5300 Wörter zum Dank an euch und zur Ehren des Comebacks. Ich kann es gar nicht glauben, so viele Reads und Votes von euch bekommen zu haben. Hier also ein Kapitel mit Stray Kids als Dankeschön. Ich konnte es noch nicht überarbeiten, hoffe aber trotzdem, dass es euch gefällt, weil ich mir viel Mühe gegeben habe. Lasst doch ein Kommentar da, wenn es euch gefallen hat und falls ihr irgendwelche Sachen anzumerken habt. Viel Spaß beim Lesen~~
Greta^^
Ein zweites Mal drückte ich mit dem Zeigefinger auf die Klingel und vernahm erneut den Alarm, der auf der anderen Seite der großen, weißen Tür ertönte. Dieses Mal allerdings waren auch Gerufe und darauf folgende Schritte zu hören, welche bewirkten, dass mir endlich von jemandem die Tür geöffnete wurde. Und ich hatte schon geglaubt, dass sie mich in letzter Sekunde versetzt hatten. Wahrscheinlich waren sie einfach nur beschäftigt gewesen, sodass sie vergessen hatten die Tür zu öffnen - so wie ich es Zuhause manchmal tat, weil ich annahm, dass es dann mein Vater für mich tun würde.
"Oh, Annyeong!", rief Jisung aus, nachdem er sich die zerzausten Haarsträhnen aus den Augen gestrichen hatte. "Ich dachte, es wäre nur wieder ein Werber und dass du dich noch auf dem Weg befindest." Ich schüttelte grinsend den Kopf und betrat den Eingangsbereich, wo mich der Schwarzhaarige in eine kurze Umarmung zog. Als er anschließend einen neugierigen Blick auf die Kuchenbox warf, musste ich schmunzeln. "Ich habe den Bus genommen. Deshalb bin ich so früh da und ja, es ist ein Käsekuchen.", er zeigte mir sein strahlendes Zahnpastalächeln und wartete geduldig, bis ich mich meiner Schuhe entledigt hatte. Danach nahm er lächelnd meine Jacke entgegen, um sie aufzuhängen. "Und? Wie geht es dir und den Jungs so?", wollte ich interessiert wissen. Der Kuchen, welchen ich zum Schuhe Ausziehen auf dem Boden abgestellt hatte, fand seinen Weg zurück in meine Hände. Wir tauchten unter dem Rahmen des nächsten Türbogens hervor, hinter dem uns das Wohnzimmer erwartete. Von den anderen war bis hierhin noch keine Spur, aber ich konnte an ihren Stimmen, die aus verschiedenen Ecken des Dorms drangen, erkennen, dass sie alle daheim waren. "Ganz gut soweit. Und selbst?", hakte er nach. Ich zuckte einmal kurz mit den Schultern. "Auch ganz gut.", ein ehrliches Lächeln zierte meine Lippen. Da unser Weg zur Küche führte, zögerte ich nicht lange und fragte sofort nach, ob ich den Kuchen in ihrem Kühlschrank verstauen durfte. "Natürlich.", gab er mir daraufhin bescheid und gewehrte mir den Vortritt durch die Küchentür. "Um ehrlich zu sein, wollte ich deswegen auch als erstes hierher gehen." "Hmh.", kam es darauf hin nur samt eines fröhlichen Lachens von mir. Entweder schien er wirklich gerne Käsekuchen zu essen und sorgte sich deshalb darum, wo dieser verstaut wurde oder er hatte einfach nur mitgedacht, zumal es ja Woojins Geburtstagskuchen war. Erstes hätte mich nicht verwundert, aber ich wollte mal keine Vorurteile meinen Eindruck von ihm beeinflussen lassen. "Schafft ihr es, Woojin bis null Uhr vom Kühlschrank fernzuhalten? Ja? Ich zähle auf euch!", begrüßte ich die anderen drei, die gerade Geschirr in die Schränke räumten, nachdem der Kuchen im Kühlschrank verschwunden war. Felix und Changbin hielten bei diesen Worte inne und schauten verdutzt zu uns herüber. Woojin, der ebenfalls dabei gewesen war das Besteck abzutrocknen und sich bei der Begrüßung zu mir umdrehte, schaute gleich zweimal verwirrt. Das konnte ich ihm allerdings auch nicht verübeln, da eben von ihm die Rede gewesen war, obwohl er sich doch noch im Raum befand. Bevor sie sich regen konnten, versicherte ich noch den Nicht-Geburtstagskindern mit einem vielsagenden Grinsen, dass es sich um etwas wichtiges handelte. Um was es ging würden sie jedoch, sobald ich die Küche verlassen hatte, selbst herausfinden - wenn sie sich vor den Kühlschrank schmissen, um nachzusehen. "Annyeong!", vernahm ich die Stimme des Leaders und drehte mich in seine Richtung. Er winkte mir lächelnd - dabei entstanden kleine Grübchen in seinen Wangen - zu und begab sich dann zu seinen erstarrten Mitbewohnern. Ehe er sie dafür ermahnen konnte, dass sie mich nicht ebenfalls begrüßt hatten, öffneten sie gemeinsam ihre Münder. "Hallo.", kam es also von allen dreien gleichzeitig. Jisung neben mir konnte sich nur amüsieren. Während ich im Anschluss von jedem schnell umarmt wurde, räumte Chan eilig das restliche Zeugs in die Schubladen und Schränke und die Arbeitsfläche war freigeräumt. Als sein Blick danach auf mich fiel, formte er keikeu? mit den Lippen, woraufhin ich nur schmunzelnd nickte. Die Köpfe der anderen schwangen irritiert herum, doch da hatte Chan sich schon von mir abgewandt. "Lasst uns die anderen holen. Wir müssen noch Essen bestellen!", verkündete er in die Hände klatschend und scheuchte sie aus dem Zimmer. Auf dem Weg zum Esstisch gesellte ich mich zum Braunhaarigen, der zur selben Zeit seine lockigen Haare richtete. Bei diesem Anblick kam mir gleich eine Frage in den Sinn, die ich ihm schon einmal hatte stellen wollen: "Sag mal, hast du von Natur aus lockige oder glatte Haare?" Er zog demonstrativ eine Locke in die Länge, bevor er mir antwortete. "Normalerweise habe ich nur nach dem Duschen oder wenn sie vom Regen nass werden locken, also es kommt eigentlich ganz aufs Wetter an. Heute sind sie aber gelockt, weil wir einen Auftritt hatten." Ich nickte zweimal. Zwar hätte ich es bestimmt nicht ausgesprochen, aber ich musste zugeben, dass es unglaublich gut aussah, wie er seine Haare trug. Und es war nicht das erste Mal, dass mir das auffiel - auch die anderen Jungs überraschten mich immer wieder mit ihrem Aussehen.
"Annyeong!", riefen Hyunjin, Seungmin und Minho im Chor. Jeongin schenkte mir zur Begrüßung sein altbekanntes Zahnspangen-Lächeln, welches mir wie immer ein Lachen auf die Lippen zauberte. Mein Rucksack landete neben dem Esstisch. Grinsend ließ ich mich in den Schneidersitz fallen, um gleich wieder die Beine an den Körper zu ziehen und meine Arme um die Knie zu schlingen, so wie ich es in den letzten Wochen viel zu oft getan hatte. Vermutlich war es mir bereits vor einiger Zeit zur Angewohnheit geworden, aber in diesem Moment ging mir etwas ganz anderes durch den Kopf. Also falls es an diesem Abend mit meinem Dauergrinsen so weiterging, würde ich mich nicht wundern, am nächsten Morgen beim Aufwachen auf einmal geschwollene Wangen zu haben. Konnte man am Mund eigentlich Muskeln entwickeln? Und wie musste es überhaupt auf die Jungs wirken, mich durchgehend mit einem Lächeln auf den Lippen zu erblicken? Nicht dass sie mich noch als Gestörte abstempelten... Nein, das würden sie schon tun, wenn sie wüssten, was sich gerade in meinem Hirn abspielte.
Um diese absurden Gedanken loszuwerden, kniff ich feste die Augen zu. Als ich diese wieder öffnete, starrten mir die Jungs allesamt fragend entgegen. Hatte jemand etwas gesagt oder warum hatten sie alle ihre Blicke auf mich gerichtet?
"Sorry, habt ihr etwas gesagt?", Chan lachte kurz vergnügt auf und wiederholte darauf, wonach er sich zuvor bei mir erkundigt hatte. "Es geht darum, was wir bestellen. Hyunjin und Woojin haben Pizza und Chicken vorgeschlagen. Bist du damit einverstanden?" Natürlich nickte ich, da ich beides mochte und nichts dagegen sprach. Somit betätigte Chan den Anruf, während wir schweigend warteten. Nach einer Weile legte er das Handy zur Seite. "Das Essen kommt so in einer halben Stunde, haben sie gesagt. Was wollen wir solange machen?" Anscheinend erwartete er eine Antwort von uns, da sein aufmerksamer Blick durch die Runde ging. Seungmin hob seine Hand neben mir, sodass Chan bittend nickte. "Keine Ahnung, was ihr davon haltet, aber ich habe das letzte Mal, als ich in der Schule war, mit meinen Freunden so ein Spiel gespielt. Vielleicht kennt ihr es ja?", erklärte er und alle lauschten mit gespitzten Ohren. Bevor er fortfuhr, meldete sich Woojin, welcher mir gegenüber saß, zu Wort: "Ist es das, von dem du mir gestern Abend erzählt hast. Dieses Geheimniskartenspiel?" Der Angesprochene nickte. "Ye." "Dann müssen wir es umbedingt spielen!", beteuerte der Ältere sofort, nachdem Seungmin seine Frage bejaht hatte. Aufgrund der Begeisterung in seiner Stimmung, durfte Seungmin uns auch gleich erläutern, was es mit dem Spiel auf sich hatte. Er kratzte sich erstaunt im Nacken, als ob er nicht erwartet hätte, sich direkt nach dem Vorschlagen des Spiels mit dessen Regeln auseinandersetzen zu müssen. "Ehm... Geuraeyo, erstmal brauchen wir jeder einen Zettel und einen Stift.", Changbin stand bereits auf, um die Materialien holen zu gehen. Nachdem alle versorgt waren, sprach Seungmin weiter: "Jeder muss jetzt ein Geheimnis auf das Papier schreiben und es zusammenfalten. Aber es darf nur etwas darauf stehen, von dem niemand hier außer man selbst weiß, verstanden?" Wir nickten alle zustimmend. "Danach werden die Zettel in der Mitte des Tisches gemischt und jeder bekommt einen. Wenn ihr euch selbst zieht, wird nicht getauscht. Dann müssen wir noch einmal spielen, damit auch jeder mindestens einmal ein Geheimnis bekommen hat. Haben alle mitbekommen, was zu tun ist?" Da niemand mehr Fragen hatte und niemandem ein funktionierender Stift fehlte, konnten wir beginnen. Ich beugte mich auf der Unterlippe kauend über meinen Zettel. Was konnte ich denn schreiben?
Eigentlich gab es keine Geheimnisse von denen ich ihnen unbedingt erzählen wollte oder konnte, auch wenn sie meine Freunde waren und ich wusste, dass ich jedem von ihnen mittlerweile ohne Sorgen vertrauen konnte. Nur waren die Dinge, welche ich für mich behielt eben Sachen, die nicht weitererzählt werden sollten, weil es sogar um ihre eigene Gesundheit ging. Wahrscheinlich war ich in diesem Moment die einzige Person, die ihren Stift noch nicht benutzte. Minho und Jisung waren sogar schon fertig mit Schreiben.
Plötzlich kam mir eine Idee: Das Tanztraining!
Ich hatte ihnen noch gar nicht davon erzählt, dass ich bei 1Million Studio angenommen worden war. Dann war das doch die besten Gelegenheit, um es zu tun. Obwohl nur einer von ihnen den Zettel bekommen und lesen würde, war ich mir sicher, dass sie bestimmt schnell alle davon Kenntnis erhielten. Immerhin hatten sie alle darauf bestanden, sofort von mir informiert zu werden, wenn der Brief gekommen war und wenn einer es wusste, dauerte es nicht lange, bis die restlichen acht es ebenfalls taten. Mein Entschluss stand fest, die Worte waren niedergeschrieben und der Zettel zusammengefaltet. Nachdem also auch ich meine Geheimniskarte in die Mitte des Tisches geworfen hatte, konnten die anderen den Haufen durcheinander werfen.
Zu Anfang versuchte ich noch zu verfolgen, wohin der Weg meines Zettels führte, gab es nach einer Weile allerdings auf, weil mir von den sich bewegenden Papierstücken ganz schwindelig wurde. Ein Stück Papier wurde mir vor die Nase gelegt. Zögerlich nahm ich das Teil zur Hand und entfaltete es. Es brauchte einige Male, bis ich begriff was auf der Papierfaser geschrieben stand und schließlich platzte es aus mir heraus. "Was?", prustete ich. Jisungs T-Shirt zu stehlen, war nicht einfach. Aber so schwer auch nicht, immerhin habe ich schon zwei von ihnen in meinem Schrank. Das Neue ist glaube ich sogar sein Lieblingshirt, also bitte behalte es für dich.
Wer auch immer diesen Zettel geschrieben hatte, schien das Spiel nicht ernst zu nehmen. Zwar tat ich das genauso wenig, aber ernsthaft? Was wäre passiert, wenn Jisung diesen Zettel gezogen hätte?
Dann hätte ich womöglich erfahren, wer von ihnen der Dieb war. Irgendwie war es aber auch gut so, wie es sich ergeben hatte, da ich augrunddessen an diesem Abend etwas herauszufinden hatte und mir bestimmt nicht langweilig werden würde. Wer auch immer Jisungs T-Shirts geköaut hatte, würde von mir gefunden werden, Jisung würde ich demgegenüber nichts davon mitbekommen lassen. Ich wollte lediglich dieses Geheimnis lüften.
Auf einmal wurde ein Stuhl umgeschmissen und jemand rannte aus dem Zimmer. Die Silhouette verschwand um die Ecke und man konnte hören, wie eine Tür auf und wieder zugestoßen wurde. Es war Stille eingekehrt, nachdem der Raum nur so von Gelächter erfüllt gewesen war. Alle Blicke lagen auf dem umgekippten Stuhl, auf dem Jisung eben noch gesessen hatte. Chan fand als erster seine Stimme wieder: "Hat irgendjemand eine Beleidigung auf seinen Zettel geschrieben?" Er war nicht besorgter als wir anderen. Ich bekam ebenso ein mulmiges Gefühl im Bauch, doch allesamt schüttelten wir den Kopf. Durch die plötzliche Stimmungswandlung vergaß ich sogar, mich darüber zu erkundigen, wer denn meinen Zettel gezogen haben mochte. Chan und Changbin, eigentlich alle von ihnen, wollten sich erheben, um nachzuschauen, weshalb Jisung so unerwartet davongerannt war, doch ich war schneller. Wie von selbst setzten sich meine Beine in Bewegung und obwohl die Jungs früher aufgestanden waren, erreichte ich als erste seine Zimmertür.
Um ehrlich zu sein, in diesem Moment verschwendete ich keinen einzigen Gedanken damit vielleicht anzuklopfen. Mir war gleichgültig, was auch immer einen erwarten konnte, wenn man ohne zu klopfen in einen Raum hinein preschte. Ob es Jisung gut ging und der Grund für seine Flucht waren derzeitig das einzige, wofür ich mich interessierte. Die plötzliche Entwicklung meines Beschützerinstinkts, die ich in ihrer Nähe zeigte, wunderte mich auch im Nachhinein noch, doch ich hätte letztendlich lieber angeklopft, bevor ich in das Zimmer stürmte. Ein lauter Knall ertönte und in der nächsten Sekunde flog mir ein Haufen Konfetti entgegen. Erschrocken kniff ich die Augen zusammen. Meine Arme hoc ich mir schützend vors Gesicht, doch jede Reaktion kam zu spät. Als ich vorsichtig die Lieder hochfahren ließ, begegnete mir Jisungs bestürzter Gesichtsausdruck. Die Konfettipistole in seinen Händen hatte Aufgabe getan, aber warum schaute er dann so? Er war es doch gewesen, der mir gerade mit ihr mitten ins Gesicht geschossen hatte! Was um Himmels Willen hatte er vorgehabt und warum...
"Oh mein Gott! Du hast mich so erschrocken, als du die Tür geöffnet hast, dass ich abgedrückt-", Chan, welcher neben uns aufgetaucht war, betrachtete erst das Konfetti in meinen Haaren und anschließend seinen Freund. Der Blick, welchen er ihm zuwarf, war nicht zu deuten. Ich konnte mir nur vorstellen, wie ihm die ganze Situation vorkommen musste. Für mich war es zwar genauso sinnfrei, was sich hier abspielte, aber schon bald kam mir ein entscheidender Gedanke. Möglicherweise... "Jisung, was... Du weißt schon, dass wir erst viertel vor sieben haben?", ...hatte er ja meine Karte gezogen!
Die anderen machten an der Zimmertür halt, sodass ich mich aus meiner Starre löste und mir hastig versuchte das Konfetti aus den Haaren zu entfernen, obwohl ich die Hälfte davon nicht einmal sehen konnte. "Jisung...", Felix klang deutlich verwirrt.
"Natürlich weiß ich, wieviel Uhr es ist!", schaffte es angesprochener schließlich sich zu rechtfertigen. Hätte ich seine Miene nicht gesehen, wäre ich wahrscheinlich weiter still geblieben. Allerdings kam es für mich dann so unterwartet, wie auch für die Jungs, als ich wie aus dem Nichts anfing zu lachen. Jisung kam deswegen auch mal auf die Idee, mich nach meinem Wohlbefinden zu fragen: "Bist du in Ordnung? Tut mir leid, das wollte ich nicht." Es dauerte eine Weile, bis ich mich beruhigt hatte und wieder fähig dazu war, irgendetwas verständliches von mir zu geben. "Hast du meinen Zettel gezogen?" Ziemlich verlegen kratzte er sich im Nacken, reichte mir jedoch nach einem Nicken die Hand. Das Lächeln kehrte auf seine Lippen zurück. "Glückwunsch dafür." Felix und Chan kamen näher an das Schauspiel heran. "Warum gratulierst du ihr?", "Gibt es etwas zu feiern oder weswegen hast du eine der Pistolen verschossen?" Ich hatte gar nicht mitbekommen, dass sich Seungmin und Woojin irgendwann von uns abgewandt hatten. Nun kamen sie flüsternd aus dem Wohnzimmer und Seungmin verkündete strahlend, was spannendes auf dem Schnipsel in seiner Hand geschrieben stand: "Leute, ihr werdet es nicht glauben! Kairi wurde beim 1Miliion Studio angenommen."
Mit einem Mal richteten sich alle Blicke auf meine von Konfetti bedeckte Gestalt. Ich hielt automatisch die Luft an, bevor auf einmal alle durcheinander redeten: "Was? Ich dachte sie wollte uns direkt davon erzählen?" "Sollte, was auf den Karten steht, nicht eigentlich geheimgehalten werden?" "Glückwunsch, Kairi.", bekam ich aber von allen neun zu hören.
Changbin, welcher bis dahin hauptsächlich stumm geblieben war, sprach nun mit bedenklichem Ton in der Stimme aus, was sich vermutlich bereits jeder gedacht und der Situation entnommen hatte: "Deswegen also die Konfettipistole." Ich vermutete, dass er entweder unterbewusst der jetzt unbrauchbaren Konfettipistole nachtrauerte oder lediglich seine Gedanken laut ausgesprochen hatte, weil dies den Unterton in seiner Stimme erklären würde. Aber meine Aufmerksamkeit richtete sich zunächst auf jemand anderen. "Ich gehe einen Besen holen.", teilte der Leader uns mit und nachdem Jisung sich ein drittes Mal bei mir entschuldigt und ich ein drittes Mal beteuert hatte, dass das mit dem Konfetti sogar ganz lustig und gar nicht schlimm gewesen war, traute sich der Schwarzhaarige seinem Mitbewohner zu folgen. Wir restlichen begaben uns irgendwann dann wieder ins Wohnzimmer, während die beiden anderen die Unordnung beseitigten. Das bunte Konfetti aus meinen Haaren war ich in dieser Zeit mit etwas Hilfe der Jungs, bis wir wieder alle beisammen waren, größtenteils losgeworden. Obwohl es an der ein oder anderen Stelle noch juckte, war zumindest auf den ersten Blick nichts mehr zu erkennen, das nicht zu mir gehörte. Falls ein Rest vorhanden war, würde er im Verlaufe des Abends einfach von selbst davonfliegen müssen.
Da es noch etwas dauern würde, bis das Abendessen ankam, verbrachten wir die restlichen Minuten mit einem Klatschspiel, wie sie es nannten. Zu verstehen, wie das Gemeinschaftsspiel funktionierte war nicht besonders schwer. Die Regeln waren wie beim ersten Spiel ziemlich unkompliziert und einfach zu behalten. Und obwohl ich den theoretischen kapiert hatte, wollte es im praktischen Teil einfach nicht klappen, sodass ich, als um sieben Uhr der Lieferservice an der Wohnungstür stand, alle Runden inklusive der zum Aufwärmen verloren hatte.
Felix schien es allerdings ebenfalls nicht einfach zu haben. Zum Ende hin war der Schwierigkeitsgrad noch einmal rapide angestiegen und weil er und Chan, soweit ich wusste, beide aus Australien kamen, war es kein Wunder, wie die Platzierung nachher ausgesehen hatte. Bei Felix hatte es das ein oder andere Mal gehakt, sodass er schnell zum zweiten Verlierer geworden war. Verwunderlich war nur, dass das Spiel Chan keine Problem zu bereiten schien. Er musste es eben schon öfter gespielt - er war ja auch einige Jahre vor Felix nach Südkorea gekommen.
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Hidden Face [Stray Kids FF]
FanfictionKairi Parks wahre Identität wurde ihr Leben lang vor den Medien verheimlicht, um ihr eine normale Jugend zu ermöglichen. Dies nur weil ihr Vater, Park Jin-young, der Eigentümer des berühmten Unternehmens "JYP" und somit erfolgreicher CEO ist. Länger...