Prolog

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Die Straße scheint endlos. Obwohl die Sonne scheint, wirkt alles grau und trostlos, rastlos. Alles ist völlig ohne Farben, ohne Töne, ohne Gerüche. Ein Nichts, das mich umgibt. Dass mein Vater neben mir geht, ist ein so ferner Eindruck, dass ich ihn kaum bemerke. Ich gehe zielstrebig weiter, als ob am Ende der Straße etwas wäre, das ich unbedingt sehen muss. Ich kann an nichts anderes mehr denken, als weiterzugehen, ans Ende der Straße, ans Ziel, mein Ziel. Ich bin fast da. Auf einmal überkommt mich der Drang, nach rechts zu sehen. Ich kann nicht anders, ich muss es tun. Und was ich sehe, ist das Schönste, was ich je gesehen habe. Ein junger Mann mit einem Gesicht, das so schön ist, dass es einem Engel gehören könnte. Doch kein Engel könnte so eine Ausstrahlung haben. Kein Engel könnte so ein schönes Lächeln haben. Ich muss blinzeln, und auf einmal ist er weg. Und die Farben, Töne und Gerüche kommen mit einem Mal zurück und überwältigen mich.

Nie vergessenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt