Als ich am nächsten Morgen aufwachte, fühlte ich mich so gut wie noch nie. Fröhlich sprang ich auf und machte mich fertig, Mimi bekam ihr Frühstück und durfte dann, wie immer, auf meiner Schulter Platz nehmen. Ich verließ die Wohnung und traf natürlich «Reinzufällig» auf Ben. „Guten morgen, Catherine“, sagte er gut gelaunt und grinste mich an. Ich lächelte, dieses Grinsen wird wohl immer da sein, wo er sich rumtreibt. „Gut geschlafen?“ Fügte er noch hinzu, ehe ich antworten konnte. Ich nickte und drückte ihn kurz, bevor ich merkte, was ich da überhaupt tat. Erschrocken ließ ich ihn wieder los. „Das... Wollte ich nicht...“, murmelte ich. Ben lächelte mich an. „Mach dir keine Gedanken. Du hättest es nicht getan, wenn du es nicht wolltest“, meinte er und ich lächelte ihn an. „Wahrscheinlich hast du recht. Also, wollen wir los?“ Fragte ich und er nahm meine Hand. Ich lächelte nur und wir gingen zusammen zur Schule. Die anderen waren natürlich alle sofort aus dem Häuschen und fingen an zu spekulieren, ob wir zusammen, verliebt oder sonst was wären, wie kleine Kinder...
Als die Schule vorbei war, waren Ben, seine beiden Freunde und ich zusammen in Inkopolis unterwegs. Unser Weg führte uns wie immer in Richtung der Lobby, als Jenna wieder Mal die gesamte Stimmung versauen musste, indem sie uns wieder Mal in den Weg laufen musste. Mein Plan war eigentlich ihr aus dem Weg zu gehen, aber sie wollte offenbar unbedingt Streit. „Sie Mal einer an... Ihr zwei versteht euch ja doch...“, zischte sie gereizt. Ich blieb neutral. „Misch dich da nicht ein. Egal wie toll du auch sein magst, das ist ihre Sache und nicht deine“, entgegnete Tobias. „Mag sein... Aber jemand wie sie, die einen auf cool macht, hat sowas nicht verdient“, lachte sie hämisch. Ich sagte nichts dazu sondern hielt Ben's Hand fest. „Ich lasse mich jedenfalls nicht nochmal so bloß stellen, nur damit das klar ist, du Schwachkopf“, fauchte Jenna. Da platzte mir allerdings doch der Kragen. „Ganz ehrlich, wenn du zu schwach bist um Niederlagen zu akzeptieren, solltest du ernsthaft über dich selbst nachdenken“, meinte ich gereizt. Jenna schwieg auf einmal. Ich war verwirrt. Hatte sie mir etwa zugehört? Und vor allem... interessierte es sie wirklich? Dann schaute sie mich missmutig an. „Du wirst noch sehen, was du davon hast“, meinte sie zynisch und verschwand wieder. Ich schwieg, die drei Jungs hatten Mühe, nichts zu sagen, aber es ging gerade so. „Das ist das erste mal, das sie sich nicht so aufspielt...“, murmelte Alex. Tobias sagte dazu nichts mehr, Ben legte mir seine Hand auf die Schulter und sah mich an. Ich lächelte wieder etwas und nahm seine Hand. „Gehen wir?“ „Ist gut“, stimmten die anderen mir zu und wir kämpften uns den Nachmittag weiter durch. Es hatte uns auch Spaß gemacht und sich gelohnt, wir alle waren stärker geworden und mehr als Team zusammen gewachsen. Dann verabschiedeten Alex und Tobias sich von uns und Ben und ich gingen erstmal zu mir nach Hause.
„Aha... Du lässt echt nicht locker, was?“ Fragte ich Ben genervt. Er versuchte, mich jetzt schon seit einer halben Stunde dazu zu überreden, mit ihm zusammen wieder auf Kriegsfuß mit den Oktarianern zu gehen. Das ich nicht wollte, kapierte dieser Idiot nicht. „Was hast du eigentlich dagegen?“ wollte er von mir wissen. Ich schwieg. „Ich will es einfach nicht, okay?“ Gab ich dann genervt zur Antwort. Jetzt war es Ben, der schwieg und irgendwie kam ich mir blöd vor. „Und... Wenn ich dir verspreche, dass dir nichts passiert?“ Wollte er von mir wissen. Überraschenderweise hatte er mir das tatsächlich noch nicht vorgeschlagen. Ich dachte nach, irgendwie ahnte ich aber, das ein Nein nicht akzeptiert wurde und gab nach. „Also gut...Aber nur wenn wir unnötige Konfrontationen vermeiden können, hörst du?“ Entgegnete ich. „Geht in Ordnung. Es sind ja nur bestimmte Oktarianer, die wir wirklich loswerden müssen. Da wäre zum Beispiel der-“ „Es Interessiert mich nicht. Ich helfe nur damit du mich nicht weiter damit nervst“, unterbrach ich ihn eiskalt. Er ging überhaupt nicht auf meine Antwort ein, sondern zog mich regelrecht zum Okto Canyon. Naja, das war meine Vermutung, aber ich sollte mich irren, zumindest halbwegs.
Als ich nach der herumzieherei endlich meine Orientierung wieder gefunden hatte, staunte ich nicht schlecht über die Umgebung. Ben stand direkt neben mir und lächelte mich an. Ich rieb mir die Augen, wieso auch immer, ich saß an einem Baum angelehnt. Träumte ich nur? Oder war es... Realität? „Wo sind wir?“ Fragte ich langsam und stand auf. Ben lächelte mich an und ich spürte ein angenehmes Gefühl. <Nicht schon wieder! Reiß dich gefälligst zusammen, Catherine!> Ermahnte ich mich selbst. Obwohl ich mittlerweile begriffen hatte, dass ich mich in Ben verliebt hatte, wollte ich dennoch cool bleiben und meine eigenen Entscheidungen treffen, aber irgendwie... ging das oft in die Hose. Naja was soll's, ich bin froh, dass er das gleiche für mich empfindet wie ich für ihn, sehr froh sogar. „Ob du es glaubst oder nicht, das hier ist ein Teil des Okto Distrikts... Die haben sich beim Dekorieren wohl Mühe gegeben“, sagte er und fing an zu lachen. Ich verdrehte die Augen, Typisch Jungs. „Ich hoffe du bist bereit“, meinte er und drückte mir meinen Roller in die Hand. Ich ahnte, was auf mich zukam und machte mich, wenn auch mit flauem Gefühl im Bauch, angriffsbereit, bis mir plötzlich etwas einfiel. „Sekunde, ich habe keine Ausrüstung dabei, wie stellst du dir das vor?“ Fragte ich etwas nervös nach. Ben lächelte mich an. „Ich werde dich beschützen, du musst dir keine Gedanken machen“, meinte er optimistisch. Am liebsten hätte ich ihm eine geklatscht, ich meine, hallo? Wer ist bitte so dämlich, fast komplett wehrlos gegen eine Horde durchgedrehter Oktarianer anzugehen? Ich jedenfalls nicht. Aber... Ich begriff anhand dieses Grinsens relativ schnell, der meinte es ernst. „Aber wehe du passt nicht auf“, ermahnte ich ihn. Er nickte. „Zu Befehl!“ Grinste er und ich hätte ihm beinahe wirklich eine verpasst, dieser Verdammte Idiot kapierte wirklich gar nichts. Wir beide sprangen nach einer Diskussion auf die nächste Plattform, wo schon zwei Oktolinge unsere Ankunft erwarteten. Ich griff die beiden ohne Vorwarnung an und räumte sauber ab. „Wie war das mit den Konfrontationen vermeiden?“ Entgegnete Ben lachend. „Sei still...“ meinte ich und versteckte mich hinter der Wand, Ben tat es mir gleich. „Wir müssen sie irgendwie ablenken...“, murmelte ich. Ben lächelte. „Und ich weiß auch, wie“, grinste er. „Und wie?“ Wollte ich von ihm wissen, bekam aber keine Antwort, verdammter Idiot, immer machte er so ein Theater draus... Er warf eine Bombe und wir hielten uns versteckt, bis wir das schöne Geräusch der Tintenplatscher hörten, sowie das gejammere der abgekratzen Oktarianer, die uns wohl eine Falle stellen wollten. Er grinste, aber ich beachtete ihn nicht, sondern schwamm in der Tinte weiter vor und versteckte mich wieder hinter der Wand. Ben folgte mir und machte einen aus meiner Sicht unnötigen Salto hinter die nächste Wand. „Mach dich ruhig bemerkbar, damit sie uns sofort finden!“ Fauchte ich ihn an. Ben schaute unschuldig drein und ich verdrehte die Augen, der konnte echt nerven... „Mir ist langweilig“, entgegnete er und ich hätte ihm am liebsten eine geknallt. Plötzlich hörte ich eine andere Stimme, die ich sofort als die eines Oktolings identifizierte. Na.toll. ausgerechnet jetzt, das konnte ich gerade echt nicht gebrauchen. Dummerweise schien er zu wissen, wo wir uns befanden. Ich reagierte zeitgleich und attackierte ihn, immer geschützt durch die Wand, aber irgendwie wollte der einfach nicht draufgehen. Gerade als er mich in die Ecke gedrängt hatte, gab Ben ihm schließlich von hinten den Rest, gerade noch rechtzeitig. Ich atmete erleichtert auf. „Danke...“, murmelte ich und er lächelte mich an. „Kein Problem.“
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Vom Landleben aufs Schlachtfeld - Splatoon FF
FanfictionHi! Ich bin Catherine, habe meistens pinke Haare und eine lange Strähne die zur Seite geht, habe blaue Augen und habe schon immer vom Stadtleben geträumt. Ich lebe schon seit Anbeginn meines Lebens auf dem Land, also schon 17 Jahre lang, richtig, ic...