Geteiltes leid ist Halbes leid...

353 7 3
                                    

Mias p.o.v.

Seit dem ging sie ihnen aus dem weg. Der Vorfall im krankenflügel war jetzt schon Wochen her. Inzwischen wussten natürlich auch Audrey und Phoebe Bescheid, das hatte Mia direkt erkannt und ihr war klar dass die beiden die Wahrheit verdienten. Sie hatte die Hoffnung in ihren Augen förmlich spüren können bis sie dann zerbrach als sie erfuhren dass ihr bester Freund,den sie schon so lange vermissten nicht mehr zurückkehren wird. Bei James und den Rumtreibern konnte sie es am allerwenigsten ertragen. Als würde ein Teil von ihnen fehlen. Derselbe Teil, der ihr ebenso fehlte. Sie wollte mit ihnen reden. Sagen dass es ihr Leid tut,aber sie schaffte es nicht den Mut dafür aufzubringen. Die Schuldgefühle in ihr und die Angst, wen sie als nächstes verlieren könnte, waren zu groß.

Das Einzige gute im Moment waren die bevorstehenden Ferien. Sie würde zu Helena Santoro gehen  die zurzeit in einem kleinen Haus in godrics hollow wohnte. Mia hatte Markus Mutter schon vor Monaten als sie noch im krankenflügel lag einen Brief  geschrieben um ihr zu versichern, dass es ihr gut ginge und was passiert war. Helena hatte ihr versichert sie würde sich freuen Weihnachten mit ihr zu verbringen. Mia hatte soeben einen Brief zum Eulenturm gebracht und war nun auf dem Weg zurück zum Gemeinschaftsraum. Sie war schon fast bei der fetten Dame angekommen als sie plötzlich ein Schluchzen hörte.

"Hallo?" Rief sie.

Je weiter sie in den dunklen Gang ging bei dem es sich offenbar um einen geheimgang handelte desto deutlicher wurde das Schluchzen. Dann sah sie eine Gestalt auf dem Boden kauern. Ihr Kopf lag auf ihrem Schoß. Ihr dunkelbraunes fast schwarzes Haar war komplett zerzaust als hätte ihr jemand mit Gewalt an den Haaren gezogen und ihren Zopf gelöst. Vor ihr lag eine zerbrochene Brille, die Mia nur zu gut kannte.

"Phoebe?!"

Das Mädchen sah erschrocken auf und Mia und schlug sich die Hände vor den Mund. Phoebes Augen waren vom weinen geschwollen und auf ihrer rechten Wange war ein roter Abdruck. Mia setzte sich schnell zu ihr und umarmte sie. Phoebe weinte in ihren Armen und Mia versuchte sie zu trösten und ihr beruhigende Worte zu zuflüstern. Irgendwann lösten sie sich aus der Umarmung. Mia hob ihre Brille auf und reparierte sie mit einem schnellen 'reparo'. Phoebe wischte sich die letzten Tränen aus dem Gesicht und setzte die Brille auf. Mia fuhr ihr durch die Haare zog das Haargummi heraus,dass sich darin verfangen hatte.
"Danke" flüsterte sie."Ich muss schrecklich aussehen."

Mia schüttelte den Kopf. "Ich fand dich schon immer Wunderschön."

Sie lächelte mich dankbar an.

"Das mit deiner Schwester tut mir übrigens echt leid. Ich weiß genau wie das ist jemanden zu verlieren den man liebt."

"Danke", sagte Mia mit einem traurigen Lächeln.

"Willst du darüber reden?"

Phoebe schien kurz zu zögern,doch dann nickte sie und begann zu erzählen:

"Lily hat dir wahrscheinlich schon erzählt dass ich halb Griechin bin."

Mia nickte.

"Meine Mutter wurde in Athen geboren und mein Vater hier in Schottland. Er hat für die Abteilung zur Untersuchung von magischen Geschöpfen gearbeitet und so meine Mama auf seinen vielen Reisen kennengelernt."

Phoebe lächelte traurig und schien an alte Zeiten zu denken.

"Ich habe es geliebt mit meinem Vater Tiere zu erforschen. Als ich drei Jahre alt war machten wir einen Ausflug in einen Wald im Norden."

Phoebes Stimme fing an zu zittern doch sie holte tief Luft und redete weiter.

"Mein dad hatte sich wohl nicht gut genug über das Gebiet informiert und wir hatten Die Zeit komplett vergessen. Und als gerade die Sonne unterging hörten wir plötzlich ein Knurren. D-Da war diese Kreatur und i-ich konnte mich nicht bewegen war wie erstarrt und dann sprang es mich an und plötzlich schubste mich jemand aus dem Weg." Zum Ende hin schluchzte Phoebie nurnoch und Mia nahm sie in den Arm
"Das tut mir so unendlich leid,Phoebie." Sagte sie und strich ihr über den Rücken.

"Ich werde diesen Anblick nie wieder vergessen. Meine Mutter ist darauf mit mir nach Athen gezogen und im Laufe der Jahre hat sie mich von allem und jedem isoliert und ich verlor endgültig mein Selbstbewusstsein. Doch dann überredete Dumbledore meine Mutter dazu mich nach Hogwarts zu schicken. Vor zwei Jahren also..."

"...kamst du hier als die Neue an." Schloss Mia.
Phoebe nickte. "Es war ziemlich schwer. Alles was ich wollte waren Freunde. Aber Lily hat ihre Zeit immer mit Snape verbracht und Audrey mit ihrem Bruder und dessen Freunde die letztes Jahr ihren Abschluss gemacht haben. Ich hab mich bei beiden Gruppen wie das fünfte Rad am Wagen gefühlt. Aber eine Person hat sich für mich interessiert und war von Anfang an nett zu mir."

"Markus." Sagte Mia und lächelte. Phoebe lachte.
"Er meinte er wäre froh endlich jemanden zu haben der auch aus einem anderen Land kommt." Sagte sie.
"Ich kannte ihn im Vergleich zu den anderen noch nicht so lange. Höchstens ein Jahr aber so hat sich das nie für mich angefühlt. Nicht falsch verstehen!" Mia lachte und antwortete: "keine Sorge ich weiß genau was du meinst."
"Aber Phoebe, du brauchst niemanden bei dir damit dieser dir Mut gibt. Nur du allein kannst das. Du musst nicht erst mich oder Audrey und lily um dich haben um Selbstvertrauen zu zeigen. Ich weiß dass du das auch ganz allein schaffst."
"Danke Mia, du bist eine wahre Freundin." Die beiden Mädchen umarmten sich und Mia half ihrer Freundin beim Aufstehen.
"Ich habe keine Gefühle für ihn und er auch nicht für mich." Sagte Mia plötzlich. Phoebe sah sie kurz verwirrt und dann erschrocken an.
Mia lächelte sie beruhigend an.
"Remus und auch die anderen Rumtreiber haben mich sehr an Markus erinnert und anders herum hat er auch etwas in mir gesehen was ihm bekannt vorkam. Was das angeht haben wir uns ausgesprochen." Erklärte Mia.

Phoebe lief rot an. "Aber woher weißt du dass ich ihn irgendwie mag. Nicht mal Audrey und lily haben was bemerkt und er schon gar nicht." Sagte sie und wurde zum Ende hin immer trauriger. Mia legte einen Arm um sie und sie machten sich langsam auf den zum Gemeinschaftsraum.

"Weil ich das Gefühl sehr gut kenne verliebt zu sein. Und Remus wird es merken dafür werde ich sorgen."

"Danke"

Sie wischte sich die letzten Tränen vom Gesicht,glättete noch einmal ihr langes dunkelbraunes Haar das ihr fast bis zur Taille ging und verstaute ihre Brille in ihre Tasche. Als sie im Gemeinschaftsraum ankamen fiel Mias Blick direkt auf die Rumtreiber die am Kamin saßen. Audrey und lily waren bei ihnen. Phoebe die ahnte was sie vorhatte lächelte ihr aufmunternd zu.

James bemerkte uns als erster. "Wo seid ihr beiden so spät noch gewesen?" Phoebe warf ihr einen schnellen Blick zu und antwortete "Wir mussten was zusammen klären."
Sie setzte sich neben Audrey. Mia jedoch blieb stehen und sah zu den Rumtreibern.
"Es tut mir wirklich leid. Für alles." Sagte sie und sah jedem einzeln in die Augen bis sie bei James hängen blieb.
"Du hattest Recht. Ich wollte mich von euch fernhalten damit es nicht auffällt und weil ich nicht diejenige sein wollte die es euch erzählt."
Lily stand auf und umarmte mich. Die anderen kamen ebenfalls zu uns.
"Mir tut es auch leid." Sagte James.
"Mir hätte klar sein müssen wie schwer das erst für dich sein muss und ich hätte dich damit nicht konfrontieren sollen." "Und mir tut es leid was meine Familie dir angetan hat" kam es von Sirius. "Dafür kannst du doch nichts und ich hätte es nicht an dir auslassen sollen."
"Lasst uns diesen Tag einfach vergessen und den letzten Tag vor den Ferien genießen." Schlug Audrey vor. "Das hätte er auch gewollt." Mia lächelte sie dankbar an und setzte sich zu ihnen.

Bis Mitternacht saßen sie am Kamin und tauschten Pläne aus. Wobei James alle ansprach und lily eigentlich nur uns Mädchen.
Aber alles in einem wurde der Abend ziemlich lustig und in Gedanken konnte Mia beruhigt aufatmen.

Denn nach den Ferien ist es aus mit der Ruhe und sie müsste sich wieder auf den eigentlichen Grund aus dem sie hier war konzentrieren.

Denn sollte sie versagen würde das ihren Tod bedeuten.

The Guardian(Hp/ Rumtreiber FF)  {Unregelmäßige Updates}Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt