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Ich schließe leicht grinsend die Augen. Es gefällt mir irgendwie, dass es für andere Leute so scheint, als ob Tommy und ich zusammen wären.
Doch dann kommt mir ein Gedanke, der mich nicht mehr loslässt: Wenn es ihm gut geht, warum hat er mich dann nicht schon besucht? Ist er sauer auf Mich? Habe ich was falsch gemacht? Vielleicht bedeutet sein Kuss auch gar nicht, dass er was von mir will. Aber wieso sollte es das sonst gemacht haben?

"Newt? Alles in Ordnung?"
Ich sehe zu Minho rüber.
"Ja, klar, warum sollte nicht alles in Ordnung sein? Wir leben alle noch", antworte ich mit einem gequälten Grinsen.
Er mustert mich kurz.
"Du wirkst so abwesend."
Ich zucke mit den Schultern und gähne leicht.
"Bin nur müde"
Er nickt und lächelt mich schief an.
"Thomas hat ein schlechtes Gewissen, weil er nicht hier sein kann. Aber ich soll dir sagen, dass er dich morgen definitiv besuchen kommt."
"Wieso? Was hat er denn?"
Meinte Minho nicht, dass es ihm gut geht?
"Sein Fuß ist irgendwie gebrochen oder angebrochen oder verstaucht oder sowas und deswegen durfte er nicht aufstehen."
Ich nicke kurz.

Teresa, die immernoch im Raum sitzt, grinst mich an. "Ihr seid so süß zusammen!"
Ich lache nur kurz.
"Ich bin ziemlich müde. Können wir später weiterreden?"

Beide nicken, Teresa verlässt leise den Raum und Minho will es sich wieder auf dem Stuhl neben dem Bett gemütlich machen, doch ich hindere ihn daran und klopfe neben mich auf die Matte.
"Mir ist kalt und außerdem kann ich mir nicht vorstellen, dass der Stuhl bequem ist."
"Da könntest du durchaus Recht haben", flüstert er leicht belustigt und kuschelt sich neben mich.
Ich schließe die Augen und atme zufrieden aus.
"Weißt du, wie sehr ich das vermisst habe?"
Er murmelt nur leise etwas Unverständliches und auch ich bin nach kurzer Zeit wieder eingeschlafen.

Am nächsten Morgen werde ich von leisen Stimmen geweckt. Ich öffne kurz meine Augen. Dort stehen Jeff und Clint. Ich verdrehe innerlich die Augen. Das war das einzig Gute an der Arbeit im Labyrinth: Ich musste nicht mit mit den beiden Volltrotteln arbeiten.

Ich öffne meine Augen richtig und richte mich auf.
Ich merke, dass Minho nicht mehr neben mir liegt.
"Was gibt's?"
Die beiden sehen mich kurz erschrocken an. "Fühlst du dich bereit, um an der Versammlung teilzunehmen? Ich finde, du solltest dich noch ausruhen, aber Jeff meint, dass du unbedingt hin solltest."
"Jaja ich schaff das schon", sage ich genervt und stehe schnell auf. Ein stechender Schmerz durchzuckt meinen Körper und ich keuche auf.
"Sicher dass du das schaffst?", Clint sieht mich fragend an.
Ich starre wütend zurück. "Natürlich bin ich mir sicher"

Vorsichtig gehe ich zur Tür und halte mich an ihr fest. Ich atme tief durch.
Jeff und Clint sehen mich immernoch fragend an. Ich ignoriere sie einfach und gehe weiter langsam und vorsichtig in die Richtung, in der Tommys Zimmer liegt.

Dort angekommen atme ich noch einmal tief durch. Mein ganzer Körper schmerzt. Ich klopfe an.

Erst passiert nichts, doch dann höre ich ein leises "Herein" und betrete den Raum. Ich lasse meinen Blick durchs Zimmer schweifen. Es ist identisch mit meinem; ein Fenster an der Seite, zwei Stühle, ein Bett, ein kleiner Schrank mit Arzneimitteln und das war's auch schon. Trotzdem ist das Zimmer damit ausgefüllt. Es ist sehr klein. Dann sehe ich zu Tommy und, oh mein gott, er sieht so süß aus mit seinen verstrubbelten Haaren und seinem verschlafenen Blick.

"Morgen", sagt er mit tiefer verschlafener Stimme und lächelt.
"Morgen" Ich lächel zurück und gehe ein paar Schritte auf ihn zu, dabei durchzuckt mich wieder ein starker Schmerz und ich verziehe mein Gesicht. Ich ziehe scharf Luft ein.
"Alles Okay?"
Ich nicke.
"Wirklich?"
Ich nicke nochmal, dann lässt der Schmerz wieder nach und ich gehe vorsichtig zu Thomas, der sich schon aufgesetzt hat und mich besorgt mustert.
Ich setze mich zu ihm aufs Bett.

Er streicht leicht mit seiner Hand über meinem Arm. Sofort bildet sich eine leichte Gänsehaut, ich muss grinsen. Ich glaub, ich bin wirklich verliebt. Oh man

"Und wie geht's deinem Fuß?", frage ich ihn.
"Zum Glück nur geprellt", er lacht,"dann kann ich schnell wieder ins Labyrinth"
Mein Körper versteift sich. Er will wieder raus, trotz der Sachen, die passiert sind? Darf er das überhaupt? Wird er dafür bestraft, dass er raus gerannt ist? Weil eigentlich ist das ja die erste Regel: Gehe niemals ohne Erlaubnis ins Labyrinth.

"Hey Newt?"
Ich lenke meinen Blick wieder auf ihn. "Das mit Gally tut mir unglaublich leid"
Ich nicke kurz. Dieses Thema will ich hinter mir lassen. Ich will Gally hinter mir lassen. Ich will, dass er verbannt wird. Mir stockt der Atem. Das heißt, ich will, dass er stirbt.

"Newt, ich glaub...", seine Stimme bricht ab. Ich schüttel leicht den Kopf, um den Gedanken loszuwerden.
"Ja?"
Er schweigt kurz, dann sagt er: "Ist egal. Darfst du eigentlich schon aufstehen?"
"Ich bin Sani. Ich darf doch wohl selber entscheiden, wann ich bereit dazu bin, wieder aufzustehen."
Er lacht leise.
"Ja, das ist wohl so."
"Musst du heute auch zu der Versammlung?", frage ich vorsichtig, denn sie könnte, wenn es ganz hart kommt, seine Verbannung bedeuten.
Er nickt.

"Du Tommy?"
Er sieht aufmerksam zu mir.
"Ja?"
Ich werde nervös.
"Du weißt doch noch bevor ihr im Labyrinth wart als... Du weißt schon.. Du mich küssen wolltest?"
Ich merke, wie er sich versteift, doch dann leicht nickt.
Ich atme tief durch, dann frage ich sichtlich nervös: "Heißt das, dass du.. Naja also.. wasvonmirwillst?" Den letzten Teil nuschel ich so schnell, dass ich mir schon fast sicher bin, dass er es nicht verstanden hat. Doch er nickt wieder und ich merke, wie sich sein Atem beschleunigt und ihm die Röte ins Gesicht steigt.
Ich nehme meinen ganzen Mut zusammen und sehe ihm direkt in die Augen.
"Ich glaub nämlich, dass ich mich auch verliebt habe... in dich.. also ja"
Er lächelt.
"Newt, ich habe mich nicht in dich verliebt", sagt er,"ich liebe dich. Du weißt doch noch als du mich vor Gally gerettet hast, oder? Damals unsere erste Begegnung? Seit diesem Moment bist du mir nicht mehr aus dem Kopf gegangen. Die ganze Zeit konnte ich nur an dich denken."
Ich grinse und beuge mich leicht zu ihm herunter.
Als unsere Lippen aufeinander treffen, breitet sich eine wohlige Wärme in meinem gesamten Körper aus und ich kann nicht aufhören in den Kuss hinein zu lächeln.
Ich liebe ihn, ich liebe Tommy.

Argh Ende
Uff der letzte Teil war echt ne schwere Geburt, aber naja. Und ja, ich weiß, das Ende ist jetzt nicht das beste, aber ich wollte diese Geschichte einfach beenden, auch wenn ich eigentlich keine Lust dazu hatte weiter zu schreiben. Also nicht wundern, wenn's grammatikalisch und vom Inhalt her nicht so the yellow from the egg ist.

Danke an alle die sich diese Story durchgelesen haben und auch danke für die votes.
Luv geht raus an euch <3

Byee ricky

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