Oh Mann, mir brummt der Kopf. Das ist echt ein mieser Tag. Ich meine, wie viel kann eigentlich an einem Tag schiefgehen? Hey, wie wäre es, wenn ich den Tag einfach beende? Ja, genau das mache ich jetzt auch! Ich ging zu meinem Bett, legte mich hin und vergrub mich unter der Decke. „Licht aus“, sagte ich, und Kyrie machte es aus und setzte sich auf meine Bettkante. „Iliana, alles okay?“, fragte er mich zögernd. Verdammt, falsche Frage, mein Freund! „Ja“, lautete meine Antwort. Was hätte ich denn auch anders sagen sollen? Nein, ich bin gerade total überfordert mit der ganzen Situation hier? Wohl eher nicht! Ich rollte mich noch stärker in meine Decke. Ich spürte, wie Kyries Hand über meinen Kopf strich: „Soll ich bleiben oder willst du allein sein?“ „Bleib“, kam es ohne Nachzudenken von mir. Moment mal, verdammt, nein! Aber seine Berührung beruhigt mich einfach. Ach, verdammt, entscheide dich mal, Iliana! War sowieso zu spät, denn er legte sich hinter mich. Er lag so, dass noch Platz zwischen uns war, zwar nicht viel, aber etwas. Aus einem Impuls heraus lehnte ich mich zurück, sodass ich an seiner Brust lag. Ich spürte förmlich, wie er sich hinter mir entspannte, danach legte er einen Arm um mich. Hmm, irgendwie war das süß von ihm, diese Unsicherheit – okay, sie ist berechtigt, aber trotzdem süß. Ich wusste nicht, was ich davon halten sollte, aber es tat gut. Und genauso schlief ich schließlich auch ein.
Als ich aufwachte, lag Kyrie immer noch neben mir. Nur lag ich auf dem Rücken und sein Arm war noch fester um mich geschlungen. Sein anderer Arm lag angewinkelt unter seinem Kopf. Er sah so ruhig aus, wenn er schlief. Und um ehrlich zu sein, er sah auch wirklich gut aus! Aber wollte ich das wirklich? Mein Leben mit diesem Mann verbringen? Ich kannte ihn doch kaum. Ich meine, wie gut sollte ich ihn denn auch schon kennen? Ich kannte ihn noch keine ganze Woche. Ich seufzte. Verschlafen blickte Kyrie auf und sah mich an. Okay, warte mal, wo waren meine Bedenken? Er sieht einfach nur hinreißend aus! „Hallo", murmelte er mit tiefer, verschlafener Stimme. „Hey, gut geschlafen?", murmelte ich zurück. „Ja, sehr gut", sagte er und zog mich näher an sich und vergrub sein Gesicht in meiner Halsbeuge. Dann schlief er wieder ein. Verdammt, das ist doch nicht sein Ernst, oder? Anscheinend schon. Ich merkte, dass ich total angespannt war, und entspannte mich langsam. Super, ich kann jetzt nicht mehr schlafen und spürte die ganze Zeit Kyries Atem an meinem Hals, was mich irgendwie nervös machte! Und weg konnte ich auch nicht, weil ansonsten Kyrie aufwachen würde. Und er sollte seinen Schlaf haben, denn immerhin hat er die gleiche Scheiße durchgemacht wie ich, okay vielleicht noch mehr, immerhin gab es da noch diesen „Notfall“. Hmm, ich weiß immer noch nicht, woraus dieser Notfall besteht. Wenn er wieder aufwacht, dann werde ich ihn darüber ausquetschen.
Ich glaube, dass ich hier jetzt schon eine Stunde einfach so herumlag. Okay, es könnten auch zehn Minuten gewesen sein, wer weiß, als die Tür aufging und Marenia hereinkam und rief: "Illi!?" Sie schaltete das Licht ein und glaubt mir, es war blendend! Ich drehte den Kopf weg und Kyrie neben mir schreckte hoch. „Was ist denn?!“, brummte ich. „Ich habe gedacht, dass ich noch mit dir sprechen sollte, bevor mein Gefährte dich auseinandernimmt, aber vielleicht sollte ich auch lieber gehen.“, sagte sie mit leichtem Grinsen. Ich horchte sofort auf: „Nein, bleib!“ An Kyrie gewandt sagte ich: „Hopp, hopp, Kusch!“ Und zwinkerte ihm zu. Er lächelte mich an und als er aus der Tür heraus war, sah ich Marenias fassungslosen Blick.
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Nie vergessen
Fantasy1. Teil Nie Vergessen 2. Teil Nie Versprochen Immer wieder nett, wenn man spazieren geht und neue Leute kennenlernt, nicht wahr? Einerseits ja, wenn es „die Liebe deines Lebens" ist, ob du nun willst oder nicht. Andererseits nicht, wenn man dann erf...