26.

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Jungkook’s PoV.:

Wir befanden uns mittlerweile wieder auf der Autobahn, auf dem direkten Weg nach Neungnam-gil. Allerdings kamen wir nur schleppend voran, da der Verkehr ziemlich voll und damit chaotisch ablief. Ich musste das Wohnmobil so gut wie alle drei Minuten zum stehen bringen, da sich vor uns eine stauende Schlange gebildet hatte.

Natürlich sorgte das dafür, dass ich noch genervter und frustrierter wurde, als das ich es ohnehin schon war. Nach der Sache mit Taehyung war meine Laune nun endgültig im Keller. Dennoch hatte ich mich dazu entschieden die Tour weiter zu führen. Nicht nur um Jimin’s Willen, sondern auch mit der wohl nie sterbenden Hoffnung, dass wir uns alle wieder vertragen würden.

Ungeduldig trommelte ich mit meinen Fingern auf dem Lenkrad herum. Neben mir saß Namjoon, der nicht viel entspannter wirkte als ich. Seitdem er mich heulend am Esstisch entdeckt und gleich darauf raus gestürmt war, warf er Taehyung, der unmittelbar hinter uns saß, immer mal wieder durchdringliche Blicke zu. Und durch den Rückspiegel konnte ich sehen, wie dieser dann auffordernd die Augenbrauen anhob und mit den Schultern zuckte.
Was auch immer die beiden miteinander beredet hatten - ich hatte das ungute Gefühl, dass es dabei um mich gegangen war.

„Wann hört dieser blöde Stau denn mal auf“, meckerte Seokjin genervt und trat zwischen die zwei Sitze von Namjoon und mir, nur um sich dann auf dessen Lehnen abzustützen und etwas vor zu lehnen.
„Ich weiß es nicht, aber ich hoffe bald“, gab ich Zähne knirschend von mir. „Sonst lasst uns doch einfach die nächste Ausfahrt runter fahren. Dann brauchen wir zwar länger, weil wir durch die Stadt fahren, aber wir hängen nicht mehr in diesem elenden Stau fest“, schlug der Pinkhaarige vor. „Ist gar nicht mal eine so schlechte Idee. Mit dem Stau brauchen wir bestimmt sogar länger, als wenn wir einfach durch die Stadt fahren“, stimmte Namjoon zu.

Ich sah die beiden Älteren einmal prüfend an, denn merkwürdigerweise kam es mir so vor als hätte ich etwas zwischen ihnen verpasst. Als Namjoon mir dann auch noch verschmitzt entgegen grinste, war ich mir sicher.

„Na schön“, nickte ich und steuerte dann im Schneckentempo die nächste Ausfahrt an.
Seokjin schlenderte wieder zurück zu seinem Platz am Esstisch und nachdem er weg war, sah ich Namjoon sofort erwartungsvoll an.

„Schieß los. Was ist zwischen euch vorgefallen?“, fragte ich dann leise nach, als er meinen durchdringlichen Blick nicht zu interpretieren schien. „Ahh“, machte der Ältere daraufhin und nickte etwas, „Ja, Seokjin und ich haben vorhin etwas geredet. Weißt du, als wir rausgegangen sind, damit du in Ruhe nachdenken kannst“.
„Und?“, hakte ich nach, „Über was habt ihr geredet?“.
„Über dies und das. Einfach nur etwas Smalltalk“, winkte Namjoon ab.

Daraufhin konnte ich nicht anders, als leicht zu Lächeln. Es schien mir, als wäre das der Start für einen Neuanfang bei den beiden. Auch wenn das vermutlich zu weit hergeholt war. Aber dennoch wollte ich es so ansehen, denn es gab mir Hoffnungen und Sicherheit, dass das alles hier vielleicht doch gar keine schlechte Idee gewesen war.

„Sieh an, er kann ja doch noch Lächeln“, schmunzelte Namjoon. „Wenn es gute Nachrichten gibt, dann kann ich auch Lächeln, ja“, antwortete ich daraufhin grinsend. Der Braunhaarige gluckste etwas, ehe er wieder aus dem Fenster schaute.

Mittlerweile hatten wir auch endlich die Ausfahrt erreicht, bei der wir herunterfahren wollten. Hier wurde die Fahrgeschwindigkeit minimal höher und als wir dann endlich auf der Straße der uns unbekannten Stadt ankamen, konnten wir wieder in einem angemessenen Tempo weiterfahren.

Zufrieden beobachtete ich die Häuser und Menschen, die an uns vorbei zogen. Es war ziemlich viel los auf den Bürgersteigen, was vermutlich auch an dem guten Wetter lag. Die Sonne stand hoch und bis auf ein paar kleine Wölkchen, war der Himmel durchgehend blau.

Hope // VKookWo Geschichten leben. Entdecke jetzt