18: Ganz falsch eingelocht!

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Ich schwanke seit langem zwischen ‚Möglichst gut informiert sein' und ‚Am liebsten gar nichts mehr wissen wollen'.

❮LEXY❯

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LEXY


       

Stille. Absolute Stille.
Die herrschte an diesem Morgen in dem New Yorker Hotelzimmer.
Emma schaute Ashton an, ich schaute Ashton an und der angesprochene blickte immer wieder unsicher zwischen Emma und mir hin und her.

„Ähm, ja. Ich glaube es ist ein guter Zeitpunkt um zu verschwinden", stotterte er absolut verwirrt und legte den Rückwärtsgang ein. Dabei stolperte er fast über seine eigenen, absurd großen Füße und schloss hastig die Tür hinter sich.
Hatten die Leute um mich herum sie nicht mehr alle am Christbaum, oder was?

Niall (und sein angeblich so großer Enthusiasmus) ging mir am Arsch vorbei. Die kleine Lexy in mir drin, wusste zwar, dass dem absolut nicht so war, aber das war jetzt völlig nebensächlich. Irgendwie zumindest.

Emma hatte sich unterdes zurück aufs Bett gesetzt und unsere Blicke trafen sich mit einem Male. Sie sah müde aus, dass sah ich sofort. Wahrscheinlich hatte sie nicht viel geschlafen und sich wieder die Augen aus dem Kopf geheult, wegen diesem britischen Vollidioten. Ich kannte sie und ihr Wesen einfach zu gut, als dass mir das nicht aufgefallen wäre. Und genau deswegen müsste ich mich so zügeln, diesem hirnlosen Deppen, nicht den Arsch aufzureißen. Wollte er nicht sehen, wie viel Glück er mit Emma hatte?

Lange schauten wir uns einfach nur an, bis Emma mit einem Mal aufstand und mich in den Arm nahm. Einfach so. Ohne große Erklärung schlang sie ihre Arme um mich und gab mir das Gefühl, als wollte sie mich nie wieder loslassen.

Keine Sekunde später brachen wir – genau deswegen – beide in schallendes Gelächter aus. Die Situation war einfach so absurd und Ashton einfach zu dämlich aus dem Zimmer gestolpert, dass es schon wieder lustig war.

„Es tut mir leid, Lexy. Ich hätte meine Probleme nicht auf dich projizieren dürfen", flüsterte mir Emma schließlich ins Ohr und ich roch dezentes Männerparfüm. Erst jetzt viel mir auf, dass sie einen viel zu großen, schwarzen Hoodie trug, der allem Anschein nach von Harry sein musste.

„Ich war doch genauso blöd, Emma", antwortete ich ehrlich, denn das war ich wirklich. Wir hatten beide Dinge im Eifer des Gefechts gesagt, die wir nicht so meinten. „Außerdem hattest du ja irgendwie recht", setzte ich noch ein wenig kleinlaut dazu, denn die Erkenntnis tat doch irgendwie weh. Ich hatte auf ganzer Linie versagt und das nicht zum ersten Mal.
Zu meiner Verletzung gesellte sich nun nämlich auch wahnsinnig große Demotivation und diesen Schweinehund musste ich nun erstmal überwinden, damit die ganze Arbeit nicht an Scarlett, Emma und Kim kleben blieb. Für die geistesabwesende Einladung von Gomez durfte Niall ruhig ein wenig mehr ranklotzen.

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