Kapitel 6

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Kapitel 6

Unfähig mich zu bewegen stand ich in der dunklen Gasse und rieb mir immer wieder über die Stelle an meinem Hals, an der Damon mich gebissen hatte. Ich konnte den Biss noch immer fühlen, den brennenden Schmerz, der sich in Rauch auflöste und nur heißes Verlangen hinterlassen hatte. Ich konnte spüren, wo er in meinen Körper eingedrungen war, die Hitze seines Mundes und das lustvolle Saugen. Das alles war lebhaft in mir. Ich brauchte nur die Augen zu schließen und die Erinnerungen an diesen Moment wurden wieder wach…und meine Reaktion darauf. In meinem Schoß klopfte es noch immer wie verrückt, wenn ich daran dachte. Er hatte meine Seele gebrandmarkt und ein Mal darauf hinterlassen. Eines, das ich mit Stolz für den Rest meines Lebens tragen würde. 

Äußerlich aber war ich tatsächlich unversehrt! Nichts auf meiner Haut würde unser Zusammentreffen verraten. Niemand würde sehen was ich getan hatte.

Langsam setzte ich mich in Bewegung und kam irgendwann tatsächlich Zuhause an. Ich hatte so viel zu denken, da fiel mir nicht auf wie lange ich unterwegs war oder ob ich den schnellsten Weg nahm. 

Ich konnte nicht fassen was da passierte! Zum einen dieses verrückte Ding zwischen Damon und mir, das sich mit Worten kaum ausreichend erklären lässt. 

Ich wollte ihn, mehr als ich jemals irgendetwas wollte. Dringender als ich atmen musste und stärker als ich leben wollte. Das alleine war schon wirklich harter Stoff für ein junges, unerfahrenes Mädchen wie mich.

Dazu kam dann, dass ich allem Anschein nach kein einfaches Mädchen war. Je länger ich darüber nachdachte, wurde mir immer bewusster, dass ich mich noch nie in meinem Leben ernsthaft verletzt hatte. Klar schlug ich mir als Kind die Knie und die Ellenbogen auf, aber mein Dad hatte nie die Zeit dazu, diese Wunden zu verarzten, weil sie sich schon eine kurze Weile danach geschlossen hatten und genau so schnell vollends verschwunden waren. Er tat dies immer mit einem Lächeln ab und meinte nur, dass ich eine erstaunliche Wundheilung hätte. 

Als Kind ist man unbeschwert und nimmt jedes Wort für bare Münze was einem der geliebte Dad sagt. Man grübelt nicht darüber nach ob man etwas anders ist als der Rest, und ich bin mit der Tatsache groß geworden, dass ich nichts Besonderes war. 

Auch als ich mir dann im Teenageralter beim Kochen gelegentlich in die Finger schnitt, dachte ich mir nichts dabei, wenn der Schnitt sich bereits geschlossen hatte noch bevor es eigentlich wehtat. Denn ich heilte nun mal schnell! 

Ich dachte einfach nie darüber nach, denn es war selbstverständlich für mich.

Doch jetzt, nachdem Damon mich wiederholt darauf gestoßen hatte, konnte ich nicht länger leugnen, dass da etwas war! 

Aber welche Art von Zombie ich sein sollte, konnte ich beim besten Willen nicht sagen. Ich grübelte und drehte und wendete die Fakten ohne nennenswerte Erfolge, bis in meinem Kopf nur noch eine wirre Leere herrschte. …ohmeinGottohmeinGottohmeinGott…

Das Schrillen meines vermaledeiten Handys war eine willkommene Abwechslung von dem Brei, der mein Oberstübchen zu überfluten drohte. Noch ein paar Minuten länger alleine mit diesem Mantra, und mir währe das Hirn zu den Ohren heraus gelaufen, und hätte sich auf diesem Wege für immer verabschiedet.

Auf der anderen Seite meldete sich ein Alaric Salzmann, der sich mir als Freund von Damon vorstellte. Er sagte Damon hätte ihn um Hilfe gebeten, da er sich mit der Historie aller möglichen und unmöglichen Sachen auskennen würde. Ich konnte in ihn hinein hören und erkennen, dass er war was er sagte. Und da Damon ihm in dieser Sache vertraute, konnte ich das auch.

Er stellte einige Fragen zu meiner Person und verschiedenen Stationen meines Lebens. Manches konnte ich leicht beantworten wie zum Beispiel die Frage nach meinem Namen…glaubt mir, in einer Nacht wie dieser kann man den schon mal leicht vergessen!

Andere Dinge waren sehr privat und etwas peinlich und wieder andere konnte ich beim besten Willen nicht benennen.

Das Gespräch dauerte nicht lange und ich ging darauf zügig in mein Bett. Einschlafen würde vor Grübeln schützen, so meine Rechnung.

Es stimmte, Grübeln stand heute tatsächlich nicht mehr auf dem Plan. Das bedeutete jedoch nicht, dass ich auch schlafen konnte…!

Kaum lag ich friedlich in meinem Bett durchfuhr mich eine versengende Hitzewelle die mich keuchen ließ. Noch bevor ich mich sammeln konnte, rollte schon die zweite Welle über mich hinweg und konzentrierte sich zwischen meinen Schenkeln. 

Damon! 

Er war offenbar genau in diesem Moment nicht alleine, und seeehr damit beschäftigt, einem anderen Individuum die Seele aus dem Leib zu ficken…und er ließ mich teilhaben!!! 

Warum und mit wem wusste ich nicht und es interessierte mich auch nicht, denn seine Gedanken und Gefühle fokussierten auf mich und ich fühlte jede seiner Bewegungen. Jedes Stöhnen, das aus seiner Kehle drang war meines, jedes Beben seines Körpers verstärkte das Pulsieren in meinem Schoß. 

Wie von ihm geleitet fand meine Hand ihren Weg zwischen die Lacken, und blieb auf meiner pochenden Weiblichkeit liegen…und der Spaß begann…!

I feel YouWo Geschichten leben. Entdecke jetzt