Kapitel 43

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"BEVOR RAE UND ich auf die Erde flüchten und du zurück in die IUU gehst und sich unsere Wege trennen, muss ich alles wissen

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"BEVOR RAE UND ich auf die Erde flüchten und du zurück in die IUU gehst und sich unsere Wege trennen, muss ich alles wissen. Alles", forderte Angel. Sie sprach schnell und gedämpft. Als sie Ayame schwer schlucken sah, verstärkte sie den Druck um ihren Arm ein wenig. Dass der erste Satz nicht stimmte und sie ohnehin vorhatten, sie mitzunehmen, ignorierte sie vorerst. Sie musste sicherstellen, dass sie ihr alles beichtete. Am besten in absehbarer Zeit. Wer wusste, was ihnen alles noch dazwischenkam.

"Ich weiß, dass du lügst. Du kannst mir nichts mehr vormachen. Dieses Spiel ist aus", betonte sie und gab sich trotz dem Flüstern Mühe, überzeugend zu klingen. Ayame berührte es allerdings nicht, weswegen Angel sie mit ihrem Blick noch mehr festzuhalten versuchte.

"Aya. Ich habe Lucette gesehen", glitt es ihr federleicht über die Lippen und ihr Gegenüber erstarrte, "ich habe Lucette gesehen und du auch. Ich will wissen, was das bedeutet." Die Augen der schwarzhaarigen Tracerin wurden kugelrund und angsterfüllt. Doch jetzt regte sie sich erst recht nicht. Sie machte keine Anstalten, irgendetwas zu sagen.

"Hör zu. Ich bin zwar nicht Rae, aber ich lass deinen Arm nicht los, bis du mir versprochen hast, alles zu erzählen. Nachdem wir gefunden haben, was wir brauchen, suchen wir einen stillen Platz und sprechen unter vier Augen über das Ganze", schlug Angel vor. Sie legte noch nach, als keine Reaktion kam. "Bitte, Aya. Das ist mein voller Ernst. Ich habe das Recht dazu und das weißt du. Wir sind alleine dort draußen. Wir brauchen alle Informationen, die wir kriegen können. Wir müssen auf alles gefasst sein. Die Verbindung zur IUU ist für uns für immer gekappt und du siehst uns nie wieder. Was auch immer dir so viel Angst macht: Wir verschwinden von der Bildschirmfläche. Du kannst es mir sagen. Bitte, Aya, ich flehe dich an!", flehte Angel. Ayame starrte sie weiterhin mit unverändertem Ausdruck an.

Sie war am Ende ihres Lateins und wusste nicht mehr, was sie noch anbringen konnte. Verzweiflung kroch in ihr hoch. Die Unwissenheit machte sie wahnsinnig. Sie atmete einige Momente, bis die Spannung einen Weg aus ihr herausfand. Schließlich war Angel es, die müde den Blickkontakt abbrach und ihren Arm losließ. Enttäuscht wandte sie sich ab.

Kalte Finger ergriffen ihr Handgelenk und überrascht sah Angel hoch. Ayame schluckte heftig, als sie entschlossen in ihre Augen sah. "Also gut. Ich werde es dir rechtzeitig erklären." Ihre Pupillen verengten sich und glitzerten unruhig. Verblüfft suchte die Blondine in ihr nach einer Erklärung. Nach einem Grund, weshalb sie sich umentschieden hatte. In ihr kribbelte es vor Ungeduld. So lange arbeiteten sie noch nicht Ayame zusammen, aber sie schien zu viel zu verbergen zu haben. Je mehr Zeit verging desto mehr brannte es in ihren Fingern, davon zu erfahren.

"Danke", murmelte Angel geistesabwesend. Sie fühlte sich schwerelos an, als die intelligente Tracerin sie losließ, wie, als hätte sie eine heiße Kartoffel in den Händen gehalten. Nervös knetete sie ihre Finger und blickte zu den Wänden. Unruhig bewegten sich ihre Augen, während sie mit den Füßen am Boden tippte.

Alles Blau || ehem. Everything is BlueWo Geschichten leben. Entdecke jetzt