Prolog

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Leilas Sicht

Es hupte schon wieder draußen und Kilian verdrehte seine Augen. "Tut mir leid, Schatz", erwiderte ich lachend und küsste ihn. "Wie spät wird es?", fragte er grinsend. "Festivalende müsste ca. 23 Uhr sein, aber wir wollten noch was trinken gehen. Du brauchst also nicht auf mich warten." "Keine Sorge, wenn du nicht neben mir liegst, kann ich sowieso nicht schlafen." Ich lächelte und zog mir meinen Mantel über. "Warum bist du immer so süß, Schatz?" "Vielleicht, weil meine Verlobte, zufällig auch meine Traumfrau ist." Ein Hupen unterbrach uns wieder. "Jetzt geh schon, Leila. Nicht, dass Maja mir gleich die Tür einrennt, weil sie meint, dass ich dich nicht gehen lasse." Lachend öffnete ich die Tür und sah Maja im Auto sitzen. "Na endlich. Ich dachte schon ich muss dich holen kommen", schrie sie zu mir rüber. "Ich komme ja schon", erwiderte ich und drehte mich um, um Kilian nochmal einen Kuss zu geben. "Bis später, Schatz. Ich liebe dich." "Ich dich auch", sagte ich und ließ mich neben Maja auf dem Beifahrersitz nieder. "Können wir endlich oder müsst ihr Turteltäubchen noch Luftküsschen austauschen?" "Du bist gemein", sagte ich und schlug ihr auf die Schulter. Ich winkte Kilian nochmal zu, während Maja das Auto startete. "Ich bin so aufgeregt, Leila. Das wird unvergesslich. Verbinde mal mein Handy mit dem USB-Kabel, damit wir uns schon mal einstimmen können." "Sicher, dass du dem Baby nicht mit deinem schiefen Gesang schadest?", erwiderte ich grinsend. "Haha, die letzten Monate hat die Kleine meinen Gesang auch schon ausgehalten, die paar Wochen schafft sie auch noch", meinte sie und streichelte liebevoll über ihre Kugel. "Du wirst so eine tolle Mutter. Ich kann es gar nicht erwarten, die Kleine kennenzulernen." "Meinst du, ich hoffe einfach, dass ich sie alleine großziehen kann. Aber vielleicht passiert heute noch ein kleines Wunder." Ich sah, wie ihre Augen bei dem Gedanken anfingen zu strahlen. "Wie meinst du das? Hoffst du heute Abend zufällig noch einem potenziellen Vater über dem Weg zu laufen?" Bei dem Gedanken musste ich lachen. Doch sie schüttelte total ernst den Kopf. "Ich muss sowieso heute Abend nochmal mit dir wegen dem Vaterthema reden." "Ich dachte, es war ein One-Night-Stand und du weißt nicht, wer es war?" "Können wir nochmal später dadrüber reden? Es ist etwas kompliziert." "Und das sagst du jetzt?" "Ja, tut mir leid. Ich muss erst das Festival heute Abend abwarten. Bitte!!" Ich schüttelte verwirrt den Kopf. "Ich verstehe zwar nur Bahnhof, aber okay dann nach dem Konzert." "Danke, du bist die Beste. Und jetzt mach endlich die Musik an, damit ich dich und das Baby mit meinem Gesang nerven kann."

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