Langsam schlendere ich auf der Lichtung umher. Es ist so langweilig, wenn man nichts zutun hat! Aber wenigstens habe ich jetzt noch ein bisschen Zeit, um meinen Plan zu verbessern.
Also: Ich werde erst so tun, als ob ich es supertoll im Labyrinth finde. Wenn ich nicht vorher von einem Griever gestochen werde.. Dann wird niemand Verdacht schöpfen. Irgendwann laufe ich Abends mit der Ausrede, dass ich meinen Rucksack vergessen habe, nach draußen. Dann muss ich nur noch warten bis sich das Tor schließt und ich auf eine Mauer klettern kann, um dann runterzuspringen. Ja, der perfekte Plan!
"Hey Newt! Warte mal!", ruft plötzlich jemand hinter mir. Erschrocken drehe ich mich um. Dort steht Minho, er sieht mich belustigt an. "Was denn?", frage ich ihn genervt. "Ich weiß nur nicht, ob Gally es so witzig findet, wenn du sein Gerüst umrennst." Ich drehe mich wieder um, und tatsächlich ich stehe nicht mal einen Meter von dem Gerüst entfernt.
"Ähm.. Ja dann halt danke. Schätze ich mal.", sage ich ein bisschen durcheinander zu Minho, zu welchem ich gerade eben gelaufen bin. "Für dich doch immer, Kleiner!" Er zwinkert mir zu. "Ey! Nenn mich nicht Kleiner! Ich bin genauso groß, wie Du!" Schmollend verziehe ich das Gesicht. Minho fängt laut an zu lachen. Oh mein Gott, wie ich sein Lachen liebe. "Jetzt lach mich nicht auch noch aus!" Ich verschränke meine Arme vor der Brust und schaue ihn böse an. Sofort kommt er näher zu mir und zieht mich in eine kurze Umarmung. "Aber es ist so süß, wenn du eingeschnappt bist." Leicht schlage ich ihn gegen die Schulter. Er tut so als ob es ihn total getroffen hätte und kugelt, rollt und kriecht auf dem Boden herum. Jetzt muss auch ich lachen. Was für ein Glück ich einfach habe, dass er mein bester Freund ist!
Später laufe ich mit Minho zusammen zu den Hängematten. „Ähm Minho?“ Er guckt mich an. „Ja Kleiner?“ Schnell verdrehe ich die Augen. „Du hast doch vorhin gesagt, dass ich dir etwas versprechen soll. Was meintest du damit?“ Nun bleibt er stehen und sieht mich eindringlich an. Schon gruselig, wie seine Stimmung von einem auf den anderen Moment wechseln kann. „Du musst mir versprechen, dass du im Labyrinth immer dicht hinter mir bleibst, nicht stehen bleibst und auf meine Komandos hörst. Verstanden? Ich will dich wirklich nicht verlieren, Newt. Du bist eine der wichtigsten Personen in meinem Leben und ich könnte es mir niemals verzeihen, wenn dir etwas zustößt.“ Betreten schaue ich zu Boden. Jedoch können Minhos Worte nichts an meiner Entscheidung ändern. Ich werde mich umbringen. Im Labyrinth. Darauf könnt ihr wetten! Minho sieht mich erwartungsvoll an. „Äh ja okay, wenn du meinst“, stammel ich vor mich hin. Er hält mich wieder an den Schultern fest und zwingt mich ihn in die Augen zuschauen. „Versprichst du es mir?“ Ich kann ihn nicht anlügen, aber er hängt zu sehr an mir. Er würde mich nicht gehen lassen. „Ja.“ Danach reiße ich mich aus seinem Griff und gehe zu meiner Hängematte. Meinen besten Freund lasse ich einfach so stehen.Nach einer traumlosen Nacht wache ich auf. So ausgeschlafen habe ich mich lange nicht mehr gefühlt. Motiviert steige ich aus meiner Hängematte. Heute ist der erste Tag im Labyrinth, mein erster möglicher Sterbetag. Als erstes gehe ich etwas essen. Da die Sonne noch nicht einmal aufgegangen ist, sind die Tore noch geschlossen. Genügend Zeit um zufrühstücken. Bratpfanne sieht mich mitleidig an und wünscht mir am Ende noch viel Glück. Nach dem Frühstück gehe ich wieder zurück auf die Lichtung. Die ersten Sonnenstrahlen sind über den Mauern zu erkennen. Plötzlich hört man ein lautes Geräusch. Stein auf Stein. Die Tore öffnen sich und geben einen Blick auf die efeubewachsenen Wände frei. Ich spüre noch den Windhauch auf meiner Haut, bevor ich die Läufer aus dem Gehöft joggen sehe. Heute sind es nur Ben und Minho. Sie kommen schnell auf mich zugerannt. „Guten Morgen Kleiner! Denk bitte an dein Versprechen.“ Ben sieht uns interessiert an. „Welches Versprechen denn?“ Minho schaut erst zu mir, dann zu Ben. „Das geht dich absolut gar nichts an!“, zischt er ihn an. „Boah komm doch mal runter du Strunk!“ Langsam fangen die beiden an zu nerven. Wie soll ich denn den ganzen Tag hinter den herrennen? „Wollen wir jetzt vielleicht mal los?“, frage ich genervt. „Ja, kommt!“, ruft Ben noch bevor er losläuft. Minho seufzt einmal, doch dann dreht auch er sich um und läuft auf die Öffnung in der Mauer zu. Ohne zu zögern folge ich meinem Bruder und Ben. Gleich werde ich meinen ersten Schritt außerhalb von der Lichtung machen. Noch zwanzig Meter. Fünfzehn. Zehn. Fünf. Dann trete ich endlich auf das Gestein. Sofort spüre ich das Adrenalin, das in meinen Körper strömt. An der ersten Weggablung laufen wir rechts, dann links, dann rechts, dann nochmal rechts und dann habe ich aufgehört nachzudenken. Ich trotte einfach nur hinter den Anderen beiden hinterher. Das Adrenalin ist weg, sowie die Motivation auch. Nicht mal einen Griever oder eine geeignete Stelle zum Klettern finde ich. Plötzlich bleiben Minho und Ben direkt vor mir stehen. Zum Glück bemerke ich das und renne nicht in die beiden rein. Beide Läufer schauen in Richtung Himmel. „Wir sollten zurück. Die Sonne geht bald unter.“ „Na dann los!“ Wir drehen um und Ben läuft wieder vor. Der Rückweg kommt mir viel kürzer vor als der Hinweg und so sind wir auch schnell wieder zurück. Doch kurz vor der letzten Kurve stürze ich. Niemand bemerkt es, nicht Ben und nicht einmal Minho. Eigentlich der perfekte Moment zum Abhauen. Doch das bringe ich leider nicht übers Herz. Vorsichtig rappel ich mich wieder auf und laufe um die letzte Ecke. Ich sehe Minho und das Tor, welches sich hinter ihm schließt. „Los komm Newt! Du schaffst das!“ Minho würde nicht ohne mich auf die Lichtung gehen. Schon das allein ist ein Grund jetzt so schnell, wie möglich zu laufen. Ich will ihn nicht verletzen. Aber später wird das leider unvermeidlich. Kurz vor mir rennt Minho durch das Tor. Auch ich quetsche mich noch schnell bevor es schließt hindurch. Auf der Lichtung angekommen wird mir sofort schwarz vor Augen und ich höre nur noch den dumpfen Aufprall und spüre den stechenden Schmerz. Danach ist da nichts mehr. Kein Geräusch. Kein Geruch. Kein Gefühl. Einfach nur Leere, welche sich in meinem ganzen Körper ausbreitet.
Also ich hatte jetzt am Wochenende kein Netz, deshalb gibt's jetzt ein etwas längeres Kapitel. Leider konnte ich dieses nicht auf die Rechtschreibung kontrollieren. Außerdem habe ich mit Word geschrieben, deswegen sind die Anführungszeichen anders. Interessiert sowieso keinen. Wollte es nur gesagt haben. "^^
DU LIEST GERADE
Help. || Newtmas
FanficNewt hat ein gutes Leben, wenn man bedenkt, dass er in einem riesigen Labyrinth gefangen ist und keine Erinnerungen an seine Vergangenheit hat. Er hat einen besten Freund, wie ein Bruder; alle mögen ihn und er kann so gut wie alles. Zum Beispiel sei...