Lost smile - Lee Jeno

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So, der gewünschte One Shot für @Yina_Yamamoto über Jeno. Hoffe er gefällt dir. 😊


«Kannst du bitte damit aufhören?» «Was?», lachte er. «Darf ich dich nicht anschauen?»
Verlegen strich ich eine Haarsträhne hinter mein Ohr. «Das schon, aber dein Lachen...macht mich nervös.»
Sein Gesicht wurde sofort ernst. Jedoch lange konnte er es nicht halten und seine Lachfältchen kamen zurück und somit auch seine Augen die mitlachten. Der Anblick war einfach zu köstlich. Damit wirkte er so fröhlich, aufgeweckt, dass was ich so an ihm liebte. Ich stockte. «Alles okay?», fragte er und hielt inne. Das Essen was auf seiner Gabel war purzelte zurück auf den Teller und ich konnte nicht anders als zu lachen. Als er bemerkte warum ich lachte, stieg er ein. «Also erzähl, was geht dir durch den Kopf?» «N-nichts...», lachte ich nervös und trank einen tiefen Schluck von meinem Wasser. Nun wurde sein Gesicht ernst und es blieb auch dabei. «Läuft es gut in der Schule?»
Schnell nickte ich. «Und was ist mit Kory? Nervt sie dich immer noch?», fragte er weiter und liess sein letzten Bissen Fleisch im Mund verschwinden. Danach legte er das Besteck auf seinen Teller. Auch ich schob mir den letzten Bissen in den Mund, ehe ich im antwortete: «Sie ist nicht mehr viel da. Bald geht sie auf Neuseeland um Englisch zu lernen.» «Gut so, ich möchte dich noch so lange vor denen beschützten», murmelte Jeno so laut, dass es nur ich verstehen konnte. «Ich komme sehr gut klar, auch wenn du nicht in allen Klassen bei mir bist», sagte ich etwas traurig aber ehrlich. Meine Hand strich über seine die auf dem Tisch vor uns lag. Sofort wanderten seine Mundwinkel nach oben. Leider nicht mehr so hoch wie zu beginn. Eher gequält. «Hey», hauchte ich. «Es ist in Ordnung. Wirklich. Ich will dich nur lachen sehen okay?»
Seinen Kopf, den er gesenkt hatte hob sich wieder. Diesmal erschien ein ehrliches breites Lächeln. «Wenn ich bei dir bin könnte ich immer lächeln. So lange sogar, bis ich einen Krampf in meinen Lachmuskeln bekomme», meinte er und drehte meine Hand so, dass er nun über meine streichen konnte. Ich lachte auf. «Gehen wir?», fragte er nach einer Weile und blickte unsere Hände dann uns an. «Gerne.»
Nachdem wir zahlen konnten, standen wir auf, zogen uns an und verliessen das Restaurant. «Danke», sagte ich in die kühle Nachtluft hinaus. «Für was?»
Ich blieb stehen. «Ich hoffe für dich du machst nur einen Scherz.» «Mach ich auch», meinte er und blieb ebenfalls stehen. Seine Worte, als sie seinen Mund verliessen, erzeugten Wölkchen. «Man, warum?», fragte ich grinsend und schlug ihm auf die Schulter. «Ich will dich nur lachen sehen.»
«Aw. Aber stiehl meine Worte nicht aus meinem Mund», mahnte ich, jedoch immer noch grinsend. «Was passiert sonst?», wartend verschränkte er so gut es ging, von der dicken Jacke eingehüllt, seine Arme. «Beende das hier», sagte ich und zeigte abwechselnd mit, in den Handschuhen umhüllte Finger auf mich, dann auf ihn. «Warum sagst du nicht was wir denn sind?» «W-weil», ich stoppte. «Ich weiss nicht was das ist», vollführte er meinen Satz. «Vielleicht», meinte ich leise und senkte meinen Blick auf meine Füsse. Seine Schritte kamen näher und erschienen in meinem Blickfeld. «Bist du nicht meine Freundin?», fragte er ohne ein Wort im Nachhinein zu bereuen. Mein Kopf schnellte nach oben. «S-sind wir denn zusammen?» «In meinen Augen sind wir schon ein Paar. Ich warte nur noch auf deine Antwort».
Etwas sprachlos blickte ich ihn an. «J-ja», gab ich zögernd von mir. «Du klingst nicht überzeugt», meinte er etwas enttäuscht. «N-nein...a-also doch», stotterte ich wie eine Idiotin herum. «Ich mag dich auch Jeno.» «Was steht denn im Wege?», fragte er und zog die Stirne zusammen, als sässe er vor einer kniffligen Gleichung, die sich nicht von selbst lösen wollte. «Ich weiss es selbst nicht.»
Liebte ich ihn? Klar, er war mein bester Freund seit zig Jahren. Doch als er sich mich verliebte, da wurde es anders. Er hatte es lange verschwiegen. Auch ich fühlte mich von ihm angezogen. Wie auch nicht? Er war talentiert, hatte ein unbeschreibliches Lachen, Grinsen, wie niemand anders hatte. Doch da war noch jemand anders, der meine Aufmerksamkeit bekommen hatte. Mark.

NCT Shortstories (DE)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt