Fine Wine - Kim Dongyoung

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hey hey. I'm back.  😊

Diese Idee hatte ich schon lange. Ich hoffe sie gefällt euch. 

Und als kleiner Disclaimer, ich weiss nicht was man an einer Weinverkostung macht. Ich habe es so geschrieben, wie es in meiner Fantasie aussieht.  


Könnte etwas kitschig af werden. 


...

Ihr Kleid, keine Frage, wunderschön. Der Typ ihr gegenüber, scheusslich. Sie tat mir leid. Sie schien verzweifelt zu sein. Alle zwei Wochen kam sie hier hin. In dieses Restaurant. Und jedes Mal mit einem anderen Mann. Die Einladung schien nie von seiner Seite zu kommen, denn sonst würden sie wohl nicht so oft hier her kommen. Sie musste anscheinend immer auf diese Männer zu gehen. Und jedes Mal sah man, wie verschieden sie waren. Zu verschieden um zusammen zu passen. Ich atmete tief ein als ich an ihren Tisch trat. Auf ihrem Gesicht erschien ein Lächeln. Kein aufgesetztes Lächeln sondern ein ehrliches, schon fast hoffnungsvolles, als hoffe sie, dass er der Richtige sei. Doch schon jetzt, mit dem Blick auf ihn, sah man, dass das hier nicht gehen wird. «Guten Abend ich bin ihr Kellner für heute, Doyoung. Hier eure Speisekarte», begrüsste ich sie. Der Mann zupfte mir förmlich die Karte aus der Hand, während sie die Karte dankend annahm. Am liebsten würde ich ihr direkt ins Gesicht sagen, dass sie nicht so naiv sein soll. Sie soll sich ja von ihm entfernen. Doch dies lag nicht in meiner Macht. Vielleicht noch nicht. Vielleicht auch gar nicht.
Ich kehrte zurück in die Küche wo mich zwei dampfende Teller empfingen. Ich brachte diese zu Tisch 46. «Warum schleichst du so unscheinbar durch die Gänge Doyoung?», empfing mich Laura, als sie mit mir die Küche ein zweites Mal verliess, mit zwei weiteren Tellern. «Sie ist wieder da», sagte ich seufzend. Laura lachte leicht auf. «Sie tut mir wirklich leid», sagte sie und unsere Wege trennten sich, da sie zu einem anderen Tisch musste. Als wir freundlich das Essen den Gästen hingestellt hatten, trafen wir uns hinten in der Küche wieder. «Sie ist so eine schöne Frau, warum kann sie nicht einfach es auf sich zukommen lassen? Die Liebe kannst du nicht erzwingen», murmelte ich und lehnte mich an die nächste freie Wand. Von dort aus stiess ich mich immer wieder ab und landete wieder mit den Händen voran an die Wand. «Also ich muss ihre Bestellung aufnehmen», meinte ich nach einer Weile. Laura nickte nur und verschwand mit der nächsten Bestellung. Mit einigermassen sicheren Schritten trat ich auf den Tisch zu. «Ihr wisst schon was ihr wollt?», als ich dies sagte, blickte ich besonders sie an. Ihren Namen kannte ich bereits, aber ich wollte sie nicht blossstellen. Obwohl es ein schöner Name wollte ich es dennoch nicht tun. Sie liess den jungen Mann zuerst bestellen. Als ich seine Bestellung aufgenommen hatte, wandte ich mich an sie. «Ich nehme Nummer 15, aber mild, ich stehe nicht so auf scharfes Essen», sagte sie lächelnd. Traurig war es, dass ich die Worte in meinem Kopf mitsprach und anschliessend lächelnd die Karten zurücknahm. «Dazu nehmen wir den teuersten Rotwein, den sie haben», sprach der Mann ihr gegenüber, ohne seinen Blick von ihr zu lösen. Es widerte mich an wie sehr er sie anstarrte. «Kommt sofort», meinte ich nickend und trat vom Tisch weg. Schnell legte ich die Karten auf den gewünschten Platz zurück und ging zu unsere Weinauswahl. Warum gerade wollte er den teuersten? Er sah nicht so aus, als würde er bezahlen. Wollte er sie nur abfüllen und danach mit ihr nach Hause? Bei diesem Gedanken erschauderte ich. Doyoung, du bist nicht für sie verantwortlich, mahnte ich mich immer wieder. Nachdem ich die Gläser geholt hatte und den Wein in der Hand hielt lief ich zu ihrem Tisch. «Hat aber lange genug gedauert», war der Kommentar ihres Gegenübers. So wie es sich gehörte, entschuldigte ich mich, öffnete ich den Wein und schenkte ein. «Das Essen ist bald fertig», gab ich noch bekannt, ehe ich auf dem Absatz kehrt machte. In der Küche holte ich eine weitere Bestellung ehe ich die Bestellung des jungen «Paares», nahm und zu ihnen brachte. «Dankeschön», gab sie von sich während der ach-so-freundliche Typ keinen Wank machte. Ich wünschte ihnen einen guten Appetit, ehe ich wieder ging. Mein inneres Ich kämpfte an. Ich wollte ihr helfen, aber ich konnte nicht. Ich durfte nicht, sonst verlor ich den Job. Es war schon schwer genug diesen Job hier, in diesem einen Restaurant zu bekommen. Du musstest ein Überlebenskünstler sein um hier zu arbeiten, den Arsch abrackern, Überstunde an Überstunde leisten, damit man mehr Geld machte. Nicht für sich selbst sondern für das Restaurant. Schon lange war in Planung, dass man das Restaurant innen wie aussen wieder etwas herrichten könnte.

NCT Shortstories (DE)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt