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Seokjin’s PoV.:

Zu sagen, dass ich meine Idee bereute, wäre gelogen gewesen. Aber genauso wenig befürwortete ich sie.
Zwar waren wir uns alle während der Fahrt wieder näher gekommen und hatten uns auch mit Jimin’s Tod auseinandergesetzt, doch das nun alles in einem Streit geendet ist, war nicht meine Absicht gewesen. Ich hatte schon ahnen können das ihre Reaktionen recht negativ ausfallen würden, jedoch nicht in diesem Ausmaß.

Ein zitterndes seufzen verließ meine Lippen, ehe ich mich auf dem schmalen Bett des Motels zu einer Kugel zusammenzog und die Augen schloss. Ich hatte nun schon seit geschätzten 20 Minuten auf die cremefarbene Wand geschaut und stumm vor mich hin geweint. Mittlerweile waren meine Tränen versiegt und nun brannten meine Augen fürchterlich. Vermutlich waren sie auch ganz rot angelaufen. Doch das war mir egal, denn heute würde ich eh keinen der anderen Jungs zu Gesicht bekommen.

Ob ich überhaupt jemals wieder einen der Jüngeren wiedersehen würde? Yoongi’s Worten zu urteilen nach, nicht. Wie es um die anderen stand, konnte ich nicht genau beurteilen. Besonders bei Jungkook nicht. Denn auch, wenn er gerade sicherlich sehr sauer auf mich war und traurig, dass Jimin doch nicht existierte, glaubte ich das er mir verzeihen würde. Er konnte nie wirklich lange sauer auf jemanden sein, dafür hatte er ein viel zu schwaches Herz.

Ich hoffte so sehr, dass die anderen ihm sann folgen und einsehen würden, dass ich das alles nur zu ihrem besten gemacht hatte. Ansonsten würden mich für den Rest meines Lebens Schuldgefühle plagen.

Ein lautes, energisches klopfen ließ mich urplötzlich aus meiner erschöpften Position hochschrecken. Mein Blick hing auf der dunklen Holztür, welche ich vom Bett aus zur Hälfte sehen konnte.

Entweder war das ein nicht bestellter Zimmerservice, oder einer der Jungs war mir gefolgt.

Ich stand auf und schlurfte auf die Tür zu, nur um sie dann ganz langsam zu öffnen. Doch kaum war sie halbwegs offen, stieß mein Besucher sie komplett auf.
Ein hohes fiepen entkam mir und entsetzt starrte ich auf die große Gestalt, die im Türrahmen stand.

„Namjoon“, murmelte ich dann, als ich den Jüngeren erkannte. „Ja, der bin ich“, keuchte er. Scheinbar war er den Weg hierher gerannt.
„Was machst du hier?“, fragte ich leise nach und konnte dabei nicht verhindern, dass meine Stimme etwas niedergeschlagen klang. „Ich wollte zu dir. Einfach nur bei dir sein“, er lächelte zögerlich, was mein Herz schmerzhaft schneller schlagen ließ.

Dieses schöne Lächeln hatte ich nicht verdient…

„Ich komm einfach mal rein“, entschied der Braunhaarige und trat auch schon in das kleine Zimmer ein. Er sah sich neugierig um, doch da es nicht sonderlich viel zu sehen gab, setzte er sich schließlich seufzend auf das Bett.

„Die Anderen sind ziemlich sauer“, merkte er an. Ich nickte leicht. „Ich weiß und ich kann es ihnen auch nicht verübeln“.
„Warum hast du das gemacht?“.
„Das habe ich doch schon gesagt…“.
„Und das war auch wirklich alles? Hast du die komplette Wahrheit gesagt?“, hakte Namjoon nach. Er kannte mich viel zu gut. Er wusste, dass es da noch einen Grund gab.

„Du Idiot bist zu schlau“, schnaubte ich aus und setzte mich gegenüber ihm auf den Boden, gegen die Wand gelehnt.
„Danke. Also?“, wieder lächelte er, dieses Mal aber selbstbewusst und liebevoll.
„Ich habe dich vermisst“, gestand ich leise, „Deswegen habe ich so egoistisch gehandelt“.
Es brachte nichts es ihm zu verheimlichen. Außerdem glaubte ich, dass es mir mal ganz gut tun würde meinen Gefühlen Freiraum zu geben. Sie zu unterdrücken war anstrengend und so langsam hatte ich es satt.

Namjoon schien nicht mit dieser Art von Antwort gerechnet zu haben, denn er hob überrascht die Augenbrauen an und gab ein kleinlautes „Oh“, von sich.
„Das kannst du laut sagen“, betroffen schaute ich zu Boden und begann unsicher mit meinen Händen zu spielen. Ich hatte ihm gerade indirekt gesagt, dass ich immer noch etwas für ihn übrig hatte und er gab eine derartige Reaktion von sich. Ich wusste nicht recht, wie ich das interpretieren sollte. War es gut, oder schlecht? Hatte ich jetzt endgültig alles versaut?

„Jimin zu benutzen war echt dumm von dir“, sprach er plötzlich, woraufhin ich verächtlich zischte. „Ich weiß, also reib mir das nicht immer wieder unter die Nase“.
„Du hast Jungkook’s Herz gebrochen“.
„Ich weiß“.
„Und du hast die Herzen aller anderen gebrochen. Inklusive meins“.

Ein fetter Klos setzte sich in meinem Hals fest und erneut stiegen Tränen in meine Augen. Ich sah auf, direkt in Namjoon’s dunkle Augen. Seine Gestalt verschwamm immer mehr, bis schließlich die ersten Tränen fielen und ich den Jüngeren wieder etwas besser erkennen konnte.

„Du hast mein Herz gebrochen, Jin. Und eigentlich wäre das auch nicht so schlimm gewesen, immerhin war es davor auch schon gebrochen. Aber du hattest es während der Tour wieder zusammengeflickt. Ich war so glücklich wie schon lange nicht mehr. Ich hatte Spaß mit den anderen und ganz besonders dir. Dich wiederzusehen hat mich so glücklich gemacht. Aber dann hast du alles zerstört und die alten Narben aufgerissen“, erzählte Namjoon mit einer ruhigen Stimme.
„Es tut mir leid“, hauchte ich leise und ließ wieder den Kopf hängen. Jedes einzelne Wort von ihm traf mich schwer. Wie eine Last, die mein Herz zu zerquetschten drohte.

„Aber weißt du was viel schlimmer ist?“, Namjoon stand auf, weswegen ich aufmerksam den Kopf anhob und seine Bewegungen verfolgte, „Viel schlimmer ist, dass ich dich trotzdem noch liebe. Egal was für eine Scheiße du verzapfst, ich kann dir einfach nicht böse sein und das macht mich verrückt“.
Während der Jüngere sich vor mich hockte und wieder dieses sanfte Lächeln auf den Lippen trug, stockte mir überrascht der Atem. Nach alledem liebte er mich immer noch?

Die rauen Fingerkuppen des Braunhaarigen streichelten vorsichtig über meine brennenden Wangen, welche durch die Berührungen spürbar warm wurden.
„Selbst beim weinen siehst du gut aus. Wie machst du das nur?“, fragte er nach und dieser Satz erinnerte mich instinktiv an den Abend, an dem wir unser drittes Date gehabt hatten. Bei einem romantischen Liebesfilm hatte ich angefangen zu heulen und daraufhin hatte er diese Worte zu mir gesagt.

Ich verstand es als eine Art Anspielung auf damals, weswegen ich etwas lachen musste und dann kopfschüttelnd antwortete: „Das liegt in meinen Genen“. Genau diese Worte hatte ich damals auch gesagt.
Namjoon lachte nun auch, strich aber weiterhin beruhigend über meine Wangen. „Du erinnerst dich noch“.
„Natürlich, wie könnte ich nicht“.

„Hör mal zu, Jin“, mit einem Mal wurde der Jüngere wieder ernst, „Ich glaube es wäre besser, wenn du dich fürs erste von den anderen fernhältst. Sie sind ziemlich sauer auf dich und vor allem Jungkook braucht seine Zeit, um das alles erst einmal zu verdauen“.

Ich nickte schwach. Auch, wenn ich am Liebsten bereits jetzt schon zu ihnen gegangen und mich entschuldigt hätte, musste ich ihnen Zeit geben und warten. Das war das einzig richtige, was ich jetzt noch tun konnte.

„Ich bleibe vermutlich über die Nacht hier“, erklärte ich leise, woraufhin Namjoon sich nachdenklich umsah. „Ziemlich klein und einsam hier… Ich denke ich werde dir Gesellschaft leisten“, lächelnd griff er nach meinen Händen und zog mich daran auf die Beine. Jedoch war ich im ersten Moment so schwach, dass ich mich nicht aufrecht halten konnte und geradewegs in die Arme des Jüngeren viel. Doch hingegen meiner Erwartungen, er würde mich wegdrücken, umarmte er mich fest und legte sein Kinn auf meinem Kopf ab.

„Das hier habe ich so vermisst. Dich im Arm zu halten, deinen Herzschlag an meiner Brust zu spüren und den fruchtigen Geruch deines Haar Shampoos einzuatmen“, er schloss die Augen und vergrub seine Nase in meinen Haaren, „Aber du scheinst das Shampoo gewechselt zu haben. Von Erdbeere auf Mango oder Pfirsich“.
Ein wohliges kribbeln brach in mir aus, weswegen ich mich lächelnd, näher an seinen Körper drückte. „Es ist Pfirsich“.
„Mh, wusste ich es doch“.

Verdammt, ich hatte sein schlaues Geschwätze so vermisst. Nicht nur das, auch sein Lächeln und diese Aufmerksamkeit, die er mir in diesem Moment schenkte. Es tat gut, wieder in diesen altbekannten, schützenden Armen zu stehen, wohlwissend dass, egal was ich anstellen würde, Namjoon mich immer lieben würde.

„Ich habe dich vermisst“.
„Und ich dich viel mehr“.

Shame on me, ich habe fast vergessen zu updaten. Tut mir leid das es so spät kommt ;-;

Was haltet ihr so von der neuen Gruppe die BigHit langsam am veröffentlichen ist? Ich muss sagen, ich bin echt gespannt wer die anderen Member sind und wie das Konzept deren Deput wird. Was ich etwas schade finde ist, dass die alle so jung sind. Like these are literally kids but oh well, lets give a fuck on childhood xD

Naja, ich hoffe ihr habt alle noch einen schönen Abend und ein erholsames Wochenende :3

Hope // VKookWo Geschichten leben. Entdecke jetzt