31. Meine Familie 👪

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Marceline p.o.v

Ich war froh, endlich wieder ein mir bekanntes Gesicht zu sehen. Den Streit zwischen Daryl und mir hatte ich völlig vergessen, er war unwichtig geworden. Ich war einfach nur unendlich dankbar, dass ich nicht mehr alleine gewesen war, dass mir endlich jemand helfen konnte. Und nun lag ich also da, biss auf dieses Holzstück und schrie mir die Seele aus dem Leib, während Daryl mir diesen Glassplitter aus der Schulter zog. Dieser Schmerz war fürchterlich gewesen, schlimmer als der Schmerz den ich sonst verspürte. Ich kniff die Augen zusammen, biss fester auf das Holz, bis mir die Zähne weh taten. Doch kaum war der Fremdkörper entfernt, quoll bereits neues Blut aus der Wunde heraus. Es brannte, es fühlte sich auf meiner eiskalten Haut so heiß an. Starr richtete ich meinen Blick auf die Baumkronen über mir und zwang mich förmlich, NICHT auf das Blut zu achten. Kannte ich mittlerweile meine Reaktion darauf, Übelkeit, Erbrechen und Ohnmacht. Und das konnten weder ich und noch weniger Daryl gebrauchen. Ich drückte meine linke Hand auf meine rechte Schulter und nahm das Holzstückchen aus dem Mund
Desorientiert ließ ich meinen Kopf zur Seite fallen und sah Daryl dabei mit müden Blick an.
M:"K-K-kannst d-du b-bitte d-die W-Wunden v-v-er-binden? M-mir wird n-nämlich s-schlecht v-v-vor l-lauter Blut u-und i-ich b-bin s-so m-müde u-und m-mir ist s-so s-schlecht u-und i-ich habe s-so k-kalt. I-ich will n-nach Hause, D-Daryl. I-ich will zu-zu Mo-Mom u-und D-Dad und M-Merle. I-ich will e-einfach zu ihnen - i-ich will m-meine Familie w-wieder haben. E-eine Fa-Familie die m-mich l-liebt u-und nicht s-so j-jemand wie Negan... I-ich will e-einfach n-nur noch s-schlafen..." überfordert sah ich, Daryl an. Erste Tränen liefen mir die Wangen hinunter, ich verstand die ganze Situation nicht mehr. Ich kam mit dem ganzen nicht mehr klar.

Jesus p.o.v

Mittlerweile tigerte ich nun schon seit zwei Stunden quer durch Hiltop und wurde dabei von unzähligen Einwohnern kritisch und verwundert angestarrt. Ich konnte mir schon denken, was in ihren Köpfen gerade vorging. Was tat Paul Rovia da bloß die ganze Zeit und weshalb war er so drauf. In meinem Kopf spielte sich schon ein passender Dialog dazu ab. Doch das hielt nur kurz an, da meine Gedanken andauernd zu Daryl wanderten. Er war seit zwei Tagen weg und es kam mir mittlerweile vor wie wochen. Wie Monate. Ich sehnte mich so sehr nach meinem Daryl... meine gesamte Laune sackte ohne ihn in den Keller. Ich war launisch gewesen, hatte keinen Appetit gehabt. Es war zum verzweifeln gewesen. Ob es ihm und Marceline gut ginge? Ob Marceline überhaupt noch lebte? Nein... so darfst du nicht denken! Sie schafft das schon, sie ist unfassbar stark! So habe ich sie kennengelernt, stark, mutig und zielstrebig. Ihre Art erinnerte mich komischerweise an Daryl... weshalb wusste ich aber auch nicht.
M:"Jesus! Was machst du denn hier?! Du solltest im Bett liegen und dich ausruhen! Das hatte die Nacht ja anscheinend nicht so gut geklappt!"
ich erschrak, als ich plötzlich Maggie's Stimme hinter mir vernahm.
J: Wie... wie meinst du das?" stellte ich ihr die Gegenfrage und sah sie nun verwirrt an.
M:"Stell dich nicht unwissend, Paul! Ich habe dich die Nacht andauernd schreien gehört... ich mache mir ernste Sorgen. Wirklich..."
sanft legte sie mir eine Hand auf die Schulter, wobei mir eine Sache wieder in den Sinn kam. J:"Ich vermisse Daryl einfach nur so schrecklich... es ist kaum auszuhalten."
M:"Ich weiß, dass glaube ich dir auch. Aber du kannst dich nicht andauernd verrückt deswegen machen. Das tut dir nicht gut und das weißt du auch. Komm, ich bringe dich zurück ins Barrington Haus. Dann ruhst du dich aus, ich bringe dir etwas leckeres zu Essen und du versuchst dich auszuruhen. Okay?"
lächelnd sah Maggie mich an und ich stimmte ihr zu. Gemeinsam machten wir uns auf den Weg zum Barrington Haus. J:" Danke Maggie, dass ist wirklich lieb von dir."
gestand ich ihr, und bekam von ihr ein liebevolles Lächeln geschenkt.

Epic in the ApocalypticWo Geschichten leben. Entdecke jetzt