Niemand sieht es ihnen an.
Doch es ist immer da.
Erwartungen, die auf ihren Schultern lasten; Aufgaben, die sie mit sich herumtragen.
Sie sind die Erben und ihre Bestimmung ist ihr Erbe.
Teil meiner Harry Potter FF Reihe
13. Mai 2018 #30 in nextge...
"My soul has been severed in two, like Yin and Yang, these parts interlace. Only, both are beasts."
- Ilse V. Rensburg
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Ein lauter Gong ertönte, gerade, als Roxanne und ich durch das große Eichenportal hinaus, auf die herrlichen Ländereien traten. Die Luft roch nach vergangenen Sommertagen und die Sicht auf die Berge schien direkt einer Dokumentation über Schottlands schönste Orte entsprungen zu sein.
Es war nicht kalt, aber ich war froh über den schwarzen Schulterumhang, auf dessen Seite klein das Symbol des Hauses Ravenclaw abgebildet war. Zuhause war es um diese Zeit deutlich wärmer.
„Also Kräuterkunde ist eigentlich immer relativ entspannt. Letztes Jahr hatten wir zusammen mit Hufflepuff. Jetzt haben wir glaub' ich mit den Gryffindors. Und Pflege magischer Geschöpfe danach auch," erklärte Roxanne mir und ich nickte, gerade als sie zusammenzuckte, weil sich ein Arm um ihre Taille schlang.
„Na, wie war die erste Nacht des angeblich schlimmsten Schuljahres?" fragte eine angenehm tiefe Jungenstimme und ich wandte den Kopf um. Der Junge neben Roxanne hatte tiefschwarzes Haar und ich erkannte ihn auf einen Blick. James Potter, Louis' Cousin.
Der Junge neben ihm hatte Haar in der Farbe von Honig und lächelte mir freundlich zu. Ich lächelte zurück.
„Ich bin Alex," stellte sich der Junge vor. „Mein Name ist Máire." Erklärte ich und Roxanne rollte die Augen, während sie ihrem Cousin einen Ellenbogen in die Rippen stieß. Er sah kurz auf mich herunter. „Ich bin James." Dann wandte er seine Aufmerksamkeit ab und verrenkte den Kopf nach hinten. „Beweg' dich endlich, Schwachkopf!" rief er laut über die Schulter.
Mit schnellen Schritten kündigte sich eine weitere Person an. Auf Alexanders anderer Seite erschien ein Junge mit asiatischen Gesichtszügen. Er keuchte und band sich im Laufen nachlässig seine Krawatte um den Hals. „Warum habt ihr nicht gewartet?"
„Warum hast du dein Hemd falsch geknöpft?" gab Roxanne zurück.
„Hä? Was?" Der Unbekannte sah runter, fluchte und begann sein Hemd aufzuknöpfen. „Urgh, kannst du das irgendwo machen, wo ich das nicht sehen muss?" warf Roxanne ein und wandte demonstrativ den Blick ab.
Der Junge zischelte belustigt. „Tu' doch nicht so Roxi, ich weiß, dass du das am liebsten selbst machen würdest." Dann bemerkte er mich. „Und wer bist du? Ich hab dich gar nicht gesehen."
„Ich war die ganze Zeit da, aber um mich zu bemerken, muss man runtergucken, weil ich so klein bin, deswegen bemerken mich die meisten Leute nicht," erklärte ich todernst und der Junge verzog sein Gesicht zu einem Grinsen. Dann deutete er mit dem Finger auf mich und wandte sich an Roxanne.
„Sie. Sie ist lustig, sie mag' ich behalten. Du bist doof."
„Und du bist ein Trottel und kannst nicht mal ein Hemd richtig knüpfen, also halt den Mund, Anthony."
