Kapitel 14

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Kapitel 14

Mit einem Schlag war es so laut in der Bibliothek, dass ich meine eigenen Gedanken nicht mehr hören konnte. Alle Anwesenden diskutierten lautstark miteinander und immer kamen alle zum gleichen Schluss.

Ich konnte nicht sein!

War ich aber. Und wenn man mich mal gefragt hätte, war ich auch sehr gerne!

Damon war derjenige, der sich am schnellsten an die neuen Erkenntnisse gewöhnt hatte, und klemmte mich unter seinen Arm. „Ganz und gar ungewöhnlich“, flüsterte er mir ins Ohr, bevor sich die Meute unaufhaltsam auf mich stürzte.

„Aimeé, wann hast du zum ersten Mal einen Vampir getroffen?“, fragte Bonnie.

„Na hier in Mystic Falls“, gab ich zur Antwort. Ich verstand den Trubel einfach nicht. Schließlich waren zwei der hier Versammelten Vampire, und eine Hexe war auch anwesend. Warum so ein Aufriss wegen mir veranstaltet wurde, entzog sich wieder mal meiner Logik.

„Seit weißt du, dass wir existieren?“, feuerte Stefan nach.

„Seit ich Damon das erste Mal sah.“

Bonnie schnellte vorwärts und piekte Damon ihren Zeigefinger in die Brust. „Was hast du mit ihr angestellt?“, ging sie verbal auf ihn los, und ich bezweifelte, dass es dabei bleiben würde. „Wann hast du das mit ihr gemacht, und wie?“

Schnell schob ich mich zwischen die beiden, als ich spürte, wie Damon seinen Körper anspannte und sein Blick eisig wurde.

„Oh nein, nein Bonnie! Damon hat nichts damit zu tun. Ich hab ihn vor knapp einer Woche kennen gelernt, und da war ich schon, wie ich bin. Seit ich mich erinnere bin ich so!“

Bonnie trat zum Glück wieder ein paar Schritte zurück, aber die Anspannung in Damon und ihr blieb vorerst.

Dann meldete sich Elena auch zu Wort. „Und woher wusstest du dann von Damon?“ Sie sah ihn an. „Du bist doch nicht vor sie hingestanden und has ,Oh hey, ich bin ein Vampir’ gesagt. Oder?“

Ich schüttelte den Kopf und antwortete an seiner Statt. „Das musste er nicht. Ich sah ihn und wusste es. Ich habe schon immer eine Affinität zu Vampiren und deren Mythos, keine Ahnung warum. Alles an ihnen hat mich schon immer angezogen und fasziniert. Und dann sah ich Damon und wusste einfach alles. Ich konnte ihn spüren.“ Ich stockte und sah zu ihm auf. Seine Augen ruhten auf meinem Gesicht, und er zog mich kurz an sich. Ich hatte Mühe meinen Blick von ihm zu lösen, ganz zu schweigen von meinen Gedanken, doch nach einem mentalen Schubser gelang es mir. 

„Aber“, fügte ich hastig hinzu „wusste ich auch, dass Stefan ein Vampir ist. Nicht so krass wie es bei Damon war, ihn nahm ich durch den ganzen Grill war. Doch als Stefan mich angesprochen hat, konnte ich es auch spüren. Scheint als hätte ich ein Vampirradar.“ Ich fand das sehr beeindruckend, aber niemand sonst ging so wirklich darauf ein. Spielverderber…

Bonnie hatte sich wieder etwas beruhigt, und ich rückte noch weiter in Damons Umarmung. Die Wärme seines Körpers tat mir gut und sein Geruch hüllte mich komplett ein. Überall wo ich ihn berührte war er fest und hart, und doch fühlte ich mich in seinem Arm kuscheliger, als mit meiner weichsten Schmusedecke. 

„Ist es denn so ungewöhnlich ein Mischwesen zu sein?“, fragte ich dann wieder, um mich selbst vor dieser Gefühlsduselei abzulenken. Außerdem sahen mich Elena, Bonnie und Stefan an, als wäre ich die Attraktion in einem Circus, dabei fühlte ich mich mit meiner „Gemischtrassigkeit“ doch recht normal. 

„Weißt du Aimeé, das Problem liegt nicht daran, dass du ein Hybrid bist. Unsere Sorge besteht darin, dass es nicht möglich ist ein Vampir zu sein, ohne bei der Wandlung zu sterben. Aber du bist ein halber, aber nicht halb tot. Weit davon entfernt würde ich sagen.“

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