I smile cause you're with me - Qian Kun

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Weil Kun mehr liebe verdient hat. Und natürlich für die liebe @naspine 😊


Smile - I smile cause you're with me


Ein breites Lächeln erschien auf meinem Gesicht. Die Kinder so tanzen zu sehen, war einer meiner Lieblingsgründe, warum ich diesen Beruf gewählt habe. Zwar musste ich mir alle Tänze für verschiedene Klassen merken, jedoch war das eine gute Herausforderung. Der junge Mann, der diese Klasse unterrichte, kannte ich jedoch noch nicht. Lucas der mit dem Rücken zum Spiegel stand, um die Klasse anzusehen, entdeckte mich und nickte mir kurz lächelnd zu, ehe er die Kinder vor ihm zu studieren begann.

Nach einer Weile begann Lucas ein Feedback zu geben und ich stiess so leise es ging die Tür auf. Meine Klasse hatte nach seiner ein Training. Ein paar drehten sich um, die anderen, blickten zu Lucas und hörten aufmerksam zu. In der Gruppe von kleinen Jungs befand sich auch Jisung. Er war wohl der Fleissigste von allen und ich bewunderte ihn. Zwar immer noch sehr jung, jedoch voller Energie. Er sah mich und grinste mich spitzbübisch an. Schon fast war er wie ein kleiner Bruder für mich. Denn schon von klein auf war er schon bei mir in der Tanzklasse. Ehe ich jedoch in weiteren Gedanken schwelgen konnte klatschte Lucas in die Hände und die Klasse löste sich auf.
Ich lief durch die Menge hindurch, zu Lucas. «Hey Lucas», sagte ich und umarmte ihn. Er grinste breit und erwiderte meine Umarmung. Der junge Mann neben ihm stand etwas unbeholfen da. «Yoona, das ist Kun. Er hat neu bei uns begonnen und wird in deiner Klasse dabei sein.»
Ich nickte ihm freundlich zu. Er erwiderte die Geste und schenkte mir ein warmes Lächeln. Sofort wurde mir warm ums Herz und wandte schnell meinen Blick zu Lucas.
«Da er noch keine feste Klasse hat, möchte er sich jemanden anschliessen. Da du gemischte Klassen hast, habe ich gedacht das wäre doch ideal.» Ich nickte.
«Ausser du willst weiterhin die Klassen alleine unterrichten.» «Nein, ich finde es interessant mit anderen zusammen zu arbeiten», meinte ich und blickte Kun wieder an. Es schien als hätte er nie aufgehört zu lächeln. «Schön, dass ich willkommen bin», sagte dieser auch schliesslich und begann auf und ab zu wippen. Dass er aufgeregt war, merkte man sofort. Das war ich, das war jeder zu Beginn auch. Vor ein paar Menschen zu stehen und ihnen etwas beibringen war nie einfach, da jeder Mensch anders darauf reagiert. Klar hatte jeder der in diese Klassen kam, das gleiche Ziel, jedoch lernen andere schneller und andere etwas langsamer.
«So, nun lass ich euch alleine», meinte Lucas und lief zu seiner Tasche um sie zu packen. «Wie lange bist du schon hier?», fragte Kun und hörte auf, auf und ab zu wippen. «Seit etwa sieben Jahren», sagte ich und lief ebenfalls zu meiner Tasche. Mit Bedacht folgte er mir. «Das ist cool.»
Ich lachte leicht auf, da ich seine Wortwahl etwas lustig anhörte. « Ja das ist es.»
Nachdem ich mein Handy, meine Wasserflasche und meine Notizen hervorgeholt hatte setzte ich mich auf den Boden. Kun folgte mir ebenfalls auf den Boden. Interessiert beugte er sich über meine Notizen und begann sie sofort zu studieren. «Wie strukturiert das ist», sagte er beeindruckt und hielt mir ein Blatt hin wo ich jeden Schritt genaustens aufgeschrieben hatte. «Brauche sie aber meistens nicht oft. Nur wenn mein Hirn etwas zu zerstreut ist», sagte ich und lachte. Er stieg kurz in das Lachen ein. «Das sieht mir genau ähnlich. Ich muss mir andauernd etwas aufschreiben, jedoch wenn ich es zeigen muss, brauche ich es nur in Notfällen.»
«Dann sind wir uns tatsächlich ähnlich.»
Ich nahm einen Schluck aus meiner Flasche und stellte sie wieder hin. Dabei entging mir Kun's Blick nicht, der mich die ganze Zeit verfolgte. Meine Wangen wurden etwas wärmer und ich hob meine Blätter so als wollte ich meine Notizen durchgehen. Dabei hielt ich sie direkt vor mein Gesicht, so dass er meine wahrscheinlich roten Wangen verdeckt wurden.
«Yoona», schrie plötzlich jemand und holte mich aus der unwohlen Situation heraus. Ich blickte nach hinten. Fünf Mädchen aus der Tanzklasse kamen auf uns zu. Lina die Aufgedrehteste umarmte mich stürmisch. Kun sah sie und als sie sich von mir löste fragte sie: «Ist das dein neuer Freund?»
Ich wollte noch mehr im Boden versinken als ich es schon tat. «Nein», sagte ich schliesslich, wieder mit etwas aufgewärmten Wangen. «Schön wäre es», sagte der vermutete Freund, Kun und verbeugte sich. Die anderen Mädchen begannen augenblicklich zu tuscheln und zu kichern.
«H-habe ich das laut gesagt?», fragte er mich leise. Ich begann zu lachen und nickte. «Ja, ja das hast du.» «N-nicht das du das falsch verstehst. I-ich meine», begann er herumzustottern und lief ein paar Schritte zurück. Dabei stolperte er über seine Tasche. Ich wollte schon nach seiner Hand greifen um ihn vor dem Sturz zu bewahren. Jedoch hatte ich nicht mit einberechnet, dass ich leichter war als er und ich wurde von ihm somit mitgezogen. Das Gelächter war nur grösser als zuvor. Jedoch schien ich davon nichts mitzukriegen. Knapp lag ich über ihm auf dem Boden. Der Moment schien ewig zu dauern, ehe ich mich langsam von ihm abrollte und mit einer gekonnten Bewegung aufstand. Ich streckte ihm meine Hand hin, so dass ich ihn aufziehen konnte. «T-tut mir leid, war etwas tollpatschig», meinte er und kratzte sich verlegen am Hinterkopf. «Ach, das kann jedem einmal passieren», winkte ich ab. Ein schüchternes Lächeln erschien auf seinem Gesicht und ich grinste zurück. Mit einem Lächeln konnte er schon jetzt viel anstellen bei mir. Als ich mich wegdrehte merkte ich erst, dass meine Rippe etwas wehtat. «Geht es?», fragte einer der Jungs, die gerade hereingekommen war. Es war Jungwoo. Einer meiner Lieblingsschüler. Ich nickte. «Ja, alles okay. Ist alles noch dran.» Der Junge lächelte und verzog sich zu seinen Kollegen. Mit einem Blick auf die Uhr die über dem Spiegel hing, zeigte an, dass ich mit dem Unterricht beginnen konnte.
«So, Leute. Alle einmal aufstehen und einen Kreis bilden!»
Mit einem grossen Getuschel stellten sie sich auf. «Das ist Kun. Er ist neu hier als Tanzlehrer und möchte mal in unsere Klasse schauen. Vielleicht gefällt es ihm hier und wird unser zweiter Leiter von dieser Klasse.»
Ein paar klatschten oder verbeugten sich. «Danke, dass ich hier sein darf», sagte der braunhaarige neben mir und verbeugte sich ebenfalls kurz. «Nun, lasst uns beginnen!»

NCT Shortstories (DE)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt