„Hat er gerade gelächelt oder habe ich mir das nur eingebildet?!“, fragte Marenia fassungslos. Ich bedachte sie mit einem Stirnrunzeln und antwortete: „Ähm, ja, das hat er. Wieso?“ Sie kam zu mir herüber und setzte sich. Sie sah immer noch genauso fassungslos aus wie vorher: „Ich kenne diesen Sinnar schon seit mehr als 10 Jahren, aber ich habe ihn noch nie, kein einziges Mal lächeln sehen, noch nicht einmal die Andeutung davon!“ Ich sah sie mit großen Augen an und fragte vorsichtig: „Oh, okay … ja, ähm. Kann sein, dass das irgendwas mit diesem Gefährtenzeug zu tun hat?“ „WAS BIST DU AUCH NOCH SEINE GEFÄHRTIN?!“ Ich zuckte vor Schreck zusammen: „Ähm, ja, so was meinte er.“ Sie umarmte mich plötzlich: „Oh, das freut mich ja so für euch, kommt jetzt zwar ein bisschen plötzlich, aber wenn du dich daran gewöhnt hast, dann wirst du es toll finden. Oh, apropos Gefährten, du hast gleich ein Problem mit meinem.“ Ich konnte sie nur anblinzeln. Was …? Wieso …? Wovon redet sie? Ich versuchte, mich zu sammeln, um eine Frage stellen zu können: „Okay … aber was ist jetzt mit deinem Gefährten?“ „Na ja, du warst bei Wesley, und er ist Lucs Bruder, von daher möchte er noch einmal mit dir … reden“, antwortete sie. Irgendwie hört sich dieses „Reden“ ganz, ganz, ganz falsch an! Selbst das Wort „Bodylotion“ hätte besser gepasst als „Reden“! Ich schluckte: „Wann?“ „Jetzt gleich, er ist noch in seinem Büro.“ „Okay, dann gehen wir dorthin, ich will das nicht hier klären“, sagte ich so bestimmt wie möglich. Marenia nickte nur, und zusammen gingen wir zu Lucs Büro.
Vor einer der gleich aussehenden Türen blieb sie stehen und fasste mir an die Schultern: „Bringt euch nicht um, okay?“ Sie zwinkerte mir zu und verließ mich. Okay, wieso fühle ich mich so, als ob ich zum Direktor zitiert worden wäre? Ich betrat den Raum und sah, wie Luc mit einem Typen sprach, den ich nicht kannte. Er war schlaksig und hatte braunes, verwuscheltes Haar. Irgendwie musste ich bei ihm sofort an einen Computerfreak denken. Er hatte einen orangen Ring um den Hals. Hmm, schon wieder etwas Neues. Sobald sie mich bemerkten, unterbrachen sie ihr Gespräch und sahen mich an. „Eliot, du kannst gehen“, wies Luc den Typen an. Dieser drehte sich um und warf mir einen aufmunternden Blick zu. Ich sah zu Luc und sein Blick sprach Bände. Hilfe! "Wie verdammt nochmal bist du zu Wesley gekommen und was wolltest du da überhaupt?!", donnerte er. „Ich wusste nicht, wo Kyrie hingegangen ist, und dann bin ich irgendwie da gelandet.“ „Ach so, irgendwie, ja natürlich“, sagte Luc, tiefend vor falscher Freundlichkeit. Plötzlich wurde seine Stimme eiskalt: „Du hast auch bestimmt ganz zufällig die Kombination der Tür gewusst, habe ich nicht recht? Sag mal, für wie blöd hältst du mich eigentlich!“ „Ich …“, wollte ich ansetzen, doch mit einem Satz war Luc über den Tisch und drückte meinen Hals mit der Hand zu, sodass ich kaum noch Luft bekam. Er drückte mich an die Wand, ich berührte den Boden nicht mehr. „Du bist eine kleine Handlangerin von Claude, habe ich nicht recht?“, zischte Luc, versunken in Hass. Ich umklammerte seinen Arm mit meinen Händen und versuchte, ihn wegzuziehen. Ohne großen Erfolg, er war einfach viel stärker als ich. Ich glaube, ich sterbe.
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Nie vergessen
Fantasy1. Teil Nie Vergessen 2. Teil Nie Versprochen Immer wieder nett, wenn man spazieren geht und neue Leute kennenlernt, nicht wahr? Einerseits ja, wenn es „die Liebe deines Lebens" ist, ob du nun willst oder nicht. Andererseits nicht, wenn man dann erf...