19.

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Jungkook’s PoV.:

Es herrschte eine erdrückende Stimmung im Wagen. Taehyung hatte sich nach ganzen zwanzig Minuten beruhigt und saß nun zusammengekauert auf dem Boden, an der Tür angelehnt. Gegenüber, am Tisch, saßen Namjoon, Yoongi und Hoseok, wobei letzterer von seinem Partner eine heilende Salbe auf die Lippen aufgetragen bekam. Seokjin schlummerte neben mir auf dem Beifahrersitz und ich fuhr, wie immer, das Wohnmobil. Mittlerweile waren wir auf einer Autobahn, die dummerweise voll von Baustellen und Unfällen war, sodass wir des Öfteren anhalten und warten mussten.

„Kennen die kein Reißverschluss-Verfahren, oder was?!“, regte ich mich auf, als wir ein weiteres Mal halt machen mussten und die Autos neben uns nur selten andere vorließen. Ich hatte irgendwo die Hoffnung das durch meine Worte eine Konversation starten würde, doch es blieb weiterhin still zwischen den Anderen.

Seufzend trommelte ich auf dem Lenkrad herum und warf einen flüchtigen Blick auf die Benzin Anzeige.
„Wir müssen unbedingt Tanken gehen“, stellte ich fest, doch wieder sagte niemand etwas dazu. Es regte sich absolut nichts in diesem Auto und das nervte mich tierisch.

„Leute“, maulte ich beleidigt in die Runde, „Jetzt seid doch mal nicht so störrisch“.
„Sorry, aber ich wurde gerade entführt!“, pampte Taehyung mich gleich darauf an, woraufhin ich ihn böse anfunkelte.

„Können wir auf einen Rastplatz fahren? Ich muss eine Rauchen“, murrte Yoongi dazwischen. „Das ist eine gute Idee, dann können wir uns auch gleich etwas zu Essen kaufen“, stimmte Namjoon zu.

Da uns eh so langsam das Benzin ausging, fuhr ich wiederwillig an den nächst besten Rastplatz ran. Während ich ausstieg und anfing das Wohnmobil voll zu tanken, gingen Namjoon und Hoseok in den kleinen Kiosk und kauften sich etwas zu Essen. Yoongi hingegen stellte sich etwas weiter abseits zum Rauchen hin.

„Brauchst du nichts aus dem Laden?“, fragte ich zögerlich an Taehyung gewandt, nachdem ich mit dem Tanken fertig war und mein Portmonee aus meiner Tasche kramte.
Der Schwarzhaarige kauerte immer noch auf dem Boden.
„Ob ich etwas brauche? Ich weiß nicht genau, theoretisch bräuchte ich eine Tasche mit meinen Klamotten und Pflegeutensilien drin. Ein Rückfahrt Ticket nach Hause wäre aber besser“, giftete er genervt.
Ich stemmte die Hände in meine Hüften und sah ihn mit hochgezogenen Augenbrauen an. „Wenn du dieser Reise von Anfang an zugestimmt hättest, dann wäre das alles jetzt nicht passiert. Du bist selber Schuld“, antwortete ich dann ernst.

Taehyung schnalzte abfällig, hievte sich dann hoch und trat mit großen Schritten auf mich zu. Das Blut in meinen Adern begann bei seinem emotionslosen Blick zu gefrieren und ich versteifte meinen ganzen Körper.

Kurz vor mir blieb der Ältere stehen und starrte dann stur auf mich herunter. „Pass auf was du sagst. Du hast nicht das Recht so mit mir zu Reden“, seine Augen glänzten angriffslustig.

„Du solltest aufpassen was du sagst. Wenigstens für die sechs Tage, die wir noch gemeinsam in diesem Wohnmobil verbringen werden. Danach ist es mir egal was du sagst oder machst. Ob du mich beleidigst, oder dich wie der größte Idiot in deinem Zimmer verziehst und vor dich hin schimmelst“, entgegnete ich ihm eisern und drückte mich dann grob an ihm vorbei. Auch wenn meine Worte und meine Haltung vermutlich pures Selbstbewusstsein ausgestrahlt hatten, fühlte ich innerlich das komplette Gegenteil.

Mein aufgebrachter Herzschlag fing sich erst an zu beruhigen, als ich den Kiosk betrat, der mehrere Meter von dem Wohnmobil entfernt war.
Mit zittrigen Fingern fuhr ich durch meine Haare und holte tief Luft. Es war die reinste Herausforderung vor Taehyung zu stehen und taff zu spielen. Lange würde ich das sicherlich nicht aushalten. Erst recht die bösen und gleichzeitig auch verletzten Blicke die er mir zuwarf, schmerzten meinem Gewissen sehr. Aber das alles war nun mal notwendig und er musste ja auch nicht für immer bei uns bleiben.

Als ich mich wieder einigermaßen beruhigt hatte, ging ich zu den Kassen rüber und bezahlte den hohen Benzin Betrag, den unser Wohnmobil heute gefressen hatte. Danach schlenderte ich durch die Lebensmittel Regale und schnappte mir hier und da etwas leckeres zu Essen raus. Da unser neuer Mitfahrer kein Geld dabei und sich demnach auch nichts zu Essen kaufen konnte, holte ich gleich etwas für ihn mit. Egal wie sehr er mich gerade hasste und wie sehr es mich schmerzte, ihn anzusehen, wollte ich ihm doch etwas gutes tun.

Letztendlich verließ ich den Laden wieder mit zwei gefüllten Plastiktüten. Während ich den Rastplatz zu unserem Wagen überquerte, viel mein Blick auf Yoongi, der immer noch rauchte, beziehungsweise sich seine zweite Zigarette anzündete. Neben ihm stand Hoseok und die beiden redeten über irgendetwas.
Dieses Bild löste bei mir den starken Drang aus, dass wir alle uns so gut verstehen sollten. Es war wahrlich schön, die beiden Lachen und miteinander turteln zu sehen.

„Ich habe dir auch etwas mitgebracht, also halte dich nicht zurück und greife zu, wann immer du Hunger oder Durst hast“, brummte ich in Taehyung’s Richtung, als ich das Wohnmobil wieder betrat. Der Ältere hatte sich mittlerweile in der Essecke niedergelassen und sah mich unbeeindruckt an. Auch wenn ich kein Danke von ihm erwartete, hoffte ich dennoch auf irgendeine Reaktion von ihm. Doch er tat nichts, außer mich weiterhin anzustarren.

Seufzend fing ich an die Lebensmittel in den Hängeschränken zu verstauen. Währenddessen kam Namjoon dann auch irgendwann von seiner Einkaufstour wieder. Kaum stand er im inneren des Wagens, hielt er triumphierend einen großen Karton hoch, auf dem ein kleiner Gaskocher abgebildet war. „Schaut mal was ich gekauft habe“, gluckste er laut, wobei er auch gleich Seokjin aus seinem Schläfchen riss, „Einen Gasherd! Jetzt können wir Instantnudeln kochen“.

Überrascht, dass der Ältere so viel Geld für dieses Ding ausgegeben hatte, nahm ich es ihm ab und gab ein staunendes Geräusch von mir. „Namjoon, das ist perfekt“, grinste ich dann breit.
„Ja oder? Ich bin so gut“, kicherte mein Gegenüber fröhlich und veranstaltete einen kleinen Freudentanz.

„Wenigstens Mal etwas gutes, auf dieser aussichtslosen Fahrt“, sagte Seokjin und stand langsam aus dem Beifahrersitz auf, ehe er zu uns schlurfte und sich den Gasherd genauer ansah.
„Ich habe dazu auch mehrere Packungen Nudeln gekauft, damit wir gleich Mittagessen können“, meinte Namjoon stolz und zog besagte Packungen aus seiner Plastiktüte heraus. „Du bist der beste“, lobte ich ihn und hielt zufrieden einen Daumen nach oben.

„Das kann ich zwar nicht von mir geben, aber ich muss zugeben das dieses Ding schon recht geil ist“, brummte Seokjin. Namjoon sah ihn daraufhin entsetzt an, schließlich hatte der Älteste ihn gerade indirekt gelobt. Auch mir klappte die Kinnlade runter. Entweder Jin hatte Stimmungsschwankungen, oder er war durch sein Schläfchen von vor ein paar Minuten noch nicht richtig wach und laberte demnach unüberlegten stuss.

Soo, ich weiß nicht genau wieso Wattpad mir das antut, aber irgendwie bringt der die ganze Zeit meine Kapitel durcheinander. Kapitel 18 findet man zwischen Kapitel 13 und 14. Und auch dieses Kapitel hier verlegt er zwischen zwei andere Kapitel. Tbh weiß ich nicht was das soll, ich habe schon probiert Kapitel zurück zu ziehen, zu löschen und neu hochzuladen und habe auch versucht die in der Bearbeitung in ihre richtige Reihenfolge zu ziehen, aber das bringt scheinbar alles nichts ;-;
Jetzt hoffe ich einfach, dass sich das irgendwann von selbst wieder richtet. Wenn nicht, dann heul ich eine Runde :(

Hope // VKookWo Geschichten leben. Entdecke jetzt