Kapitel 25

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Kapitel 25

Damon trug mich…ähh, nach Hause? Ja, nach Hause, in die Salvatore Villa. Ich nahm am Rande wahr, dass das restliche Quartett infernale, in Alarics Wagen stieg, doch Damon hob mich auf seine Arme, und trug mich nach Hause. Wahrscheinlich hätte ich ihn eh nicht losgelassen, nicht einmal um in ein Auto zu steigen. Scheiß auf die Würde, ich hätte mich an seinen Hals geklammert und hätte angefangen zu schluchzen, hätte ich den Verdacht gehabt, ich müsste ihn los lassen. Und so wie sich das für mich anfühlte, war auch Damon sehr zufrieden, mich in den Armen zu halten. Also kuschelte ich mich glücklich schnurrend an seinen Hals, und glitt mit ihm durch den schwarzen Wald um Mystic Falls. 

Seiner Vampirnatur hatten wir es zu verdanken, das wir auch nicht langsamer waren als die anderen vier, und gemeinsam traten wir wieder in den großen Salon der Salvatores. Dort wurden wir sofort von allen Übrigen, die nicht unmittelbar an der Klaus-abmurks-Aktion beteiligt waren, begrüßt. Sprich Elena, Dad und auch Mum. 

Das Wiedersehen war nach allen Seiten hin laut, herzlich und tränenreich, und auch wenn ich Damon jetzt mal wirklich loslassen musste, so blieb er immer in meiner Nähe. Ich konnte meinen Dad nicht umarmen, ohne Damons Hand warm und stark in meinem Rücken, oder auf meiner Schulter zu spüren. Ich glaube auch, dass ich ohne das durchgedreht wäre. Er war wie mein Anker, und auch wenn ich wusste, dass ich mich von einem Mann abhängig machte, der mich wohl sehr gerne hatte, so war mir doch auch immer bewusst, dass er im Gegenzug nie gesagt hatte mich zu lieben. Nicht dass ich mir unsicher im Bezug auf ihn gewesen wäre, ich konnte genau spüren, wie weit seine Gefühle für mich gingen, aber trotzdem hatte ich ein wenig Angst vor dem, wie endgültig meine Liebe für ihn war. Und ob er diese Endgültigkeit auch spürte…

Nach der ersten Weidersehenseuphorie setzten sich nach und nach alle hin, und stockend kamen die ersten Gespräche in Gang. Ich war mehr als happy, mich wieder auf Damons Schoß zu finden, und warm und behütet zu sein – an dem einzigen Flecken in Gottes weitem Universum, an dem ich sein wollte. 

Dad setzte sich nach kurzem Zögern uns gegenüber, und mein Herz hüpfte als ich sah, dass er Mum am Arm zu sich zog und sie sich vertrauensvoll an seine Schulter lehnte. Wäre das nach so viel Leid und Trauer möglich dass meine Eltern…? Oh jaaaa, bitte bitte!!! Freu!!!

Um ein Ventil für meine Freude zu haben, legte ich Damon leicht einen Finger an die Wange, woraufhin er sein Gesicht umgehend zu mir drehte. Er ließ sich widerstandslos von mir küssen und es dauerte nicht lange, bis er derjenige war, der den Kuss dominierte. Verzweifelt und heiß lagen seine Lippen an meinen, stöhnte er in meinen Mund, keuchte leise. 

Dass wir nicht alleine waren, deutete uns kurz darauf Bonnie mit einem laut vernehmlichen Räuspern an, und wir lösten und widerwillig voneinander. Damons pulsierendes Knurren war ein Versprechen für später, und um ihn nicht jetzt sofort vor den Augen aller anderen nach oben zu schleppen, drehte ich meinen Kopf weg von ihm und sah die nächste Person an, die meine Augen erfassten. Bonnie…gut.

„Ahh, sag mal Bonnie, was hast du denn mit Klaus angestellt als ihr mich geholt habt. Er schien ernsthaft krank zu sein?“ Ablenkung funktionierte einwandfrei für mich, und ich war auch ein Bisschen stolz, so eine treffende Frage formuliert zu haben. Nicht dass mich nicht interessierte, was da genau abgelaufen war seit meinem Verschwinden, aber Damon wieder nahe zu sein, nach einer Zeit, in der ich gedacht hatte, ihn möglicherweise nie wieder zu sehen, war überwältigend für mich. Er war so warm und so hart an meinem Körper, roch so unglaublich gut… Ich musste einfach bei ihm sein, nicht nur zum Sex. Ich meinte bei ihm. Ich war nicht heil wenn wir getrennt waren, egal ob mein Körper unversehrt war oder nicht. Mein Herz war entzwei, wenn er nicht so nah wie jetzt bei mir war – körperlich und vor allem emotional. 

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