"Morgen... warum schon morgen?" Noch ein Kuss wurde auf meiner Stirn platziert. "Wenn du es noch öfter sagst, wird es auch nicht besser", seufzte ich und bewegte mich leicht, um die Position zu wechseln, sodass die Bettdecke raschelte. Ich hatte das Gefühl, der gestrige Abend und vor allem die Nacht darauf hatte uns noch mehr zusammengeschweißt, als wir es sowieso schon waren.
"Warum willst du denn jetzt so plötzlich nicht mehr, dass mir geholfen wird?" Immer wieder fuhr Yoongi durch meine Haare und obwohl es schon längst Mittag war, dachten wir nicht daran, aufzustehen. "Ich will das Beste für dich, das weißt du", begann er, seine Stimme leise und warm, er hatte noch nicht viel und laut gesprochen heute, "aber eine Operation ist immer riskant. Und ich will nicht beginnen, über deine Amotio Retinae reden, falls es das war, was du hast. Du wirst danach wahrscheinlich nicht komplett geheilt sein und... es dauert alles seine Zeit. Und genau in der Zeit kann ich nicht bei dir sein. Oh man, ich mache mir doppelt so viele Sorgen wie du!"
Schwach lächelte und legte meinen Kopf leicht in den Nacken um ihm einen Kuss zu geben, traf ihn auf der Nasenspitze. "Ich werde eben gut abgelenkt. Davor muss ich Eomma aber noch tschüss sagen. Wenn ich wieder komme, wird sie ja wieder da sein, aber ich will noch einmal mit ihr reden, ja?" Hoffnungsvoll lächelte ich ihn an. Yoongi erwiderte nichts, drückte mich nur enger an sich, weshalb ich meine Stirn nun gegen seine Brust lehnte. "Ich... ich vermisse sie", hauchte ich schließlich und klammerte mich an das weite T-Shirt, welches er sich vorhin übergeworfen hatte.
"Ich weiß", murmelte er in meine Haare, "und ich werde dich genauso sehr vermissen."
"Sollten wir nicht irgendwann aufstehen?", fragte ich, da wir beide wieder halb wegdämmerten. "Du brauchst Ruhe", meinte Yoongi und gähnte, "hat der Arzt gesagt."
"Du hast nicht einmal mit einem Arzt geredet", beschwerte ich mich und richtete mich leicht auf. "Woher willst du das wissen?" Mein Freund grummelte, als ich aus seinen Armen robbte und unsere Körperwärmen sich verließen."Was sagt denn dein toller Arzt zu gestern Abend?"
"Du brauchst Ruhe. Außer in... Notfällen hat er gesagt." Deutlich konnte ich Yoongi's Schmunzeln heraushören, als er sich nun ebenso aufrichtete und mich sanft am Hinterkopf zu sich zog. "Das ist der erste Morgen, an dem wir als Paar aufwachen und ich werde einfach von meinem Freund abgeschoben." Als ich seine Lippen auf meinen spürte, blendete ich wie so oft alles andere für einen Moment aus und alle meine Sinne zogen sich zu meinem Mund."Danke", hauchte Yoongi mir entgegen, als er sich löste. Sein Atem traf auf mein Gesicht. "Danke, dass du dich mir anvertraust, dass du mir vertraust." Ich lächelte, noch immer waren meine Augen offen, sodass ich die Helligkeit ziemlich gut wahrnehmen konnte. Wie immer nach einem Kuss. "Danke, dass du mich so annimmst. Das gestern war... süß." Hätte er gestern Abend nicht noch öfter gesagt, wie schön und perfekt ich doch sei, wüsste ich jetzt nicht, wie weit es gekommen wäre. Denn irgendwie hatte ich ihm zeigen müssen, dass ich mich vor ihm nicht verstecken wollte, dass ich ihm dankbar war und mich akzeptieren würde, wenn er es denn auch tat.
"Das war nicht süß, das war Liebe." Ich würde zu gerne sein freches Grinsen sehen, welches wohl gerade sein Gesicht schmückte. Der Gedanke, dass ich es mir bald nicht mehr nur vorstellen musste, ließ meinen Magen flau werden. "Lass uns den letzten Tag doch nicht im Bett liegend verbringen", seufzte ich daraufhin, da er mit mir in seinen Armen schon wieder auf die Matratze gesunken war. "Wie wäre es mit auf der Couch?"
Ich lachte auf, nickte dann jedoch. "Wenn mir mein Freund Frühstück bringt und ich mich hinlegen kann." Yoongi schnippste gegen meine Stirn, küsste sie jedoch anschließen schnell. "Als ob es jemals anders gewesen ist."
"Hat der Arzt gesagt." Unschuldig grinste ich und schürzte meine Lippen, ehe ich ihm einen letzten Kuss aufdrückte und dann aufstand."Geht's?" Ich brachte ein Nicken zustande und steuerte in langsamen Schritten die Tür zu. Nur leicht spürte ich Schmerz beim Laufen, mein Körper war träge und ich freute mich jetzt schon, den restlichen Tag einfach ebenso nichts zu tun.
[...]
"Hast du Angst?" Ich hört auf, mit den Fingern auf dem Armaturenbrett zu trommeln und ließ mich nach hinten in den Sitz sinken. "Du?"
"Ich würde es nicht Angst nennen. Es ist irgendwie mehr." Seufzend wendete ich meinen Kopf in seine Richtung. "Gib mir doch noch ein schlechteres Gewissen.""Das war nicht meine Intention, tut mir Leid. Aber... du musst mich irgendwie verstehen. Wobei, denk gar nicht daran, das macht alles nur schlimmer, du sollst entspannt und mit gutem Gewissen da rein gehen, auch wenn das sehr weit hergeholt ist." Aussagekräftig startete Yoongi endlich den Motor und drehte seinen Kopf beim Reden nach vorne.
"Du bist mir wichtiger als irgendwelche Dinge, die der Arzt angeblich gesagt hat. Wenn die wollen, können die mir gerne fünf Tonnen Beruhigungsmittel geben oder so viel Lachgas, dass sie gar nicht zu irgendetwas kommen, weil ich lachen muss", murrte ich. "Vielleicht sollte man dir deine Vokabeln vorhalten, dann schläfst du sicher schnell ein."
"Warum habe ich mir dich eigentlich angeschafft?", schmunzelnd legte ich meinen Kopf leicht in den Nacken und versuchte, mich zu entspannen. Denn trotz der Ruhe in meiner Stimme wurde mein Körper immer nervöser und mein Herz schlug nicht mehr nur wegen der Anwesenheit meines Freundes so schnell. Mein Freund, welchen ich noch nie im Leben gesehen hatte.
"Die letzten Wochen erklären das am besten denke ich", antwortete er tatsächlich, als ich keien Antwort mehr vermutet hatte leiser. Im Hintergrund konnte man nur das Rauschen der Autobahn und teilweise vorbeifahrenden Fahrzeuge hören. Und vielleicht würde ich sogar das bald sehen können...
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980Ab hier ungefähr wird das alles wahrscheinlich nicht ganz wahrheitsgemäß ablaufen, ich habe mich informiert, ja, ehm danach die Hälfte wieder vegessen, okay.. aber da sich wahrscheinlich sowieso niemand die Mühe macht, alles nachzuforschen.. just remember it's a fanFICTION :')
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Don't Be Blind | Yoonmin | abgeschl.
Dragoste》Schweigen ist das Schloss, die Augen der Schlüssel. Wie also kann ich ohne diese lernen, dich zu durchschauen? - Indem du das Schweigen zu Taten machst.《 Jimin ist der festen Ansicht, dass man nur mit den Augen das Richtige sehen kann. Und da er se...