May I?

17. Kapitel: Seattle, wir kommen!

Die Tage bis zur Abreise vergingen zu meinem Bedauern relativ schnell. Versteht mich nicht falsch, ich freue mich für Landon, jedoch hatte er sich nie bei mir gemeldet. Er konnte mir die Nachricht nicht mal selbst überbringen. Ist es so schwer mal seine kleine Schwester anzurufen? Nebenbei angemerkt wurde ich letzte Woche von so ziemlich jedem ignoriert. Also auch von Zane, Mason und seine Jungs. Nur Ally fand es erwägenswert mit mir zu sprechen.

Ich würde wirklich gerne wissen warum. Ich wollte schon ein paar mal nachfragen aber sie gingen mir jedes mal aus dem Weg. Sie nahmen mich am Montag auch nicht zum Boxen mit. Zuerst meinten sie, sie würden gar nicht gehen weil die Halle renoviert werden würde. Drei mal dürft ihr raten wer sich heimlich mit der Sporttasche heimlich aus dem Haus schlich.

Richtig!

Es war Mason.

Von wegen die Halle wird renoviert. Ich sprach ihn nicht darauf an da ich keinen Bock auf streiten hatte. Er würde mir sowieso keine zufriedenstellende Antwort geben.

Ich war gerade dabei meine Koffer zu packen da es schon Mittwoch war und Ally half mir dabei, Sie ist nach der Schule direkt mit zu mir gefahren.

Ach ja, vor zwei Stunden ist mein Vater gekommen! Ich hatte ihn schon ewig nicht mehr gesehen. Umso größer war natürlich die Freude als ich die Tür öffnete da Mason wieder zu faul war. Oder weil er vielleicht Besuch hatte. Oder beides, wer weiß. Mein Mutter war da noch in der Arbeit also blieb nur mehr ich als Türöffner übrig. Wir redeten bestimmt eine dreiviertel Stunde über Gott und die Welt. Naja größtenteils über Motorräder und Psychologie, unsere beiden Leidenschaften die wir gemeinsam haben. Mein Vater ist Kriminalpsychologe und hat wirklich immer etwas interessantes zu erzählen. Ob von einer Fortbildung oder von der Arbeit selbst. Klar darf er keine Namen oder Details der Täter nennen, er gibt mir nur Fallbeispiele und hilft mir zu verstehen und zu lernen. Es ist wirklich interessant! Ich habe auch vor in seine Fußstapfen zu treten und diesen Berufsweg einzuschlagen. Ich habe gehört, dass das Psychologie Studium ziemlich schwer sein soll, aber das nehme ich gerne in Kauf.

Jedenfalls hat mein Vater ein neues Lieblingsmotorrad, das Suzuki Hayabusa. Momentan fährt er eine Honda CBF1000F, was welche mir deutlich besser gefällt als sein neuer Favorit. Meine momentane Lieblingsmaschine ist die Harley Davidson FXFB FAT BOB. Lustiger Name, ich weiß, aber ich schwör es euch, sie sieht ungemein gut aus!

Zurück zu meinem Koffer. Ich glaube so ziemlich ein Drittel davon verbrauchen meine Schmink- und Pflegeprodukte.

"Kannst du nicht etwas davon hier lassen? Wie willst du deine restliche Kleidung da noch rein bekommen?", fragte mich Ally verzweifelt während sie sich zurück auf den Boden fallen ließ.

"Na du sitzt dich einfach drauf. Bei deinem Gewicht müsste es dann locker zugehen.", meinte ich locker.

"Ich hoffe du stirbst in Washington."

"Ich bin froh, dass Dean mitkommt und dich hier ganz alleine lässt. Einsam und allein."

"Hey!"

"Du wolltest es so.", zuckte ich mit den Schultern.

"Aber du hast doch angefangen!", schmollte sie.

Im Endeffekt setzte sie sich wirklich auf meinen Koffer und es funktionierte auch wie ich es vorhergesagt hatte.

Wir fuhren insgesamt mit drei Autos. Meine Eltern, ich bei meinem Bruder mit Paul und Dyson und der Rest fuhr mit Dean's Auto. Dieser hatte sich mit gefühlten 100 Küssen bei Ally verabschiedet. Schon irgendwie süß.

Theoretisch könnten wir auch nach Seattle fliegen, da der Bundesstaat Washington aber nicht al zu weit weg ist, würden wir nur 13 Stunden fahren. Wir würden dort sowieso Autos brauchen, von dem her passte das perfekt.

Ich bin ehrlich gesagt froh, dass ich laute Kopfhörer hab die Geräusche von Außerhalb abschirmen. Denn die der Rest der Truppe grollte zu irgendwelchen Liedern aus dem Radio. Laut, falsch und mit Begeisterung. Ich schlief bestimmt um die neun Stunden. Den Rest der Zeit verbrachte ich damit, mit Ally und ein paar Internetfreunden zu schreiben und zu lesen. Ein Buch über das Entschlüsseln von Menschen und den verschiedenen Persönlichkeitstypen. Ich bin jetzt absolut kein Profi. aber es macht Spaß, Menschen in so einen Typ einzuordnen.

Wir machten zwischendurch zwei Mal Pause um etwas zu essen, sonst nur wenn jemand dringend auf das Klo musste.

Wir kamen so circa um 7 Uhr morgens an. Das Hotel in dem wir waren, hatte mehrere Apartments mit Doppelbetten. Da es mir sonst unangenehm wäre, war ich mit meinem Bruder in einem Zimmer. Dann noch meine Eltern gemeinsam und der Rest teilte sich auch irgendwie auf.

Die Apartments waren relativ groß, aber sahen auch gemütlich aus. Die Einrichtung bestand aus einer Mischung von modernen Schränken und Kommoden sowie älteren Teppichen und einer großen Ledercouch, die nebenbei übelst bequem war. Wir hatten ein Boxspringbett worauf ich mich gleich schmiss und weiter schlief. Mason machte mir das auch nach, nachdem er seinen und meinen Koffer rauf schleppte. So viel Arbeit war das sowieso nicht da 80% des Weges aus dem Lift bestand.

Wir würden am Abend losgehen und die Stadt ansehen. Bisschen Sightseeing, ihr wisst schon. Morgen würden wir dann zum ersten Mal nach einem Jahr auf Landon treffen.

Noch weiß ich nicht ob ich ihm eine Standpauke halten werde, ihn anschreien, weinen oder einfach weggehen werde. Ich habe meine Gefühle nie wirklich im Griff also werde ich das wohl vor Ort ungewollt spontan entscheiden.

Ich bin ehrlich gesagt irgendwie gespannt was er mir zu sagen hat. Es musste doch eine Erklärung für sein Verhalten geben. Bevor er wegzog war ja noch alles okay zwischen uns also muss im Laufe dieses Jahres irgendwas passiert sein. Die Frage war ob ich irgendwann einen Fehler gemacht habe oder er. Vielleicht hatte er auch irgendwelche Probleme, aber genau dann sollte er ja auch mit mir reden, oder liege ich da falsch?

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Als wir am Abend losgingen, war ich noch immer ziemlich kaputt. Lag wohl daran, dass ich zu viel geschlafen hatte. Wir sahen nichts all zu spektakuläres aber wir entfernten uns auch nicht wirklich von unseren Apartments. Wir waren nur zwei Stunden unterwegs, wobei wir eine davon in einem Restaurant verbracht hatten. Welches nebenbei bemerkt eine ziemlich gute Pizza hatte.

Zum Abschluss des Tages kann ich sagen, dass Seattle eine wirklich schöne Stadt ist. Ich muss sie mir die nächsten Tage definitiv genauer ansehen.

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Tut mir leid, dass jetzt eine Weile nichts kam, aber ich hatte eine kleine Schreibblockade.

Wie gehts euch den allen so?
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