the fear of losing you - Ten (Chittaphon Leechaiyapornkul)

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Obwohl wahrscheinlich noch mehrere Geschichten hinzukommen werden, bedanke ich mich für eure Reads und Kommis. 4k reads! Danke, das ist crazy. ☺️

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Diese Geschichte ist eine kleine Fortsetzung von der allerersten Geschichte hier in diesem OneShot Buch (forgotten agreements- lee taeyong). Falls ihr nicht oder nicht mehr vertraut mit der Geschichte seid, lest sie noch durch. Das hilft euch bei dieser Geschichte nachzukommen. Diese Geschichte ist mir schon lange im Kopf herum geschwebt und hier ist sie nun. Viel Spass. Ich hoffe sie gefällt euch.

...

«Ich habe mich in dich verliebt, Joona. Ich meine wie könnte ich nicht», sagte er und ein Lächeln huschte über seine Lippen. Aus irgendeinem Grund zog sich mein Herz zusammen, es wurde schwerer.  «Du Idiot», lachte sie ungläubig. «Warum hast du mir das nie früher gesagt?», fragte sie über das Gemurmel der Leute hinweg. Sie trat auf Taeyong zu und umarmte ihn. Ich drehte meinen Kopf weg und blickte Sayanna an. Sie bemerkte es nicht und blickte die Beiden an, als wäre sie verzaubert von der ganzen Szenerie. Ich seufzte und blickte wieder zu Joona und Taeyong. Sie standen sich gefährlich nahe. Ich biss meine Zähne zusammen. Als sich ihre Lippen trafen, begann ich zu lächeln. Nicht ein freundliches, erfreuliches sondern eher ein gezwungenes. Die Leute um uns begannen zu klatschen und zu pfeifen. Auch ich klatschte. Warum auch nicht? Sollte ich dies nur nicht tun, weil ich Joona zu sehr mochte um sie an Taeyong zu vergeben? Ich lachte auf. «Alles okay?», Sayanna hatte sich zu mir rüber gebeugt. Ich nickte und blickte wieder zu Joona. Auf ihrem Gesicht prangte ein glückliches, strahlendes Lächeln. Hauptsache sie ist glücklich, dachte ich. Immer wie mehr Leute gaben eine Ansprache, ehe das Buffet eröffnet wurde. Mein Vater kam auf mich zu. «Alles gut, mein Sohn?», fragte er und legte eine Hand auf meine Schulter. «Ja, danke Dad.»
Seine Stirn verzog sich. «Hört sich nicht so überzeugend an», meinte er. «Du weisst warum.»
Langsam liefen wir auf den Ausgang zu, als wollte er mit mir reden. Was er auch tat. «Schau, wenn du Sayanna heiratest...» «...haben wir Vorteile mit der Firma. Ja, ja ich kapiere es.»
Ich verdrehte meine Augen und wollte mich umdrehen und gehen, als er mich am Arm packte und zurückzog. «Ich weiss, du magst Joona immer noch» «Mögen ist stark untertrieben», unterbrach ich ihn lachend und schlug seine Hand weg, welche er mir auf die Schulter legen wollte. «Ich liebe sie. Wegen dir musste ich sie aufgeben. Ich tu das nur für dich.»
Wütend drehte ich mich um, wollte weggehen als ich entdeckte, wer im Gang dastand. «Tae-», begann ich. Sein Gesicht war schwer zu deuten. War es jetzt erstaunen oder Wut? «D-du liebst sie?»
Meine Augen wurden gross. «I-ich», begann ich zu stottern. Seine hochgehobene Hand stoppte meine Stotterei. «Du wusstest das ich mich in sie verliebt habe, warum hast du nichts gesagt?», warf er mir vor. «Bitte Jungs hört auf zu diskutieren», mein Vater kam auf uns zu. «Taeyong war nun schneller...»«Geh einfach Dad!», wurde ich lauter. Seine Augen verwandelten sich in Schlitze. «Pass einfach auf was du sagst Sohn», meinte er nur und lief an uns vorbei. «Wenn ich das gewusst hätte, hätte ich sie nicht geküsst, i-ich», sagte Taeyong. Er sah etwas verzweifelt aus. «Hör auf dich zu entschuldigen, du konntest es nicht wissen. Und ich bin ein Idiot. Ich hätte es dir erzählen sollen.» «Ja, hättest du.»
Ein vorwurfsvoller Blick feuerte er mir entgegen. «Da bist du», Joona's Stimme war zu hören. Ihre Schritte wiederhallten im Gang wieder. «Alles okay?»

Sie blieb neben uns stehen. Ich nickte und setzte mein Lächeln auf. «Alles okay.»
«Gut. Du wirst gesucht», sagte sie an mich gewandt.  «Ich gehe», meinte ich und blickte zu Taeyong. Dieser nickte. Ich hoffte nur, dass ich ihm wirklich vertrauen konnte. Ich verzog mein Gesicht. Warum sollte ich ihm misstrauen? Er ist immer noch mein bester Freund. Ich drehte mich um und ging. Hinter einer Ecke blieb ich schliesslich stehen. «Wirklich alles okay?», fragte Joona. «Ja», antwortete Taeyong. Ohne weiter zu hören kehrte ich in den Saal zurück. «Da bist du», begrüsste mich Sayanna. «Ich wollte dir noch meine Cousins vorstelle», sagte sie. Ich nickte den zweien zu, die vor uns standen. Sie waren älter als ich. Jedenfalls sahen sie so aus. Nach kurzem Austausch bestätigte sich auch meine Vermutung. Wir redeten noch weiter, ehe wir von einem Sprecher unterbrochen wurden. «Zeit für den Tanz. Ich bitte das Brautpaar in die Mitte. »
Sayanna und ich blickten uns an und begannen zu lächeln. Ich hielt ihr meine Hand hin, welche sie auch nahm. Gemeinsam liefen wir in die Mitte. Sofort war ein langsamer Song zu hören. Wir passten uns diesem an. «Ist wirklich alles in Ordnung?»,  fragte sie flüsternd. Mein Blick glitt von Person zu Person, welche sich um uns geschart haben. «Mach dir keine Sorgen», sagte ich und trat einen Schritt auf sie zu und nahm sie näher zu mir. Das Gesicht meines Vaters tauchte auf. Er nickte mir zu, als wolle er mir sagen, dass ich so weiter machen sollte. Angewiderte von ihm wanderte ich mit meinen Augen weiter. Sie trafen Taeyong. Neben ihm stand Joona. Auf ihrem Gesicht lag ein Lächeln. Ich stutzte, dieses Lächeln kannte ich nicht. Ehrlich sah es nicht aus. Mein Blick wanderte weiter. Hier und da kannte ich die Leute. Viele Leute von der Firma von meinem Dad. Ein paar Freunde von mir waren auch da. Das Lied endete und wir lösten uns. Wir verbeugten uns. Ich nickte ihr zu.
«Nun seid ihr dran, mischt euch unter das Volk und tanzt», sagte der Moderator und lachte. «Viel Spass.»
Sofort kam meine Mutter auf mich zu. «Mutter», begrüsste ich sie lächelnd. Sie lächelte zurück. «Bist du glücklich mein Sohn?», fragte sie und hob ihre Hand. Sanft strich sie über meine Wange. «Klar Mom.»
Ihr Blick veränderte sich. «Es ist Vater nicht wahr?», ihre Stimme verwandelte sich. Sie war irgendwie etwas dunkler. «Mom, es ist okay. Es geht mir gut. Wirklich», beteuerte ich leise und liess sie an einer Hand einmal um sich kreisen. «Ich kann mit ihm reden», meinte sie und hob fragend eine Augenbraue. Ich verneinte erneut. «Wirklich keine Panik», fügte ich hinzu. Endlich liess sie los und tanzte für ein paar Minuten still mit mir weiter, ehe ich einen neuen Partner suchte. Wohl eher Partnerin. Joona stand lächelnd vor mir. «Na Prinz?», fragte sie und hielt mir ihre Hand hin. Ich lachte. «Sehe ich wirklich so aus?», fragte ich und nahm ihre Hand entgegen. Aus eigener Hand zog sie sich zu mich und umarmte mich. «Chittaphon?»
Selten sprach sie mich mit meinem richtigen Namen an. «Ja?», fragte ich. «Ich bin glücklich, dich so zu sehen.» «Wie?», fragte ich. Langsam bewegten wir uns hin und her. «Mit einer Frau an deiner Seite. Ich hoffe sie macht dich sehr glücklich», erwiderte sie und löste sich von mir um mich anzusehen. Halbpatzig lächelte ich. Sagen konnte ich nichts. Es tat mir weh sie so sprechen zu hören. Ich schluckte den Kloss herunter. «Bist du's nicht?», fragte sie. Ihr Blick sprach Bände. «Ja das bin ich auch. Ich bin froh das Taeyong und du einander gefunden habt.»
Dies stimmte nur zur Hälfte, ich war glücklich Taeyong so zu sehen. Er war schon lange allein. Es hat mit mich zwar erleichtert, dass er jemand hatte. Jedoch konnte und durfte es einfach nicht Joona sein. «Ich hoffe auch», sagte sie und zog ein gespielt böses Gesicht. «Was würdest du dagegen tun denn?», meinte ich neckisch zurück und wirbelte sie einmal im Kreis herum. «Keine Ahnung», rief sie durch die Euphorie hindurch, als ich sie durch die Luft wirbelte. Die Leute um uns blickten uns skeptisch und verwirrt an. Langsam liess ich sie runter. Ihre Hände ergriffen mein Jackett. Sie sagte nichts und auch ich brachte kein Wort heraus. Sie war bildschön. Als verlor sie ihre Augen in meinen, starrten wir uns an. Es schien eine Ewigkeit zu dauern.
«Wir sehen uns», sagte sie plötzlich. Ihr Gesichtsausdruck wechselte von warm zu nachdenklich, schon fast zu kalt.  «Partnerwechsel», sagte der Typ am Mikrofon. Ich ignorierte seine Aussage und lief zu den Tischen zurück. Ein paar Cousinen wollten noch einen Tanz mit mir wagen, jedoch lehnte ich dankend ab. An unserem Tisch angekommen setzte ich mich. «Tut mir leid Sohn, aber das kann ich nicht ändern.»
Meinen Vater hatte ich dank meinen vernebelten Gedanken nicht gesehen. Mit überschlagenen Beinen sass er da, in seiner Hand ein halbvolles Glas Rotwein. «Was interessiert es dich schon», murmelte ich und griff nach einer fast vollen Flasche. «Ich wollte deine Mutter auch zuerst nicht heiraten», begann er. Meine Aufmerksamkeit bekam er sofort. «Sie war wie Sayanna. Ich war damals in eine andere Frau verliebt. Sie war perfekt für mich.» «Sagst du das jetzt nur, damit du denkst, dass ich Hoffnung kriege?», fragte ich und leerte das Glas in zwei Schlucken. Der Wein schmeckte nicht, aber er war etwas Besseres als Wasser. Ich verzog mein Gesicht. «So war es wirklich Chittaphon.»
«Nimm meinen Namen nie wieder in den Mund», zischte ich und schenkte Wein nach. Ich hob das Glas zu meinen Lippen. Ehe jedoch das kühle Material auf meine Haut treffen konnte, wurde das Glas wieder nach unten gedrückt. «Mutter», flüsterte ich und blickte sie an. «Glaub mir, es war wirklich so», sagte sie ernst und lief langsam um den Tisch herum und blieb zwischen meinem Vater und mir stehen. Zuerst galt der Blick mir.  «Oh, wie ich sie gehasst habe», sagte sie und schüttelte den Kopf als erinnere sie sich an alles. Sie lachte traurig auf. «Aber sein Vater beharrte auf diese Ehe. Er wollte sie sogar beseitigen.»
Mein Vater seufzte und trank einen Schluck aus seinem Glas. Danach schwenkte er de Rest im Glas lustlos hin und her. «Ich habe ihn schliesslich davon abhalten können. Ich wollte nicht noch einen deprimierteren Mann, als er es schon war», fuhr sie fort. «Im Nachhinein war es ein Fehler und zugleich ein Segen. Denn du bist passiert.»
Ein trauriges Lächeln wanderte kurz über mein Gesicht. «Sie starb und übergab uns eine Aufgabe.»
Auch wenn ich zuerst etwas verschlossen war, gegenüber der Geschichte, hörte ich nun schon fast erwartungsvoll zu. «Sie übergab uns dich.» «W-wie?»
Meine Gedanken überschlugen sich. «Auch wenn es nicht der richtige Zeitpunkt ist dies hier und jetzt zu sagen, musste es irgendwie rauskommen.»
«Mom du bist n-nicht me-», stotterte ich verwirrt. Ich schloss meine Augen. «Dad ist der Gleiche geblieben», sagte sie und setzte sich auf den nächsten Stuhl neben mir. «Sie ist kurz nach deiner Geburt weggegangen», hörte ich Dad sagen. Jedoch kam es mir vor als würde er wie durch Watte zu mir reden. Es drehte sich, auch wenn meine Augen geschlossen waren. «D-», begann ich doch brach ab. Und er hatte nicht für meine Mutter gekämpft? Warum hat sie das getan?
«Ich weiss, vielleicht versauen wir dir deine Hochzeit», begann meine Mutter. «Aber du hast uns näher zusammengeführt. Du bist der Grund für das alles.»
Ich ignorierte ihr gesagtes. «Du bist so ein Idiot weisst du das Dad?», sagte ich, nun etwas gefasster. Ich erhob mich und blickte ihn an. Etwas erschrocken über meine Wortwahl blickte er mich an. «Du hättest um sie kämpfen sollen. Dir stand ja wohl nicht dein bester Freund im Wege, oder? Warum hast du nicht um meine leibliche Mutter gekämpft?»
«Ten», ich drehte mich um. Sayanna kam auf uns zu. «Da bist du ja», sagte sie. «Ich muss dir noch jemanden vorstellen», meinte sie, stoppte jedoch als sie sah wer bei mir war. Sie verbeugte sich kurz ehe sie sich wieder an mich wandte. «Schlechter Zeitpunkt?»
Ich schüttelte den Kopf. «Habe nur gerade erfahren, dass all das hier mir verschwiegen wurde», ich zeigte auf meine Mutter. «Komm, gehen wir», sagte ich und zog sie mit mir. Es sah vielleicht etwas falsch aus in diesem Moment, wenn der Bräutigam mit der Braut ins Hotelzimmer zurückkehrt, aber das war mir völlig egal. «Ten, was ist denn?», fragte Sayanna sichtlich verwirrt und stolperte mir hinterher. Auch die Leute um uns starrten, wie erwartet, uns nach. «Ich erkläre es dir noch», meinte ich und drückte den Knopf für den Aufzug. Lange mussten wir nicht warten. Mit einem leisen "Pling", öffnete sich der Fahrstuhl und wir stiegen ein. Sie drückte den Knopf zu unserem Zimmer und der Fahrstuhl setzte sich in Bewegung. Ich liess ihre Hand los und legte meinen Kopf in den Nacken. Meine Gedanken überschlugen sich. Auf unserem Stock angekommen liefen wir zu unserem Zimmer, öffneten sie und traten ein. «Willst du mir sagen, was das soll Chittaphon?», fragte sie vorwurfsvoll. «Wir verschwinden einfach von unserer Hochzeit nur wegen dir? Was werden die Leute von uns denken?» «Sollen sie denken was sie wollen», meinte ich und setzte mich auf das grosse Bett. «Aber die denken doch jetzt...» «Kannst du bitte kurz einfach still sein?», unterbrach ich ihr Gejammer. Erschrocken blickte sie mich an. «Ich habe gerade miterlebt, wie mein bester Freund mit der Liebe meine Lebens zusammen kam, meine Eltern mich belogen haben und nun kommst noch du und denkst, was wohl die anderen Leute darüber denken könnten?»
Der Raum wurde unerträglich still, als die Worte verklungen waren. Nur das leise Summen vom Kühlschrank und dem Licht war zu hören. Vorsichtig und sich langsam aus der Starre gelöst, setzte sich Sayanna zu mir. «Magst du mich denn nicht?», kam die Frage auf. Ich stöhnte auf und liess mich rücklings in die Matratze fallen. «Klar doch, aber nicht auf diese Weise wie ich Joona mag.» «Du liebst sie also, hm?», meinte sie und legte sich ebenfalls hin. «Und was haben deine Eltern gemeint?»
Ich seufzte. «Bei ihnen war es genau gleich, wie bei uns. Es war eine gezwungene Ehe und mein Vater liebte jedoch eine andere», begann ich zu erzählen. Sie drehte ihren Kopf zu mir und auch ich drehte meinen zu ihr. «Die Frau, in die er verliebt war, war meine Mutter. Diese gab mich an meine Geburt an meine jetzigen Eltern weiter.»
Sayanna's Augen wuchsen. Sagen tat sie jedoch nichts mehr. «Ich war der Grund, warum sie immer noch zusammen sind.»
Die Worte verklungen, herrschte wieder Stille. Sayanna hatte nur ruhig zugehört. Ich schloss meine Augen und seufzte. Plötzlich legten sich Arme, so gut es ging, um mich. Ich öffnete etwas erschrocken meine Augen und sah wie Sayanna ihre Arme um mich geschlossen hatte und mich liegend umarmte.
Ich lächelte und legte meine freie Hand auf ihre Schulter. «Es tut mir leid», murmelte sie. «Ich wünschte es wäre anders.» «Dir muss nichts leidtun. Es ist nun einfach so.»

NCT Shortstories (DE)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt