39.

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Jungkook’s PoV.:

Am nächsten Morgen weckte Taehyung mich tatsächlich mit sanften küssen auf. Ich spürte seine süßen Lippen immer nur für einen kurzen Moment, aber das reichte aus um mich zufrieden grinsen zu lassen und schließlich auch die Augen zu öffnen.

„Na du“, lächelte Tae, woraufhin ich mich etwas streckte, „Heute ist der große Tag“.
„Großer Tag?“, hinterfragte ich schläfrig. Mein Gehirn brauchte eine weile um richtig wach zu werden und erst dann realisierte ich, dass wir heute auf Jimin treffen würden. Augenblicklich versteifte ich mich angespannt. Auch, wenn ich mir sicher war, dass Jimin noch lebte und in ein paar Stunden auch wirklich vor uns stehen würde, hatte ich doch irgendwie Angst das dem nicht so sein könnte. Die Worte der Älteren hatten mich verunsichert.

Taehyung schien meine Unsicherheit gespürt zu haben, denn er griff meine Hand und drückte sie einmal ermutigend. „Das wird schon“, meinte er dann. Ich nickte leicht.

„Macht jetzt bloß nicht vor meinen Augen rum, sonst kriege ich das kotzen“, hörten wir auf einmal Yoongi sprechen. Er stand an der kleinen Küchenzeile angelehnt und hielt eine Wasserflasche in der Hand. Sein Blick war erst ausdruckslos, doch dann schmunzelte er amüsiert. „Guckt doch nicht so erschrocken. Sonst könnte man meinen ihr hattet gerade wirklich etwas unanständiges vor“.
„Deinen Humor muss man mal verstehen“, seufzte Taehyung kopfschüttelnd und richtete sich auf. Auch ich hievte mich hoch. „Ist ehrlich so. Den verstehe ich nach all den Jahren immer noch nicht“, stimmte ich dann zu.

Yoongi gluckste etwas, ehe er sich von der Küchenzeile abstieß und auf den Fahrersitz zu schlenderte. „Heute fahre ich“, erklärte er sich dann, als er auf dem Polster platz nahm. „Wirklich? Das wäre richtig nett. Ich glaube mein Nacken stirbt sonst noch bald“, sagte ich und stand auf, um die Wolldecke über meinem Körper wegzulegen.

Da das Schwimmbad schon geöffnet hatte und ein paar wenige Kunden bereits an unserem Wohnmobil vorbeigingen und merkwürdige Blicke gaben, fuhren wir relativ schnell von diesem Ort weg. Nachdem wir noch einmal getankt hatten, ging es wieder auf die Autobahn.
Mittlerweile waren auch schon die anderen Jungs wach. Während Hoseok vorne bei seinem Liebsten saß, hockten Namjoon und Jin bei uns in der Sitzecke. Um etwas Zeit tot zu schlagen und auch, weil es so viel Spaß machte, spielten wir noch einmal Monopoly. Der Pinkhaarige lag dabei wieder in Führung und als er nun zum zweiten Mal gewann, nannten wir ihn ganz ehrenvoll den Monopoly-King.

Danach wurde es allerdings erschreckend still zwischen uns. Jeh näher wir unserem Ziel kamen, desto angespannter wurde die Stimmung. Wir waren aufgeregt, das konnte man förmlich riechen.
Erst recht ich, wegen dem das alles hier gestartet hatte, verspürte dieses aufbrausende kribbeln. Ich trommelte immer mal wieder auf der Tischplatte herum, oder wackelte mit den Beinen umher.

„Jungkook?“, fragend blickte Yoongi in den Rückspiegel und ich sprang daraufhin wie von einer Tarantel gestochen auf und stakste mit wackeligen Beinen auf ihn zu.
„Ja?“.
„Wir sollen nach Neungnam-gil fahren – ist ja schön und gut. Aber wo genau sollen wir eigentlich hin? Die Stadt ist zwar klein, aber dennoch gibt es viele Orte an denen Jimin sein könnte. Müssen wir ihn suchen, oder wie läuft das?“, fragte er nach. Ich starrte nachdenklich auf die Straße vor uns. „Das ist eine gute Frage… Ich schreibe ihn mal an“, auf der Unterlippe herumkauend, drehte ich mich um und steuerte wieder die Sitzecke an.

Dort holte ich dann mein Handy hervor und öffnete den Chat zwischen Jimin und mir. Taehyung sah mir dabei neugierig über die Schulter und auch Namjoon schielte etwas zu mir.

Ich:
Hey, ich wollte mal Fragen wo genau wir eigentlich hinkommen sollen?

„Er antwortet nicht immer sofort", sagte ich, als die beiden Älteren gespannt auf mein Handy starrten. „Dann scheint er heute aber einen guten Tag zu haben", meinte Namjoon und deutete auf den Chat. Tatsächlich war er Online gekommen.

Hope // VKookWo Geschichten leben. Entdecke jetzt