Kapitel 11

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2 Stunden hatte die Presentation, einschließlich der Verhandlungen gedauert und es war wirklich nicht leicht für mich den Blicken von Maison und Jack, die öfters auf mir lagen, zu ignorieren.

So lange die potenziellen Geschäftspartner noch im Raum waren hatte ich nichts zu befürchten, doch des do mehr den Raum verließen, um so nervöser wurde ich.

So schnell ich konnte baute ich den Laptop und den Beamer wieder ab, um mich davon schleichen zu können, allerdings war dies nicht so einfach durch den ganzen Kabelsalat.

,,Ich muss schon sagen, diese Präsentation hat mir um einiges mehr zugesagt als die vom letzten mal. Sie bringt mich durchaus dazu noch einmal gründlich, über eine mögliche Zusammenarbeit mit Ihnen, nach zu denken" hörte ich einen der älteren und offensichtlich wichtigsten anzuhträgern hier zu Jack sagen.

,,Das liegt daran, dass ich meine unfähige Sekräterin gekündigt habe und eine viel effizientere bekommen konnte" lachte Jacke leicht mit diesem mir unsympathischen snob.

,,Oh das sehe ich und um einiges attraktiver ist sie auch noch" bei diesem Satz musste ich mir stark meinen würge Reiz unterdrücken und zwang mich dazu nicht in sein ekelig grinsende Gesicht zu sehen.

Dem restlichen Gespräch der beiden wollte ich auf keinen Fall weiter folgen, weshalb ich mich wieder voll und ganz den Kabeln vor mir widmete.

Solche Menschen wiedern mich immer wieder aufs neue an, denn leider bin ich ihnen bereits oft genug bei Ric's Geschäftsessen begegnet.

Es sind immer die gleichen alten reichen Säcke  die eine Frau zuhause sitzen haben und dennoch jedem Jungen Ding unter 40 hinter her sabbern.

Genervt trank ich noch schnell mein Glas aus und wollte es gerade wieder auf den Tisch stellen, als mich jemand anrempelte und mir somit das Glas aus der Hand rutschte.

Erschrocken wartete ich bereits auf das laute klirren des zerschellenden Glases, doch zu meinem Erstaunen kam es nicht dazu.

Maison stand plötzlich vor mir mit dem Glas in der Hand und stellte es nun selbst auf den Tisch, nachdem er es gefangen hatte.

Erleichtert atmete ich aus und bemerkte erst jetzt, dass ich die Luft angehalten hatte.

,,Danke" seufzte ich leicht, doch seine Augen durchbohrten mich weiterhin nur stumm.

Ich erwiderte seinen kalten Blick, da ich ihm nicht das Gefühl geben wollte das er mich in irgendeiner Weise verunsichern kann.

,,Kann ich Ihnen irgendwie behilflich sein?" Fragte ich so scheiß freundlich wie ich nur konnte, doch natürlich bekam ich keine Antwort.

Als mir das ganze schließlich doch zu blöd wurde  nahm ich das Glas wieder in die Hand, um mir etwas neues zu trinken zu holen.

Dies wurde jedoch verhindert, in dem er plötzlich mein Handgelenk umklammerte und ich sofort wie angewurzelt stehen blieb.

Schnell wurde mir klar dass es nun der Ring an meinem Finger war, den er kalt anblickte und zudem bemerkte ich, dass die Geschäftskunden schließlich doch alle denn Raum verlassen hatten, so das ich mit den beiden Brüdern leider alleine war.

,,Du bist also verlobt..." brach Jack schließlich als erster das peinliche Schweigen.

,,Ja das bin ich" antwortete ich kurz angebunden, da mir diese Situation mehr als unangenehm war.

,,Und du bist nicht auf die Idee gekommen uns das mitzuteilen?" Warf er mir nun leicht wütend vor.

,,Ich dachte Emma hätte es dir erzählt, schließlich bin ich jetzt schon seit ein paar Monaten mit ihrem Bruder verlobt" rechtfertigte ich mich und entzog mich Maisons Griff.

,,Wenn ihr mich jetzt entschuldigen würdet, ich habe heute noch einiges an Arbeit vor mir" wimmelte ich sie ab, schnappte mir den Laptop, mit samt Beamer und verließ fluchtartig den Raum.

...................

Jack's Sicht:

Mit schnellen Schritten verließ Alina den Konferenzraum und ich seufzte entrüstet.

Sie hat recht.

Wieso hat Emma mir nichts davon erzählt, sie redet doch sonst so nur all zu gerne über ihren perfekten lieblingsbruder und dennoch hat sie mir ausgerechnet dieses eine wichtige Detail verschwiegen.

Dennoch wünschte ich Alina hätte es uns persönlich gesagt und nicht Diana, indem sie durchs ganze Büro Gebäude schreit.

Schön, vielleicht geht es uns ja doch nichts an, doch Maison hat es dennoch mehr getroffen als er es zugeben wollte.

Ich sah es ihm an.

Sein Blick war leer und seine ganze Haltung ist so kühl wie Eis.

Sein Blick starrte immer noch auf den leeren Becher, an dem bis eben noch der goldene Diamantring an Alina's Finger zu sehen war.

,,Maison? Alles ok?" Fragte ich seufzend nach.

,,Nichts ist ok Jack!" Knurrte er mich fast schon an und löste nun endlich seinen Blick.

,,Merkst du das nicht!? Sie tut es schon wieder! Es ist genau wie damals, so als wären wir drei noch auf der Highschool" blaffte er mich an und bei der Erinnerung daran verzog ich leicht das Gesicht.

,,Du übertreibst. Es ist nicht ganz so wie damals"

,,Stimmt. Es ist noch viel schlimmer, denn dieses mal ist sie verlobt!" Korrigierte er mich und fuhr sich eindeutig gestresst durch sein Haar.

,,Nun vielleicht ist das jetzt deine Chance endlich mit der Sache ab zu schließen. Ich konnte es dank Emma und jetzt ist es vielleicht für dich an der Zeit die Erinnerungen los zu lassen" versuchte ich ihn zu beruhigen, doch er schüttelte energisch den Kopf.

,,Nein! Das will ich nicht und das werde ich auch nicht!" Weigerte er sich weiterhin, weshalb ich erneut Seufzen musste.

,,Du machst dich noch kaputt wenn du dein Leben nicht bald mal änderst" versuchte ich ihm mal wieder die Augen zu öffnen.

,,Kümmer dich einfach um dein eigenes Leben und hör auf dich in meins ein zu mischen. Ich Regel das auf meine Weise" zischte er und stürmte ebenfalls aus dem Konferenz Saal.

Na super.

Das lief ja hervorragend.

Verbotenes VerlangenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt