KAPITEL 24

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Elena

Es ist laut um mach herum. Ungewöhnlich laut im Vergleich zu der Geräuschkulisse der letzten sieben Monaten. Viele Menschen wuseln um mir herum, doch keiner bemerkt mich. Ich bin am Flughafen. Breit zurück nach London zu fliegen, trocken, clean, normal essend und einer großen Überraschung im Gepäck. Das alles habe Taavi zu verdanken, oder eher den größten Teil.

Ich war am Boden, fertig mit den Nerven und in alte Muster verfallen, doch jetzt  wollte ich zu Harry . Ich wollte zu meiner Familie, zu den Menschen die mich lieben und respektieren, die immer für mich da gewesen wären, wenn ich nicht weggelaufen wäre. Ja, ich bin weggelaufen, obwohl das im Nachhinein, nachdem ich weiß, dass Harry nie etwas angestellt hatte immer meine Schuld war. Ich habe ihm nicht vertraut. Ich habe immer an seinem alten Image festgehalten. Er hat mir nie einen Grund gegeben. Er liebt mich und was mache ich? Ich renne immer wieder bei der erst besten Möglichkeit weg. Weg von ihm , den Jungs und meiner Familie, doch dieses Mal bin ich auch vor meinen eigenen Kindern weggelaufen. Vor meinen eigenen Kinder. Dieser Gedanke lässt mich in den sieben Monate nicht los.

Die letzten vier Monate waren für mich und Taavi, der mich nie alleine gelassen hat, mental und physisch sehr belastend. Doch jetzt geht es mir gut. Ich kann wieder lächeln, doch im Moment bin ich dafür zu aufgeregt. Was ist wenn mein Plan nicht auf geht? Ach scheiß auf den Plan. Was ist wen er die Überraschung hasst? Nein es wird alles klappen. Ich werde es schaffe unbemerkt nach London zu kommen, mich auf das Letzte Konzert schleusen, wo dann mein Plan vollendet wird. Immer wieder rede ich mir Mut zu, dass meine Deckung gut ist, obwohl ich nur die finnische Tracht, eine Perücke und eine Maske von Maskenbildner trage, die Harry für mich hat anfertigen lassen. Durch die Maske sehe ich kein Stück aus wie sonst und auch meine Figur hat nicht mit meiner eigentlichen zu tun. In Gedanken versunken bemerke ich gar nicht wie mein Flug aufgerufen wird. Taavi stupst mich an. Ich schrecke auf. "Dein Flug wurde aufgerufen, Kullanmuru" Kullanmuru. Ja das wird mir fehlen, er wird mir fehlen. Mir kommen die Tränen. "Ach wein nicht. Sei froh, du kommst nach hause.", muntert er mich auf. " Ich antworte schluchzend:"Ich habe dich ganz, ganz doll lieb. Wir telefonieren mindestens ein Mal in der Woche!" Er lacht auf:" Mindestens ein Mal in der Woche. Verstanden Pää." "Hör auf finnisch zu sprechen, du weißt ich bin noch nicht gut.", beschwere ich mich. 

10 Minuten und ein Herzzerreisenden Abschied später sitze ich im Flieger nach London. Von Joensuu nach London liegt eine Flugdauer von neun Stunden und dreißig Minuten. Ganze neun Stunden und dreißig Minuten liegen vor mir neben einer Familienmutter mit Flugangst, wie sich nach dem Abheben heraus stellt. Ich Umweltverschmutzung durch  jetzt egal wie umweltschädigend dies auch sein mag, wünsche ich mir einen Privat Jet. Ein Privat Jet, darauf würden die Paparazzi als erstes jagt machen. Also doch nicht. Ich beschließe Musik zu hören und arbeite Weiter an Songs, die ich in den letzten Monaten geschrieben habe. Es sind genug Songs für drei Alben, doch jedem fehlt noch der feinschliff. So sitze ich die nächsten Stunden konzentriert an den Songs und beende sogar ein paar Texte. Nach vier Stunden entschließe ich mich etwas zu schlafen, da ich einen anstrengenden Tag vor mir habe. Aus Reflex mache ich mir einen Dutt. Jeden Abend mache ich ihn, wie seit Jahren aus dem ursprünglichem Grund, dass meine Haare Harry nicht stören. Ich welze mich auf meinem Sitz hin und her, bis ich nach gefühlten Stunden eine einigermaßen angenehme Position erreicht habe. Immer darauf bedacht die  Frau neben mir nicht zu stoßen, bevor die wieder anfängt auszurasten, da es ja so eng sei und hoch. Mein Gott ich habe echt Zeitweise darüber nachgedacht ein Fenster ein zuschlagen und rauszuspringen. Doch diese sind viel zu klein für uns vier. 

Ich streichle mir lächelt über den Bauch. Ja ich bin schwanger mit Drillingen. Taavi hatte mich genötigt einen Test zu machen, nachdem dieser mir eine Schwangerschaft anzeigte hat, sind wir direkt zum Frauenarzt seiner Frau gefahren. Ich hatte wirklich Angst, dass etwas mit den Kleinen ist, da ich wirklich nicht wenig getrunken habe, doch der Arzt meinte bei jeder Untersuchung, dass nichts zu sehen sei. Es ist wirklich ein Wunder. Ich habe die ersten drei Monate getrunken und Drogen konsumiert, genau wie in Darcys Schwangerschaft und es ist nicht mit den Kinder. Ich kann gar nicht sagen wie glücklich ich bin. Ich meine bei einem Kind kann es ja noch gehen, doch das es meinen drei Kleinen gut geht ist unglaublich. Selbst der Arzt stimmt mir da zu. Jetzt bin ich im achten Monat und freue mich dieses Glück bald mit Harry zu teilen können. Mit dem Gedanken an unsere große Familie schlafe ich ein.

Ich werde von einer freundlichen Stewardess geweckt. Sie hilft mir hoch, da ich nicht mehr so gut hochkomme mir dem Ballon vor mir. Echt ich hatte nicht bedacht, dass mein Bauch drei Mal so groß wird wie bei Darcy und dann treten die noch wie wild. Ich keuche auf. Jap, der hat genau ins schwarze getroffen. Aus dem Flugzeug gehe ich schnurstracks zur Gepäckausgabe. Ich warte und warte auf meine Koffer, die ganze Zeit aufmerksam. Immer versuchen unentdeckt zu bleien. Mit dem Koffer mache ich mich dann auf den Weg aus dem Gebäude und rufe mir ein Taxi. Ich habe mich entschlossen erst einmal in einem Hotel einzuchecken, damit die anderen keine Vorahnung haben. Es kostet  mich viel Beherrschung nicht die Adresse Harrys Villa zu nenne sondern die des Hotels. Was muss das muss, wie meine Oma immer zu pflegen sagte.

 Am Hotel angekommen checke ich direkt ein und wieder fällt mir ein Vorteil der Schwangerschaft auf, jeder lässt einen vor, sei es beim Taxi am Flughafen gewesen oder beim einchecken im Hotel. Im Zimmer lasse ich mich direkt auf dem Bett fallen und pelle mich aus dieser Tracht. Ich habe echt nichts gegen Finnland, doch diese Tracht ist nicht für mich gemacht. Eine Verschnaufpause habe ich jedoch nicht. Ich wäre nicht ich wenn ich nicht noch etwas organisieren würde. Harry hatte in den letzen Jahren so viele süße Sachen für mich getan, wie Liebeserklärungen auf der Bühne, sodass ich mir auch etwas besonders ausgedacht habe...

Was hat sie sich wohl ausgedacht?

Forever? (One Direction FF.) Abgeschlossen Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt