Kapitel 8

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Kapitel 8

Die beste Reaktion auf so etwas, nach so einer Nacht, sah vor meinem geistigen Auge wie folgt aus: Rose aus den Haaren zupfen und in dieses arrogante, und so perfekte Gesicht werfen. Dabei so viel Schaden wie möglich anrichten.

Dann unter Einsatz der stärkeren Hand eine saftige Ohrfeige verpassen und befriedigt schnauben. 

Verbal sollte man unbedingt ein „Arschloch“, „blöder Wichser“ oder was einem sonst gerade einfällt hinzufügen. 

Final wird dem bescheuerten Vampir dann die Türe ins Gesicht, das ja so perfekt ist, geschlagen, und nie wieder an ihn gedacht.

In der Realität jedoch machte ich nix davon. Ich gab höchstens eine sehr glaubhafte Imitation eines Ochsenfrosches der sich aufbläht zum Besten, aber sonst tat sich bei mir nichts. Wie denn auch. Er hatte mich schließlich geküsst! Damons Küsse waren nun mal wie der Löschmagnet einer Zaubertafel... und ich war „Magna Doodle“. 

Er hatte die ganze Nacht Schweinkram auf mir gemahlt, dann am Morgen ein Kuss und: Gelöscht! Einfach den Wind aus den Segeln geküsst… Frechheit! 

Damon hingegen grinste noch immer schief und war denke ich, sehr zufrieden mit meiner Reaktion. Seine Stimme konnte nur als keck bezeichnet werden als er wieder anhob zu sprechen. 

„Ahh, so gut wie?“ Sein Grinsen wurde noch breiter. „Sag mal, willst du mich nicht herein bitten? Ich könnte noch so viel mehr tun aus nächster Nähe aber du scheinst so weit menschlich zu sein, dass ich nicht einfach durch diese Tür spazieren kann. Also…!?“

Das ließ mich aufhorchen. Er konnte nicht in ein Haus eintreten ohne die Erlaubnis dafür zu haben? Ohne Scheiß? Das musste ich genau wissen und er erklärte mir, dass jedes Haus mit menschlichem Eigentümer, der außerdem am Leben war, tabu sei. 

Hatte ich hier gerade eine Möglichkeit zur Rache für gestern Nacht eröffnet bekommen? Ich trat einen Schritt zurück in den Flur hinein und er konnte mir nicht folgen, nicht einmal nach mir greifen. Wie geil…!

„Tja mein Hübscher, du willst wissen wie die Nacht gestern für mich war? Am besten zeige ich es dir…“ Sprachs, und zog mir mein Shirt über den Kopf.

Damon zog zischend den Atem ein und seine Stimme klang nicht mehr ganz so selbstsicher.

„Aimeé was tust du da? Was wird das?“ 

Ich hatte keine direkten Nachbarn und nur eine kleine private Auffahrt führte zu meinem Haus. Niemand würde mich sehen bei dem was ich jetzt tat. Also ging ich auf Damons Frage nur in so fern ein, dass ich den Kopf schüttelte und meine Hände über meinen Bauch nach unten wandern ließ. Beim Knopf meiner Jeans machte ich halt und öffnete diesen ohne Damon dabei aus den Augen zu lassen. Hätt ich sowieso nicht gekonnt. Er war wie Klebstoff für meine Augen…

„Aimeé …!“, sagte er wieder drohend, aber auch das überging ich geflissentlich und zog den Zipper meiner Hose langsam auf. Ohne Pause schlüpfte ich schnell aus meinen „Hello Kitty“ Hausschuhen -verdammt-, und drehte mich dann mit dem Rücken zu Damon. Ich hörte ihn schneller atmen und spürte die ersten Wellen seiner Erregung. Prima! Also schob ich die Jeans langsam über meine Hüften nach unten. Dabei bückte ich mich weit nach vorne und gab einen leisen Seufzlaut von mir. Ich war vielleicht unerfahren aber dennoch war ich von dieser Welt. Es reichte jedenfalls aus um einen gewissen Vampir ein wenig in Not zu bringen. 

Nun stieg ich aus dem Häufchen Jeans um meine Füße und drehte mich wieder zu ihm um. Ich stand ihm nur in einem schwarzen Spitzen BH und passendem Tanga gegenüber und fühlte ihn einfach nur. Ließ seine Gedanken in meinen Kopf und schickte ihm gleichzeitig Bilder von der letzten Nacht. Wieder ein Keuchen aus seiner Kehle…zwischen meinen Schenkeln fing es an wild zu klopfen.

„Aimeé, sieh mich an!“, forderte er mich rau auf. Ich versenkte meine Augen in seine, und wieder sagte er, sehr eindringlich dieses mal, ich solle ihn hereinbitten. Seine Pupillen veränderten ruckartig immer wieder ihre Größe, aber ich ließ mich auch davon nicht von meinem Plan ablenken. Dass er den nächsten Satz knurrte prallte ebenso an mir ab. „Verdammt, ich kann dich nicht manipulieren!“ Auf diese Bedeutung würde ich aber später noch eingehen. 

Jetzt allerdings streifte ich mit laszivem Blick einen Träger meines BHs über meine Schulter, der andere glitt von selbst nach unten. Dann öffnete ich ohne große Umschweife den Verschluss auf meinem Rücken und ließ das Bisschen Stoff zu Boden gleiten. 

Schamgefühl? He Kollege, wo bist du? Urlaub? Ah, ja dann…!

Mir meiner Nacktheit völlig bewusst stand ich keine dreißig Zentimeter von Damon entfernt, spürte seinen Atem in meinem Gesicht, und rieb meine Handflächen über meine Brüste. Mein Stöhnen diesmal war echt, denn auch wenn ich ihn damit quälen wollte, so war ich auch wieder mit den Reaktionen seines Körpers verbunden. Meine Brustwarzen richteten sich auf und ich spielte mit ihnen zwischen meinen Fingern. Ich schloss meine Augen und stellte mir vor wie Damon diesen Part übernahm.

„Verflucht…!“ Aha, er hatte das Bild empfangen! Gut. Dann weiter.

Ein Blick auf seinen Körper verriet mir, was ich zwischen meinen Beinen längst spürte. Er hatte beide Hände rechts und links an den Türrahmen gelegt und hielt diesen fest umklammert. Sein schwarzes Hemd spannte in dieser Position über seiner harten, bebenden Brust und seine Hose…tja…

Auf jeden Fall gefiel mir sehr was ich sah, aber ich wusste, dass er noch ein wenig mehr aushalten konnte. So führte ich meine Rechte Hand an meine Lippen und leckte träge die Finder an dieser ab. Damons Atem stockte als ich die nassen Finger zum Bund meines Höschens wandern ließ. 

„Tu das nicht Aimeé!“ 

Und ob ich es tat! Meine Finger schoben sich unter den Bund und zwischen meine längst feuchten Schamlippen. Ich konnte nichts gegen das tiefe Stöhnen, welches aus meiner Kehle drang machen, und genauso wenig, dass mein Kopf nach hinten fiel und meinen Hals entblößte. Fuck war das gut…und dass Damon dabei war noch besser. Doch wenn ich meine Rache wirklich haben wollte, dann musste ich mich jetzt zusammen reißen oder ich würde unter Damons heißem Blick auf der Stelle kommen. Und das war mir zu wenig! Also zog ich meine Hand unter Aufbietung all meiner Willenskraft zurück und sah ihn wieder an. Wusstet ihr, dass Vampire Schweißperlen auf der Stirn haben können? Ich nicht. Können sie aber, oh ja… 

„Na Damon, wie bin ich?“, gab ich ihm seine Frage von vorhin zurück.

„Wenn du denkst damit irgendetwas bei mir zu bewirken dann irrst du dich Kleine“, presste er mühsam zwischen seinen jetzt sichtbaren Fangzähnen hindurch. Er log und wir beide wussten es. Aber einen Joker hatte ich noch. Weg mit der letzten Hülle! Ich warf ihm meinen Tanga entgegen. 

Sein Keuchen war beinahe animalisch und stachelte mich noch weiter an. Ich zog die kleine Sitzbank, welche zu meiner Garderobe gehörte, ein wenig in den Flur, setzte mich an deren Kante und öffnete meine Schenkel weit. 

Damon fluchte laut und ich hörte das Holz meines Türrahmens splittern aber ich konnte jetzt nicht aufhören. Ich war viel zu sehr gefangen in meinen und seinen Gefühlen. Er war so unglaublich scharf auf mich in diesem Moment, mein innerstes zog sich zusammen im Wissen um sein Verlangen nach Erlösung. Meiner Erlösung. Seiner Erlösung…

Ich lehnte mich auf der Bank nach hinten und stütze mich mit einer Hand ab. Die andere legte ich auf meine brennend heiße und tropfnasse Mitte um mir in einem Rhythmus, der so alt wie die Zeit selber war, die Befriedigung zu verschaffen, die Damon mir gestern Nacht so lange vorenthalten hatte. Und er konnte nur zusehen…dachte ich. 

Durch die ersten Zuckungen die meinen Orgasmus ankündigten horte ich doch, wie Damon seinen Reißverschluss an seiner Jeans aufriss, und als ich ihn anblickte stöhnte ich laut auf. Er hatte sein Geschlecht in seiner eigenen Hand. Steinhart und riesengroß…! 

Er rieb sich selbst beinahe grob und keuchte heißer. Das war’s für mich. Dieser Anblick reichte aus und ich kam. Mein Schrei vermischte sich mit seinem als wir gleichzeitig fielen. Noch während er über seine Hand kam, hörte ich mich heiser keuchen: „Damon komm bitte rein, komm zu mir!“ 

Und das waren die letzten bewussten Worte aus meiner Kehle ehe er sich auf mich warf.

I feel YouWo Geschichten leben. Entdecke jetzt