten.

Ich schaute doch mal auf die Uhr, so spät konnte es doch noch nicht sein.

14:06

7 verpasste Anrufe von Ally<3

Okay doch etwas später. Ich stöhnte auf während ich mich aufsetzte und die Nummer von Ally wählte.

Ally: "Heyyyy auch mal wach?"

Ich: "Dein erster Anruf ging um 9:00..bist du überhaupt ein Mensch??"

A: "Du solltest echt mal deinen Schlafrhythmus unter Kontrolle bringen, weißt du das? Naja egal. Warum ich dich eigentlich angerufen hatte...ich wollte dich fragen ob ich heute zu dir kommen kann, Samstags kommen ja immer die Freunde von deinem Bruder und da gehört ja auch Dean dazu und vielleicht sieht er mich ja? Ich mein die Möglichkeit besteht doch, oder? Du kannst auch nein sag.."

I: "Ally! Atmen nicht vergessen! Weißt du, wärst du nicht meine beste Freundin könnte ich glatt glauben du würdest mich ausnutzen aber klar komm in ca. einer Stunde vorbei, ich muss noch duschen gehen."

Ich musste schmunzeln, dieses Mädchen ist echt der Wahnsinn.

A: "Ja tut mir leid aber du kommst auch noch auf deine Kosten. Wenn ich bei dir bin will ich alles über den Nachbarsjungen wissen!"

Ich wollte gerade etwas dazu erwähnen aber da legte sie schon auf. Okay, dann halt nicht.

Ich stand auf, schnappte mir frische Unterwäsche und frische Kleidung. Ich entschied mich für meine graue, enge, aber doch bequeme Jogginghose und ein einfaches schwarzes Top.

Im Badezimmer eingeschlossen öffnete ich zuerst meinen Dutt, den ich mir gestern bzw. heute bevor ich schlafen ging, gemacht hatte da meine Haare sonst wirklich nerven würden.

Menschen mit langen Haaren fühlen mit mir.

Meine Haare gingen mir fast bis zur meiner Hüfte, auf gut deutsch: sie gingen mir bis zur Arschritze. Ich war schon Stolz auf diese Länge.

Mit meinen langen blonden Haaren und meinen blau-grauen Augen, die so einen komischen gelben Ring um die Pupille haben, könnte ich glatt als Deutsche durchgehen.

Jedes Mal wenn ich meine Haare über eine längere Zeit im Dutt habe, erst recht wenn ich damit schlafe, ist das Frisieren eine Tortur. Genau wie jetzt gerade.

Gott steh mir bei.

Die Qual beendet stieg ich unter die Dusche und wusch meinen Körper inklusiv meine Haare. Ich blieb gerne mal 30 min unter der Dusche. Ich genoss es richtig.

Als ich fertig war zog ich mich schnell an und drückte meine Haare mit dem Handtuch ein wenig aus. Ich ließ sie heute lufttrocknen da ich keinen Bock auf föhnen hatte.

Ich ging zu meinem Zimmer und öffnete die Tür. Ich schrak kurz auf als ich sah das jemand in meinem Zimmer war.

"Was willst du hier Zane?", fragte ich zurückhaltend aber dennoch etwas bestimmt.

"Ich suche das Bad", er sah mich von oben bis unten an und grinste verschmitzt.

Ja bei dem was ich an hatte konnte man relativ gut meinen Körper sehen und ich hatte grundsätzlich schöne Kurven ohne jetzt selbstgefällig klingen zu wollen.

Er stand auf und kam ein paar Schritte näher.

"MAASOOOON!", schrie ich mit aller Kraft so, dass man es bestimmt im ganzen Haus hören konnte.

Zane erschrak natürlich weil es so plötzlich kam und sah mich nun verwirrt an.
Mason kam zur Tür herein:"Was ist den jetzt schon wieder?", er sah sich im Raum um," und was macht Zane hier?"
"Das gleiche könnte ich dich auch fragen! Kannst du dich noch an die Vereinbarung erinnern, die wir vor drei Jahren hatten? Ich kann dir gern den Zettel mit deiner Unterschrift zeigen!", ich stemmte beide meiner Hände in meine Hüfte.

Mason seufzte genervt auf.

"Was für eine Vereinbarung?" mischte sich nun auch Zane ein.

"Mason darf seine Jungs nur hier einladen wenn mein Zimmer tabu bleibt und ich wenigstens einen Zufluchtsort von dem ganzen Testosteron hab. Premiere! Du bist der erste der sich in mein Zimmer getraut hat! Endlich lohnt sich der Deal mal."

Zane blickte verwirrt zwischen uns hin und her.

"Ich schulde ihr nun sieben Packungen Toblerone, da ich dich nicht hindern konnte.", Mason klang sichtlich genervt.

"Sieben?", fragte Zane belustigt,"und was meintest du mit 'trauen', was soll so schlimm daran sein, in dein Zimmer zu gehen?"

"Ja sieben. Und zu deiner zweiten Frage: der Täter, also in diesem Fall du, muss gegen mich in Mario Kart an der Regenbogenstrecke teilnehmen um ein bisschen an deinem Ego zu kratzen"

"Mario Kart? Ist doch easy..ich gewinne immer!", meinte Zane herablassend.

"Freu dich nicht zu früh, das dachte ich nämlich auch Bro."

"Jaja und jetzt verpisst euch, es hat geklingelt und Ally ist jetzt hier", ich scheucht beide aus meinem Zimmer und lief zur Haustür. Als ich sie öffnete fiel mir Ally um den Hals.

"Komm hoch"

Wir liefen in mein Zimmer und hockten uns auf mein Bett.

"So jetzt erzähl mal von Zane, wie sieht er aus?", ihr Grinsen konnte glaub ich nicht breiter werden.

Creepy.

"Da gibts nichts zu erzählen..er kommt aus Mexiko und ist ein typischer Latino. Schwarze Haare, fast schwarze Augen kein Plan welche Farbe und wer hätte es gedacht, schöne braungebrannte Haut"
Ally blieb der Mund offen stehen:"Nichts zu erzählen?! Wenn du ihn dir nicht schnappst nh..okay ich würd in mir nicht holen da ich Dean schon hab aber du weißt was ich meine"

"Er hat die Vereinbarung gebrochen", meinte ich nur daraufhin.

" Oh oh mein Beileid an ihm. Bitte mach das Rennen jetzt gleich, ich will sein Gesicht sehen"

"Ein bisschen später, ich will ihn auf die Folter spannen."

Unser Hauptgesprächsthema war hiermit beendet und ich schaltete meine Anlage an.

Wir tanzten und rappten eine Weile wild durch die Gegend. Ally war zum Glück auch Hiphop Fan.
Es kam gerade Lose Yourself  von Eminem als wir uns auf den Weg zur Küche machte da wir echt Durst bekamen.

Da wir die Tür offen ließen konnte man das Lied auch bis nach unten hören.
Wir lauschten kurz zum Spaß den Jungs im Wohnbereich.

"Von wo kommt die Musik?", das war eindeutig Zane, alle anderen wussten nämlich Bescheid.

"Ich gehe mal davon aus das Ally zu Besuch ist und die zwei oben eine kleine Show aufführen", das war Dean.

"Alex hast du das gehört? Dean kennt mich, er hat meinen Namen gesagt!", Ally rastete grade komplett aus.

"Die hören Hiphop?", wieder Zane.

"Hey Ally komm beruhig dich..wollen wir ihnen eine kleine Show bieten? Ich würde nur zu gern Zanes Gesicht sehen", wir beide grinsten uns wissend an und schnappten uns zwei Kochlöffel als Ersatz für Mikrofone.

Auf gehts!

Wir sprangen von der Küche hervor so, dass die Jungs direkten Blick auf uns hatten.

Jetzt begann die Show unseres Lebens.

May I?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt