13. Welcome home!

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Gähnend schließe ich die Wohnungstür auf. Ich habe zwar meinen Traumjob, jedoch zerren die andauernden Geschäftsreisen ziemlich an meinen Nerven. Es ist fast unmöglich ein Leben zu leben, für welches man kaum Zeit, vor allem da mein Freund genauso viel unterwegs ist, wie ich. Wenn ich in Japan bin, ist er in New York - bin ich in New York, ist er in Seoul - bin ich in Seoul, ist er in London. Was es aber viel besonderer macht, wenn wir mal ein paar Tage für uns haben, so wie jetzt. Wir sind seit fast drei Jahren zusammen und haben nicht nur einmal ernsthaft übers Schlussmachen geredet, da wir uns kaum sehen, aber jedes Mal wenn wir Ernst machen wollten, konnten wir nicht. Wir passen einfach perfekt zusammen. Ist es Liebe? Ich weiß es nicht, aber ich weiß auch kein anderes Gefühl, das dem nahe kommt, was ich fühle, wenn ich Jonny sehe. Es ist einfach diese Geborgenheit - dieses warme Gefühl, welches mich durchströmt sobald ich merke, dass er in meiner Nähe ist. Er hat einfach alles an sich, was es schwer macht ihn gehen zu lassen.

Erschöpft stelle ich meine Schuhe neben die Tür und lege meine Taschen ab. Mein erster und für heute letzter Weg führt mich ins Schlafzimmer. Gleich nachdem ich die Tür geöffnet habe, höre ich leises Atmen, welches eine undefinierbare Sehnsucht in mir hochkommen lässt. Es sind die kleinen Dinge, die einem fehlen, wenn man viel unterwegs ist. Leise verharre ich im Türstock und starre aufs Bett. Lediglich die kleine Lampe, die im Vorzimmer brennt, beleuchtet schemenhaft das Schlafzimmer und dadurch auch Jonny. Die Decke ist locker um seine Hüfte geschwungen und das diffuse Licht betont jeden seiner Muskeln. Er sieht einfach zu verlockend aus. Vollkommen entspannt. Einfach wie ein Meisterwerk - mein Meisterwerk.

Leise ziehe meinen Pulli aus. Nur noch in Unterwäsche und Hose gehe ich auf das Bett zu. Ich möchte ihn unter keinen Umständen jetzt schon wecken. Mein Plan mich sofort schlafen zu legen, hat sich jedoch genauso wie meine Müdigkeit verflüchtigt. So still und vorsichtig wie möglich klettere ich aufs Bett. Zuerst ist es nur ein Kuss auf sein Schlüsselbein, bei dem er sich überhaupt nicht rührt, doch schon bald küsse ich mich immer weiter hinab über seine Brust. Nach jeder Berührung checke ich, ob er wach wird, jedoch regt er sich nicht ein einziges Mal. Erst als ich die Bettdecke wegziehe, versucht er sich umzudrehen, doch als ich kurz von ihm ablasse, schläft er einfach weiter. Wie sonst auch schläft er nackt und ich merke, dass meine Küsse von vorhin schon eine leichte Auswirkung auf ihn haben.

Als ich dann noch einen Kuss auf die Spitze drücke und kurz darauf mit meiner Zunge einmal über die ganze Länge streiche, spüre ich eine Hand, die sich in meinen Haaren verkrallt. „Nora?" endlich ist er wach. Seine Stimme ist ganz rau von der Nacht. Nicht auf ihn eingehend mache ich weiter, bis sowohl mir, als auch Jonny dies nicht mehr genug zu sein scheint. Noch einen letzen Kuss platziere ich auf der Spitze, bevor ich meine Lippe teile und seinen Schwanz so weit wie möglich in meinen Mund gleiten lasse. Mit meiner Hand als Unterstützung, die ich ebenfalls um seinen Schaft lege, bewege ich meinen Kopf immer wieder vor und zurück. Als ich nach oben sehen, lässt er gerade seinen Kopf in seinen Nacken fallen. Seine Hand in meinen Haaren wird immer ruppiger und versucht mich zu führen. Leicht lasse ich ihn meine Zähne spüren, als er immer mehr die Oberhand übernimmt, denn er soll einfach nur genießen. Resignierend atmet er laut aus und greift fester in mein Haar, jedoch ohne mich zu dirigieren. Bereitwillig öffne ich meinen Mund etwas weiter und lasse seine Erektion wieder hingleiten, was er mit einem Stöhnen begleitet. Ich gebe ein Wimmern von mir, sobald ich ihn wieder schmecke. Ich genieße das Ganze hier ungemein, fast so als wäre es nur für mich. Immer schneller bewege ich meinen Mund über seinen Schwanz und nach einer Zeit kommt er mir, durch kleine Stoßbewegungen mit seinem Becken, entgegen. Als seine Bewegungen, dann immer unkoordinierter werde, lasse ich wieder von ihm ab nur dieses Mal komplett.

Eilig stehe ich auf, nur um mich auszuziehen. Ich weiß, dass Jonny mich ganz genau beobachtet und ich muss zugeben, dass mir gefällt es. Es hat etwas Verruchtes einen Strip hinzulegen, vor allem für jemanden, der es zu würdigen weiß. Genau als ich meinen Bh zu meinen restlichen Kleidern werfe, greift er nach meinem Unterarm und zieht mich - fast schon grob - rittlings auf seinen Schoß. Jedoch lasse ich ihn nicht sofort in mich eindringen. Ich möchte das Gefühl zur Gänze auskosten.„Nora, lass mich nicht länger warten. Ich habe dich jetzt seit drei Wochen nicht gesehen!" Seine Stimme ist nicht mehr als ein Winseln und ich kann seine Gier voll und ganz nachempfinden. Gemächlich lasse ich mich auf ihm nieder und es fühlt sich so an als würde ich nach langer Zeit endlich zu Hause ankommen. Auch wenn ich mir vorgenommen habe es langsam anzugehen und zu genießen, kann ich nicht anders als immer schneller zu werden. Abwechselnd lasse ich meine Hüfte kreisen, bewege sie hoch und runter oder komme seinen Stößen entgegen. Als sein Daumen dann noch meine Klit findet und meine Hand automatisch zu meinen Brüsten wandert, ist es um mich geschehen. Erschöpft und mich auf einer Wolke befindet, falle ich nach vorne auf seine Brust. Zwei, drei Mal stößt Jonny noch von unten in mich, bis er mir über die Klippe folgt.

Stillschweigend genießen wir etliche Minuten einfach nur die Präsenz des Andern, bis er die Stille durchbricht: „Na, wie war's in New York?" Ohne meine Kopf zu heben, lege ich meine Hand auf seinen Mund. Leise lacht er gegen meine Hand und nimmt sie kurze Zeit später in seine. Leicht drückt er mir seine Lippen auf die Stirn und murmelt ein ‚Gute Nacht' in mein Haar, was ich aber nur noch peripher wahrnehme bevor ich ins Traumland abdrifte.

My little BoudoirWo Geschichten leben. Entdecke jetzt