Kapitel 19

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Kapitel 19

Es war Damon, der meine Hoffnungen und Träume so weit übertraf, dass ich keine Worte für dieses unbändige Glück in mir habe, als er mich einfach nur an seine, noch immer nackte, Brust zog und mich fest hielt. Seine Nase in meinen Haaren vergraben flüsterte er: „Ich bin so ein Idiot Aimeé...so ein Idiot", und ich konnte nicht fassen wofür ausgerechnet Damon sich entschuldigte.

„Ich hätte besser aufpassen müssen. Ich war - wie immer - einfach nur gedankenlos, als ich deiner Mutter mein Blut gab. Ich hätte mich vergewissern müssen, was mit ihr passierte, hätte abwarten müssen, ob sie durch die Wandlung geht oder nicht..."

„Schsch Damon. Was redest du bloß? Ich habe dir nicht vertraut, ich bin diejenige, die sich wie eine Idiotin aufgeführt hat, und mein Vater-

„Oh nein Aimeé", fiel er mir wieder ins Wort, ohne mich auch nur ansatzweise los zu lassen. „Alles was du getan hast, ist, mich richtig einzuschätzen. Ich habe Familien auseinander gerissen, habe all das getan, was du mir vorgeworfen hast und Schlimmeres...und dein Vater hat das einzig Richtige getan!"

Ich schüttelte ungläubig meinen Kopf und blickte Damon mit aufgerissenen Augen ins Gesicht. Das konnte er doch nicht wirklich glauben!

„Er hat dich beschützen wollen. Mit allen ihm zur Verfügung stehenden Mitteln. Er ist der beste Vater, den ich mir für eine Tochter wie dich vorstellen könnte. Ich würde nicht anders handeln, ginge es um meine Tochter."

„Aber ich hätte dich beinahe verloren. Für immer! Durch ihn!" Noch mehr Tränen...

„Hast du aber nicht." Damon küsste mich sachte und lang. „Ich bin hier Aimeé. Und ich gehe nicht weg...wenn du mich noch willst..." Jetzt war er übergeschnappt. Oder ich...

„Versteh mich bitte nicht falsch Aimeé. Ich bin nicht geläutert und werde wohl, so lange ich auf diesem Planeten lebe, immer wieder einen Bock nach dem anderen schießen, aber mit dir an meiner Seite fühlt es sich einfacher an, das Richtige zu tun."

Ich war so fernab von irgendwelchen bedeutungslosen Worten. Nichts, was sich in meinem Wortschatz befand, war gut genug, um Damon zu sagen, dass ich nichts auf der Welt mehr liebte als seine Nähe, seinen Körper, seine warme Haut unter meinen Händen. Ihn liebte!

Ich küsste ihn als Antwort. Verzweifelt klammerte ich mich an ihn, legte alles was in mir war, alles was ich ihm nicht sagen konnte, in diesen einen Kuss. Ich schmeckte seinen Mund, seine Zunge, wie sich seine und meine Tränen miteinander mischten, und genau wie unsere Leben, eine untrennbare Bindung miteinander eingingen.

„Es tut mir so leid", flüsterte ich an Damons Lippen, und er sah mir tief in die Augen.

„Du hast nichts falsch gemacht Aimeé." Er machte eine Pause, um tief Luft zu holen, und anschließend geräuschvoll auszuatmen. „Das einzige, was dir Leid zu tun braucht, ist, dass diese ganzen Saftnasen um uns rum, meine emotionale Diarrhö mitbekommen haben. Ich hab einen Ruf zu verlieren."

Erst jetzt wurde mir bewusst, dass wir nicht alleine waren. Elena, Bonnie, Stefan und Alaric grinsten wie Idioten, als ich zu ihnen aufsah, aber ich konnte auch unendliche Erleichterung in ihren Gesichtern sehen. Ich rappelte mich widerwillig auf, und Stefan half Damon auf seine, noch immer, wackeligen Beine zu kommen. Sterben kostete also Kraft. Ach nee du Schlaumeier...

Stefan zog seinen Bruder unvermittelt in eine sehr brüderliche Umarmung und klopfte ihm auf den Rücken. Beide sagten nichts, aber jeder konnte sehen, was sich in den Köpfen der beiden Salvatores abspielte. Das war der Start für eine Runde "Damon umarmen". Alle der Reihe nach drückten ihn, und sagten ihm, wie froh sie waren, dass er wieder da war.

I feel YouWo Geschichten leben. Entdecke jetzt