Jealous? Hell yeah! - Nakamoto Yuta

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Ich verdrehte meine Augen, atmete tief ein um die Fassung nicht zu verlieren.
«Warum muss ich nochmal mitkommen? », fragte ich mit verschränkten Armen. Meine Mutter hörte auf das Geschirr in einen Rucksack zu packen und blickte mich an.
«Alleine lassen wir dich nicht mehr zu hause. Nicht nach dem Vorfall mit meiner Lieblingsvase», sagte sie streng und packte weiter ein.
«Dad, sag ihr doch, dass das nicht mehr vorkommen wird», bettelte ich als mein Vater gerade zur Tür hereinkam. «Warum sollte ich? Du kommst mit. Die Nakamoto's würden sich freuen. Ihr Sohn wird auch mitkommen, der ist in deinem Alter. Dann könnt ihr ein bisschen plaudern.»
Ich hob eine Augenbraue. ,,Das sagt ausgerechnet du, der Jungs normalerweise von mir fernhält.»
Er lachte. «Bei ihm habe ich keine Probleme. Ihr würdet noch gut zusammenpassen. Ihr seid beide
unfolgsam.» «Ha-ha», sagte ich und streckte ihm die Zunge heraus.
«Das meine ich», meinte er nur und verschwand mit dem Rucksack, der meine Mutter vorhin gepackt hatte, durch die Türe um ihn im Auto zu verstauen.
«Nun steig ins Auto, wir sind so oder so zu spät», sagte meine Mutter und ging zu der Garderobe um sich ihre Schuhe anzuziehen. Ich stöhnte auf. Es hatte wohl keinen Zweck mehr. Ich schlüpfte in meine Schuhe, schnappte mir eine Regenjacke, sicher ist sicher, und folgte meiner Mutter nach draußen. Mein Vater beäugte mich ein letztes Mal als ich einstieg. Als es die Beiden ebenfalls geschafft hatten einzusteigen, startete mein Vater den Motor und wir fuhren los.
Die Fahrt zog sich in die Länge wie ein zäher Kaugummi. Immer wieder, wie ein kleines Kind fragte ich wie lange es noch dauerte und meine Eltern die Augen verdrehten.

«Schau, da vorne sind sie», sagte meine Mutter plötzlich und zeigte aufgeregt auf ein winkendes Paar, dass auf dem Parkplatz stand. Wir parkten direkt neben ihnen. Jedoch dieser Junge, von dem meine Eltern geredet hatten, schien nirgends zu sein.
Wir stiegen aus und meine Eltern begrüßten die Zweit sofort.
«Und das ist wahrscheinlich Y/N», sagte die Frau, etwas so alt wie meine Mutter.
Ich nickte und setzte mein Lächeln auf. Auch dem Herrn neben ihr gab ich die Hand.
«Er wird bald zu uns stoßen. Er musste nur etwas kaufen gehen», meinte die Frau vor mir zu meiner Mutter als sie ihren fragenden Blick sah. Meine Mutter entspannte sich und grinste ihren Mann zufrieden an. Ich rümpfte leicht die Nase. Was wurde das hier? Ich hatte keine Lust mich verkuppeln zu lassen. «Ach da kommt er schon.»
Ich drehte mich um und kniff leicht meine Augen zusammen. Je näher er kam, desto überkam mich ein mulmiges Gefühl, als hätte ich diese Person schon mal gesehen.
«Ah ihr seid auch endlich da», sagte er und reichte lächelnd meinen Eltern die Hand.
Als er zu mir schaute, begann er breiter zu grinsen.
«Und die berühmte Y/N, schön dich wieder zu sehen», er zwinkerte mir zu als er mir die Hand gab. Etwas perplex blickte ich ihn an.
«Liebes, erinnerst du dich nicht mehr? Das ist Yuta, aus dem Kindergarten», sagte meine Mutter und ein kleiner Hauch Besorgnis schwang in ihrer Stimme mit. Mir ging langsam ein Licht auf.
Warte, dieser Yuta?
Dieser, der mich immer fertiggemacht hatte und danach meinte, es sei nur Spaß unter Freunden?
Sehr wohl erinnerte ich mich an ihn. «Ach ja, habe ich fast vergessen», sagte ich gespielt. Er grinste nur noch amüsierter, da er anscheinend merkte was mir gerade durch den Kopf ging.
«Gut, dann wollen wir uns auf den Weg machen», sagte mein Vater und klatschte in die Hände.
Ich verdrehte nur meine Augen.
Zum Glück waren meine Eltern so freundlich und trugen die Rucksäcke selbst.

«Du scheinst dich sehr zu freuen, mich wieder zu sehen», sagte er als wir losliefen und er sich neben mir platziert hatte.
«Immer doch», sagte ich sarkastisch und begann auf mein Handy herum zu tippen.
«Ach komm schon, sei nicht so. Schreib deinen Freundinnen nicht, dass du mit dem Arschloch unterwegs bist." «Das mit dem Arschloch, kam aus deinem Mund», sagte ich und blickte ihn von der Seite an. «Ich habe es nur für dich laut ausgesprochen», sagte er schulterzuckend und trank einen Schluck aus seiner Cola. Verdammt, ich hätte sowas auch noch gebrauchen können.
«Willst du?», fragte er, da er anscheinend meinen sehnsüchtigen Blick gesehen hatte und streckte mir die Flasche hin. Ich verzog das Gesicht.
«Lieber möchte ich sterben», sagte ich und verschnellerte meine Schritte.
«Das tat weh», rief er mir hinter her und beschleunigte seine Schritte ebenfalls. Keine halbe Minute später lief er wieder neben mir her.
«Kannst du mich in Ruhe lassen? », fragte ich etwas genervt und er schüttelte den Kopf.
«Leider bin ich kein Einzelgänger wie du und kann sich mit seinem Handy vergnügen», sagte er und lachte, als hätte er sich gerade an etwas erinnert.
«Nun, Pech gehabt», sagte ich und tippte eifrig meiner besten Freundin eine Nachricht.
«Nun, ebenfalls dein Pech, ich werde dich jetzt zu labern.»
Ich lachte. «Und wie? Ich habe meine Kopfhörer noch dabei.»
Er begann wieder zu grinsen. «Die hast du im Auto vergessen.» «Ha-ha, sehr witzig» sagte ich und begann in meiner Hosentasche zu wühlen. Verdammt, hatte er noch schlussendlich recht?
«Und wie sollst du die gesehen haben?» Er stoppte und stellte sich auf die Zehenspitzen, so dass man den Unterschied zwischen ihm und mir auch ja sah.
Ich stöhnte genervt auf und lief weiter.
«Siehst du, jetzt muss du vorlieb mit mir nehmen.» «Wohl oder übel», sagte ich und stellte mich an den Rand, da uns jemand entgegenkam und der Weg ziemlich eng war.
«Hast du ihre Schuhe gesehen?», fragte er leise und ich konnte seinen Atem an meinem Nacken spüren.
«Als würde ich dieser Tante auf ihre Treter schauen.» «Schreiend Pink. Noch pinker als das Zimmer, dass du vor zwölf Jahren hattest», sagte er und begann zu lachen. «Wenn du mich schon zum Lachen bringen möchtest, dann müssen deine Witze aufhören oder besser werden», äußerte ich mich kalt.
«Nur zu gerne», kam es von ihm und blickte schon die nächste Person prüfend an, die auf uns zukam.
Leise fluchend liefen wir an ihr vorbei. Jedenfalls fluchte Yuta, was ich urkomisch fand und lachte.
«Lee, kann auch lachen», stellte er schon fast überglücklich fest.
«Ja kann ich, aber versuch jetzt ja nicht krampfhaft mich zum Lachen zu bringen.»

NCT Shortstories (DE)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt