10. Das Angebot (Teil 2)

4.5K 61 5
                                    

Wir sind mittlerweile beim vierten Glas Wein angekommen und ich merke, dass ich immer lockerer und offener werde. Zuerst die Unmenge an Wodka und der Wein lassen mich mehr sprechen, als denken. „Ok, Karten auf den Tisch, wieso willst du keine Nutte? Bezahlen tust du so und so, also wieso nicht für Sex?" Nach dem zweiten Glas nach dem Essen hat Jonathan beschlossen, dass wir zum ‚Du' übergehen. „Ich bezahle nicht für etwas, was ich kostenlos bekommen könnte." Leicht arrogant zieht er seine Augenbraue in die Höhe. „Mag schon stimmen, jedoch denke ich, dass du mehr Spaß mit einer Prostituierten hättest, als mit mir. Es gibt doch immer irgendwelche Fantasien, die man nicht mit jemanden ausleben, beziehungsweise sie überhaupt aussprechen möchte, den man kennt, oder liege ich da falsch?" „Du stimmst mir also zu?" Verspielt grinst er mich an. „Durchaus, jedoch ist das nicht meine Hauptaussage gewesen." Seine langen Finger greifen nach seinem Weinglas und scheint tatsächlich darüber nachzudenken. „Ich weiß nicht ob das stimmt, denn mir fällt kein Wunsch ein, den ich nicht ansprechen würde. Hättest du leicht einen, den du niemals wirklich besprechen würdest?" „Definitiv." Grinsend lehne ich mich zurück. „Ich habe mich letztes Monat von meinem Freund getrennt. Wir war zusammen seit wir sechzehn waren. Wie soll ich sagen... unser Sexleben war sehr eintönig. Ja eintönig passt." Der letzte Satz ist mehr an mich selbst als Leicht drifte ich in meinen Gedanken ab und werde erst wieder herausgerissen, als sich mein Gegenüber räuspert. „Sekunde, hast du mir gerade gesagt, dass du nur mit einem einzigen Mann geschlafen hast?" „Ja, tragisch nicht wahr. Deshalb würde ich sagen, dass einer meiner obersten Wünsche bedeutungsloser, schneller Sex wäre. Ist zwar nicht unausgesprochen und auch nicht unglaublich versaut, aber dennoch habe ich das Gefühl ich müsste es wenigstens einmal ausprobieren, um zu wissen ob ich ein Gegner oder Befürworter bin." „Naja, ob es unglaublich versaut ist oder nicht hängt davon ab mit wem du schläfst." „Und erneut stimme ich dir zu." Mit einem Nicken deutet er auf das Sofa links von uns und steht auf. Seine linke Hand greift nach seinem Weinglas und die rechte nach der Flasche.

Wenig später sitzen wir beide nebeneinander auf der Couch und trinken schweigend Wein. Erst Minuten später durchbricht er die Stille: „Ich hätte nicht gedacht, dass das ein lustiger Abend werden könnte, aber ich habe wirklich meinen Spaß. Auch wenn ich immer noch über die Anzahl der Sexpartner geschockt bin." Seine Stimme ist leise, aber dennoch herausfordernd. Ich weiß, dass er mich nur aufziehen möchte und bekannter Weise muss auf einen dummen Spruch eine noch dummer Antwort folgen. „Und, hilfst du mir du mir diesen Umstand zu ändern?" Gut ich wollte nur eine provokante Antwort geben, aber sobald ich es ausgesprochen habe, merke ich, dass das wirklich das ist, was ich mir im Moment wünsche. Er starrt mich an, leicht geschockt und dennoch mit so einem Glitzern in den Augen. Ich bin schon kurz davor zurückzurudern und mich zu entschuldigen, als ich plötzlich mit dem Rücken gegen die Sofalehne gedrückt werde und seine Lippen mich in einen heißen Kuss verwickeln.

Mein Atem stockt augenblicklich und ich erstarre. In meinem Kopf leuchten alle Alarmsignale und meine innere Stimme schreit mir zu, dass das keine Übung ist und ich mich gefälligst zusammenreißen soll. Ich habe es darauf angelegt, also muss ich das jetzt auch durchziehen. Mit einem leisen Seufzen lege ich ihm meine Arme um den Nacken und erwidere gierig seinen Kuss. Während ich eine Hand durch sein Haar gleiten lasse, wandert seine Hand nach unten über meine Taille. Mal streicht er über meine Seite mal über meinen Rücken hinab zu meinen Oberschenkel. Immer wieder wiederholt er es bis seine Finger unter den Stoff meiner Bluse gleiten. Seine Haut, die meine berührt, schickt in regelmäßigen Abständen Blitze durch meinen Körper, die alle zwischen meinen Beinen einschlagen. Vorsichtig, so als wolle er meine Grenzen austesten, lässt er seine Hand nach oben wandern. Seine Finger scheinen überall gleichzeitig zu sein. Auf meinem Bauch, auf meinen Seiten und auf meinem Rücken. Als seine Finger dann den Ansatz meiner Brüste nachfährt, löse ich mich keuchend von ihm.

Hätte ich bis dahin auch nur noch den geringsten Zweifel gehabt, hätte sein feuriger Blick jeden davon ausgelöscht, jedoch hatte ich schon längst keine mehr. Seine andere Hand löst die Knöpfe meiner Bluse, bis sie nur noch auf meinen Schultern hängt. Die Hand, die schon längst unter dem Stoff ist, findet den Verschluss meines Bhs und hakt ihn auf. Beide Kleidungsstücke verschwinden ruckzuck und er lehnt sich wieder vor, um mich zu küssen. Jonathan schiebt beide seiner Hände über meine Oberschenkel, bis er sie stark umgreift und ruckartig daran zieht. Erschrocken quietsche ich auf, merke jedoch schnell, dass er nur wollte, dass ich am Rücken liege. Beinahe sofort ist er über mir und ich spüre seine Finger über meine nackte Haut tanzen. Zuerst wieder nur über meinen Bauch, aber es dauert nicht lange, bis sich seine Hand über meine Brust schiebt. Entzückt keuche ich auf, als er anfängt mich zu massieren und dabei meinen Nippel zwischen seinen Fingern einklemmt. Ein himmlisches Gefühl. Vorsichtig drängt er sich zwischen meine Beine und ich spüre seine Erregung an meiner Mitte. Unbewusst fange ich an mich an ihm zu reiben. Keuchend lässt er von meinem Mund ab und küsst sich einen Weg hinunter zu meinem Schlüsselbein und noch weiter.

Zuerst leckt er nur einmal ganz kurz über meine Brustwarze und pustet anschließend kühle Luft darauf, sodass sie sich noch härter zusammenzieht. Plötzlich saugt er sie in seinen Mund ein und kratzt immer mal wieder mit seinen Zähnen darüber. Wimmernd und keuchend bäume ich mich unter ihm auf. Seine Finger finden den Reißverschluss meines Rockes und ziehen ihn nach unten. Kurze Zeit später spüre ich wie er seine Hand auf meinen Hintern legt, um mich noch näher an sich zu ziehen. Fast automatisch wandern meine Hände zu den Knöpfen an seinem Hemd. Hastig fange ich an sie zu öffnen, da er jedoch immer noch auf mir liegt und mit meiner Knospe spielt, habe ich wenig Handlungsspielraum und komme ich nur bis zur Mitte seines Oberkörpers. Dennoch lasse ich meine Hände gierig über seine Brust und Schultern wandern und stelle freudig fest, dass seine Muskeln unter meinen Fingern zucken. Ein kleinwenig verwöhnt er mich weiterhin, bevor er von mir ablässt und aufsteht. Ich möchte ihn schon fragen ansehen, als Jonathan mich mit ebenfalls hochzieht, meinen Po umfasst und mich auf seine Hüfte hebt. An ihn geklammert trägt er mich zu dem großen Bett.

My little BoudoirWo Geschichten leben. Entdecke jetzt