Kapitel 11

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Kapitel 11

Als erstes wurde Elena interviewt und aufs Genauste ausgequetscht. Sie meinte, dass das was ich machte, sich nicht wie die Vampirversion der Gedankenkontrolle anfühlen würde. Und sie konnte auch problemlos darüber berichten, was, wenn ich ein Vampir gewesen wäre, nicht möglich sei.

„Es ist nicht so endgültig wie bei euch Vampiren“, erklärte Elena. „Ich hatte viel mehr einfach das Bedürfnis, Aimeé ihren Wunsch zu erfüllen, egal welchen. Ich glaube schon, dass man sich dagegen wehren könnte, aber gleichzeitig empfand ich keine Notwendigkeit ihr die Bitte abzuschlagen. Ich wollte ihr gefallen“, endete sie schließlich.

Die Nächsten zwei Stunden wurde ich auf Herz und Nieren getestet, musste die Beeinflussung an den Gebrüdern Salvatore ausprobieren - mit eher mäßigem Erfolg. Sie wollten sich einfach nicht in Mädchenkleider stecken lassen…

Ich konnte nicht schneller laufen als Elena und auch nicht besser hören. Und wenn ich Elena die Sache mit dem Singen und Hüpfen befahl, konnte sie sich sofort dagegen wehren. Ich konnte niemanden zwingen!

Auch lernte ich diesen Alaric mit dem ich telefoniert hatte kennen. Ein sehr attraktiver Mann wie ich fand. Meine Gedanken hatten jedoch keine Zeit sich zu festigen, da Damon augenblicklich mein Kinn anhob, und mir sehr deutlich zu verstehen gab, dass ihm nicht gefiel wie ich von Alaric dachte. Er küsste mich mit einer solchen Heftigkeit, dass ich die Englein singen hörte, und als er meine Taille umschlang und mich an seine harte Brust, und dergleichen mehr harte Körperteile zog, kannte ich keinen Alaric mehr. Auch nicht meinen Namen, oder zu welchem Zweck sonst ich auf der Welt war, außer Damon endlich flach zu legen.

Meine Aufmerksamkeit war also verständlicherweise nicht bei dem Bericht, den Alaric ablieferte. Er war sowieso ohne Ergebnis. Auch er hatte keine Ahnung was ich genau war, und zu welchen Teilen. Er warf Damon einen abschätzenden Blick zu, ehe er sich an mich wandte.

„Aimeé, wäre es möglich eine Blutprobe von dir zu bekommen? Dann könnte ich etwaige Überschneidungen mit diversen Spezies sehen. Oder du bist Möglicherweise ein ganz eigenständiges Wesen, eines, dass uns noch nicht bekannt ist…“ Er wurde beim Sprechen immer hektischer, und brach dann ganz ab, als Damon ihn unbeherrscht anknurrte. Alaric hob abwehrend die Hände und trat einen Schritt zurück. Ich legte Damon beschwichtigend meine Handflächen auf seine Brust und sah ihn fest an.

„Damon, er will mein Blut doch nur um zu helfen, nichts weiter. Du kannst also aufhören mit der Tollwutnummer.“

„Ist mir klar“, erwiderte Damon gepresst. „Mein Kopf weiß das, und im Grunde ist dieses Sackgesicht mein bester Freund und ich vertraue ihm…es ist dieser verfluchte Körper der von alleine reagiert bei dem Gedanken er könnte dich anfassen!“

Ich legte eine Hand an seine Wange und drehte sein Gesicht zu mir, woraufhin er sich sofort entspannte, weicher wurde…wenn man das bei ihm so sagen kann…

„Dann mach du das doch!“, forderte ich ihn auf, als er wieder ruhig atmete. „Alaric hat keinen Grund mich anzupieksen wenn du es schaffst, mein Blut in dieses kleine Reagenzglas zu befördern, und nicht alles für dich willst.“

Noch während ich sprach, bot ich ihm mein Handgelenk dar, ohne den geringsten Anflug von Angst oder Zweifeln. Dass Elena aussah, als hätte sie so etwas zum ersten Mal gesehen, nahm ich nur am Rand wahr. Und auch Stefans Mine war…ach streicht das, sein Gesicht war wie immer. Grüblerisch mit Stirnrunzeln.

Damon nahm Ric den Behälter unwirsch aus der Hand. Dieser trat schnell wieder zurück, denn Damons Gesicht hatte sich bereits verändert. Seine unglaublichen Huskyaugen hatten diesen Blutroten Rand, und unter ihnen zeichneten sich in violetten Linien Adern ab. Ich konnte nicht anders, als diese Linien wieder und wieder mit meinen Fingerspitzen nachzufahren. Er war faszinierend für mich…und atemberaubend sexy!

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