"Entscheide dich."

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Ich hab keine Entschuldigung. Die Ausbildung raubt mir einfach die Zeit und meistens auch die Kraft zu schreiben :(

Hoffe er gefällt euch trotzdem.

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*Alex P.O.V.*

"Entscheide dich Alex. Entweder sie oder ich. Ich kann und will das so nicht weiter machen."

Ich lese mir die Nachricht jetzt zum gefühltem 100. Mal durch. Natürlich möchte ich mit ihm zusammen sein. Ohne diese ganze Heimlichtuerei. Einfach mal so mit ihm durch die Straßen spazieren ohne Angst haben zu müssen, dass uns jemand beobachtet. Aber was würden denn die Leute denken? Sie würden uns doch verabscheuen. Deswegen bin ich auch immer noch mit ihr zusammen. So werden die Leute ganz sicher keinen verdacht schöpfen.

Aber als ich ihn auch nach ein paar Stunden noch nicht ans Telefon kriege, mache ich mir Sorgen. Kurzerhand steige ich ins Auto und mache mich auf den kurzen Weg zu ihm. Nach gefühlten 2 Stunden Dauer klingeln macht Jack dann auch endlich die Tür auf. "Geh bitte. Ich möchte dich nicht sehen.",sagt er mit brüchiger, leiser Stimme. Der Gitarrist will die Tür wieder zu machen, aber ich stelle meinen Fuß dazwischen. "Bitte Jack. Jetzt sei doch nicht so.", versuche ich es. "Willst du mich eigentlich komplett verarschen? Du bist derjenige, der mit meinen Gefühlen spielt.", fängt er unglaublich wütend an:"Ja, ich trenn mich von ihr' - 'Natürlich Jack, ich will doch nur dich.'", macht er meine Worte nach, die ich vor ein paar Tagen noch zu ihm gesagt habe. Beschämt lasse ich meinen Kopf sinken. "Verdammt ich liebe dich Alex. Ich liebe dich so sehr, aber ich muss einfach einsehen, dass das mit uns nie was werden wird. Halt dich einfach von mir fern. Ich will dich nicht mehr sehen." Mit diesen Worten schubst er mich von der Tür weg und schließt sie diesmal wirklich. Geschockt gucke ich auf die geschlossene Tür. Wieso hab ich Idiot nicht schon früher etwas getan? Ich liebe ihn doch auch verdammt! Voller Wut auf mich selber, haue ich auf die Hausmauer ein. Ich halte meine schmerzende Hand, während ich traurig den Weg nach Hause einschlage. Niedergeschlagen öffne ich die Haustür. "Hi Schatz!", ruft sie auch schon mit ihrer piepsigen Stimme durchs Haus. Was habe ich nur je an ihr gefunden? Sie drückt mir einen Kuss auf, doch ich drücke sie weg. "Ich kann das nicht mehr.", meine ich bloß. Sie guckt mich nur verwirrt an, bevor ich weiter rede:" Es ist aus. Pack bitte deine Sachen." - "Ist das dein Ernst?", fragt meine jetzt Ex-Freundin geschockt. Ich nicke nur. Wütend stürmt sie hoch und sammelt ihre Sachen zusammen. Kaum ist sie aus der Tür verschwunden, seufze ich auf. Wenigstens ein Problem weniger. Die nächsten Tage verlasse ich das Haus nur, wenn ich unbedingt muss. Eigentlich habe ich ja gar kein Recht mich so gehen zu lassen. Ich hab Schuld an diesem ganzen Scheiß. Niemand sonst. Erst die Klingel lässt mich aus meinen Gedanken hochschrecken. Lustlos schlurfe ich zur Tür. "Rian? Was machst du denn hier?", frage ich verwundert. "Wir hatten gerade eigentlich Band Probe, aber du bist ja einfach nicht aufgetaucht.", mault er mich an. "Tut mir leid.", murmle ich nur. Unser Drummer seufzt nur, bevor er mich ins Haus schiebt und die Tür hinter sich schließt. "Ich weiß nicht genau, was da zwischen euch vorgefallen ist, aber jeder Blinde sieht, dass ihr euch liebt. Also kriege dein Arsch hoch und kämpf verdammt nochmal um ihn.", redet Rian mir ein. "Ich glaub ich hab einen Plan.", meine ich nach einer kurzen Stille.

Nach einer ausgiebigen Dusche, sitze ich nun mit unserem Schlagzeuger auf meiner Couch und erzähle ihm meinen Plan. "Meinst du das funktioniert?", frage ich ihn unsicher. "Ein Versuch ist es wert.", antwortet er. Seufzend gucke ich ihn an:"Ich hoffe wirklich es klappt." Rian lächelt mich nochmal aufmunternd an. bevor er sich verabschiedet und geht.

Am nächsten Tag fahre ich nervös zur Halle, in der wir das erste Konzert der Tour haben werden. Nach einem kurzen Soundcheck und Umziehen geht es auch schon los. Das Konzert verläuft ganz gut und meine Nervosität scheint wie weggeblasen. Bis die Jungs mich während 'Therapy' alleine lassen. Jetzt kommt mein großer Moment. "Jack, würdest du vielleicht kurz nochmal herkommen?", spreche ich ins Mikrofon. Ich schaue zur Seite und sehe wie er mit sich ringt, doch da haben ihn die anderen beiden schon auf die Bühne geschubst. Er kommt näher und guckt mich verwirrt an. Die Halle ist totenstill. als ich anfange zu reden:" "Jack, ich hätte das schon viel früher tun sollen. Zu dir stehen. Zu unserer Liebe stehen.  Ich liebe dich so unglaublich sehr. Ich bin so ein riesiger Idiot. Ich hab nur an mich gedacht und an das was die Leute von mir denken würden. Aber du bist wichtiger als das alles."  Ich atme tief durch und hole den silbernen Ring raus. Der Gitarrist atmet einmal hörbar ein und ich muss leicht lächeln. "Das hier ist ein Promise Ring. Ich möchte mit dir alt werden, dich irgendwann heiraten und einfach nur an deiner Seite sein. Aber das kann ich nur wenn du mich lässt." Ich beende meine kleine Rede und halte ihm hoffnungsvoll den Ring hin. Eine gefühlte Ewigkeit vergeht, ehe er endlich nickt. Er grinst mich an, bevor er mich in seine Arme schließt. Ich höre die Halle im Hintergrund jubeln, doch alles was für mich im Moment zählt ist Jack. Ich drücke ihn noch mehr an mich, während mir Tränen der Erleichterung die Wangen runter laufen. "Nicht weinen Baby. Es ist alles gut." Der Gitarrist wischt mir die Tränen von den Wangen. Mit zitternden Fingern, stecke ich ihm den Ring an bevor ich ihm einen Kuss gebe.

Grinsend lösen wir uns voneinander, bevor wir etwas wiederwillig mit der Show weiter machen. Kaum sind wir von der Bühne runter, zieht er mich in seine Arme. "Danke, dass du mir verziehen hast.", murmle ich in seine Schulter. Jack sagt nichts, sondern gibt mir einen Kuss auf die Haare und zieht mich noch mehr an sich.

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Habt noch ein schönes Wochenende xx

Band One Shots (BoyxBoy)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt