9. Kapitel: Épico

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"Gehen wir zu Couch.", sagte ich während ich mir meine Schulsachen vom Küchentisch schnappt.

"Couch? Also ich bevorzuge eher das Bett aber jedem das seine."

"Bitte was?!", kann er sich nicht einmal seine anzüglichen Bemerkungen sparen..

"Denkst du echt, ich habe nicht bemerkt wie du mich in Spanisch angestarrt hast, querida? Ich meine verübeln kann ich es dir ja nicht.", und schon wieder grinste er.

Ahhhh, ich dreh gleich durch!

"Ich hab gar nicht gestarrt. Ich war am Tagträumen, das kommt bei mir öfters vor.", meinte ich verlegen während mein Gesicht schon langsam der Farbe einer Tomate gleicht.

"Genau das sagt mir deine rote Birne auch.", lachte er, "es ist nichts neues, dass Mädchen von mir träumen, querida."

Ich fuhr mir mit meinen Händen einmal übers ganze Gesicht und rieb meine Augen.

"Hör auf mich so zu nennen! Oder du kannst dir wen anderen suchen der dir hilft. Ich bin mir sicher, dass die Flittchen an unsere Schule diese Aufgabe liebend gerne übernehmen.", ich versuchte den letzten Teil meiner Aussage so abfällig wie möglich klingen zu lassen.

"Also für mich hat es heute den Anschein gehabt, dass dir die spanische Sprache gefällt, wieso sollte ich dann aufhören dir einen spanischen Spitznamen zu geben?", gab er belustigt von sich.

"No shit Sherlock, sonst hätte ich es wohl kaum freiwillig als zusätzliches Fach gewählt. Und jetzt halts Maul sonst helfe ich dir wirklich nicht", der hat keine all zu große Hirnkapazität.

Er hielt zum Glück wirklich sein Maul und ich setzte mich mit einem Meter Sicherheitsabstand neben ihn hin.

"Dir ist schon klar, dass ich nicht giftig bin, oder?", meinte er daraufhin belustigt.

"Ich werde es nicht herausfordern. Also, in Mathe machen wir gerade die Wahrscheinlichkeitsrechnung, aber damit sind wir glaub ich bis nächste Woche durch. In Geschichte sind wir bei dem...", und so fing ich an im den ganzen Scheiß zu erklären.

Nach 25 Minuten stand ich auf um in die Küche zu gehen.

"Hey wo gehst du hin?"

"Ich muss meinen Auflauf aus dem Ofen nehmen. Komm mit wenn du auch was willst.", meine Gastfreundschaft ist nicht zu toppen.

"Wieso hast du gekocht?", fragte mich Zane während er hinter mir herdackelte.

"Naja, Mason ist mit vollem Magen deutlich erträglicher und ich will, dass meine Mum auch etwas warmes zu essen bekommt. Sie muss schließlich den ganzen arbeiten damit wir was auf den Tisch bekommen.", erklärte ich, während ich die Auflaufform mit Topfhandschuhen bewaffnet aus dem Ofen holte.

"Ohh.."

"Jaaa, kannst du bitte aus dem Schrank da oben zwei Teller holen, ich bin zwar nicht klein aber dafür müsste ich mir trotzdem einen Sessel nehmen und darauf hab ich keinen Bock. Außerdem bekommst du sonst nichts zu essen.", stellte ich ihm klar.

Welch ein Wunder, er folgte meiner Anweisung ohne sich zu sträuben. Ich beobachtete ihn kurz und sah wie sein T-Shirt beim strecken ein wenig hoch rutschte. Ich konnte deutlich seine V- Linie erkennen.

Holy shit.

Ich räusperte mich kurz:" Stell die Teller auf den Tisch."

Als ich bemerkt, dass seine Mundwinkel leicht zuckten, spürte ich schon die Hitze in meinen Wangen. Ich drehte mich schnell um und gab jeweils eine Portion des Auflaufs auf ein Teller.

May I?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt