Ich renne.
Ich renne einfach immer weiter. Tränen bahnen sich ihren Weg über mein Gesicht, doch es interessiert mich nicht. Nichts interessiert mich. Nicht mal mein Bein, das höllisch weh tut.Nach einiger Zeit bleibe ich stehen. Zum einen weil vor mir die Mauer auftaucht, zum anderen weil ich nicht mehr kann. Ich atme tief durch und versuche einen klaren Gedanken zu fassen, doch es geht nicht. Es sind einfach zu viele, die mir durch den Kopf rasen. Mir wird schwindelig.
Ich lege mich auf den Boden, bin ganz leise. Das einzige, was ich höre, ist mein eigener Herzschlag und das Rauschen der Blätter, so leise ist es. Ich bleibe noch ein paar Stunden liegen und starre in den Himmel, an welchem sonst immer glitzernde Sterne stehen. Heute kann ich dort absolut gar nichts erkennen außer einer grauen Masse.
Auf einmal höre ich einen lauten Schrei. Sofort setze ich mich auf. Das war Tommy. Das heißt, er lebt noch! Nein! Ich darf mir keine Hoffnungen machen. Er und Minho sind spätestens morgen tot. Ich hatte einfach nur Glück, dass die Griever mich und meinen besten Freund früher nicht gefunden haben.
Langsam stehe ich auf. Plötzlich höre ich hinter mir ein Knacken. Sofort drehe ich mich um, doch da ist nichts. Jedenfalls kann man nichts erkennen. Es ist im Wald zu dunkel.
"Hallo?"
Niemand antwortet. Ich gehe einen Schritt rückwärts.Jetzt raschelt es in einem Gebüsch rechts von mir. Ich merke, wie die Panik in mir hochkommt.
"Wer ist da?"
Es raschelt noch mal in dem Busch, aber dann werden Zweige zur Seite geschoben und Chuck kommt heraus.
"Musstest du mich so erschrecken?", fahre ich ihn sofort an. Daraufhin zieht er seinen Kopf ein und ich merke, dass meine Reaktion gerade nicht angemessen war.
"Tschuldigung Chuck", nuschel ich schnell.Er nickt nur kurz, dann bedeutet er mir zu folgen. Schnurstracks geht er auf das Gebüsch zu, aus dem er gekommen ist und legt seinen Finger an die Lippe. Sofort verstehe ich und schleiche ihm hinterher.
Was sich dahinter verbirgt, lässt meinen Atem stocken. Es ist eine kleine Höhle und darin sitzt das Mädchen. Teresa.
"Was machst du hier? Du solltest bei den Sanis sein", sage ich zu ihr nachdem ich mich wieder gefangen habe."Wer bist du?", erwiedert sie ohne auf meine Frage einzugehen.
Auf einmal werde ich wütend.
"Wieso soll ich dir sagen, wer ich bin? Du bist doch diejenige, von der niemand irgendwas weiß. Wie wäre es, wenn du erstmal was über dich erzählst?" Ich schaue sie feindselig an. Sie starrt mindestens genauso wütend zurück.
"Beruhigt euch doch mal!", geht Chuck dazwischen, "Ja, Newt, ich habe sie hierher gebracht, weil sie an die frische Luft wollte. Ich denke, du solltest am besten wissen, dass man das manchmal einfach braucht. Und Teresa, das ist Newt. Unser zwe-... unser Anführer." Er senkt den Kopf.Aufeinmal ist es wieder ruhig. Jeder hängt seinen Gedanken nach. Jeder muss das Geschehene verarbeiten.
Tommy ist tot. Tommy ist tot. Es ist wie eine Stimme, die diesen simplen Satz immer und immer wieder wiederholt. Immer wieder... Doch insgeheim weiß ich, dass es einfach nur die Wahrheit ist.
Minho. Aufeinmal wird mir schlecht. Ich habe die ganze Zeit nur an Thomas gedacht. Was ist mit Minho? Was ist wenn er nicht mehr zurückkommt? Er hat mich gerettet. Ohne ihn wäre ich tot, hätte nie Tommy kennengelernt.
Da ist er schon wieder.. Tommy... Kann ich ihn nicht einmal aus meinen Gedanken verbannen?
Ich bin jetzt Anführer, ich kann nicht ständig toten Leuten hinterher trauern. Ich muss stark sein, für mich, für die Lichter,
für Chuck.
Ich muss mit Chuck reden. Jetzt.Ich tippe dem Kleineren auf die Schulter und gebe ihm zu verstehen, dass ich mit ihm alleine reden muss. Er nickt kurz und wendet sich dann ab. Er geht um den kleinen Felsen herum und ich merke, dass das der Felsen ist, auf dem wir früher immer saßen.
"Also was ist los?", fragt er mich. "Ich weiß es eigentlich selber nicht, aber du musst mir helfen." Und dann erzähle ich ihm alles. Von Minho, von Alby, von Gally, von meinem Suizidversuch, von Thomas...
Ja, ich erzähle ihm sogar von Thomas und dem Kuss.Dabei sehen wir uns die ganze Zeit nicht an. Wir schauen beide auf den Wald vor uns, er scheint so ruhig. Deswegen rede ich leise, ich möchte die Athmosphäre nicht zerstören und Chuck wieder verlieren.
Als ich fertig bin, blickt er auf und sieht mir mit einem verständnisvollen Blick in die Augen. Es fühlt sich an, als ob er, obwohl er noch so jung wirkt, mir genau in die Seele schauen kann.
"Er hat dir wirklich den Kopf verdreht", sagt er lächelnd.
"Was? Nein! Ich bin doch nicht schwul!", versuche ich mich herauszureden, doch insgeheim weiß Ich, dass Chuck sich immer besser mit meinem Gefühlen auskannte als ich selbst.Ich seufze "Glaubst du, ich hab mich wirklich in Tommy verliebt?"
Er nickt: "Ich würde das schon behaupten, großer Bruder."Daraufhin wird es wieder ruhig zwischen uns. Der Wald rauscht, das ferne Knirschen der Mauern im Labyrinth, die sich bewegen, ist zu hören und ab und zu glaube ich, auch das Klicken von den Grievern vernehmen zu können.
"Chuck, er ist tot."
Stille.
"Ich weiß."Guckt, was ich gefunden habe. Upsi 😅
Soo, also ich überlege, jetzt bald die Fanfiction zu Ende zuführen und dann, weil ich noch ein paar Ideen habe, einen 2. Teil zu machen. Und ich will halt extra einen 2. Teil dafür machen, damit ich mindestens eins zu Ende gebracht habe, when you know what i mean. ¯\_(ツ)_/¯
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Help. || Newtmas
FanfictionNewt hat ein gutes Leben, wenn man bedenkt, dass er in einem riesigen Labyrinth gefangen ist und keine Erinnerungen an seine Vergangenheit hat. Er hat einen besten Freund, wie ein Bruder; alle mögen ihn und er kann so gut wie alles. Zum Beispiel sei...