Kapitel 27

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Wenige Minuten später saß ich erneut im Wohnzimmer auf der Couch und hielt eine Tasse mit warmen Kakao in der Hand, den mir Victoria gemacht hatte.

Auch das war etwas, dass sie schon immer damals immer für mich tat, wenn ich Herzschmerz hatte, doch es war seltsam das ich dieses mal nicht sauer auf Maison war und er stattdessen neben mir saß, um mir ab und zu beruhigend über meinen Rücken zu streichen.

,,Es tut mir so leid Alina, dass ist alles meine Schuld, ich hätte nicht mit dem Thema anfangen sollen. Ich fühle mich furchtbar." Warf Victoria sich nun vor und sah so aus als würde sie selber gleich Anfang noch mit zu heulen.

,,Nein Vic, du kannst nichts dafür. Es ist meine Schuld, ich habe ihn angelogen und das über Jahre hinweg. Das wird er mir nie verzeihen!" Wiedersprach ich ihr und als ich es laut aussprach überkam mich eine erneute Welle des Schmerzes und ließ mich heftig schluchzen.

Plötzlich legte Maison seinen Arm um mich und zog mich an sich.

Ich vergrub mein Gesicht in seine Schulter, während er mir nun langsam über meinen Kopf strich und seine anderen Hand auf meinen Rücken legte.

Ich hatte keine Ahnung was in mich gefahren war, doch ich genoss seine Umarmung, sie gab mir Sicherheit, doch trotzdem fing ich an nur noch schlimmer zu weinen.

Das war typisch.

Immer wenn es mir schlecht geht und ich umarmt werde, dann bringt es mich nur noch mehr zum Weinen, aus welchen Gründen auch immer.

Des do mehr ich weinte, um so fester wurde seine Umarmung und nach einer Weile hatte ich mich endlich wieder ein wenig beruhigt.

Vorsichtig löste ich mich aus seiner Umarmung und nahm mir ein frisches Taschentuch.

,,Sorry, ich wollte dein Hemd nicht durch flennen" entschuldigte ich mich bei ihm, als ich den nassen Fleck an seiner Schulter bemerkte.

Immerhin hatte ich bereits zuvor so viel geweint das ich keinerlei schminke mehr im Gesicht hatte und somit sein Hemd nicht gänzlich ruinieren konnte.

,,Scheiß auf das Hemd" winkte er ab und sah mich aufmunternd an.

Vic fuhr mir sanft durch die Haare, um sie wieder ein wenig zu richten und reichte mir dabei noch ein neues Taschentuch.

Mit meinem Taschentuch in der Hand sah ich in die 4 an, die mich alle mitleidig, aber dennoch aufmunternd ansah.

Ich war nun seit fast 6 Jahren nicht mehr Teil dieser Familie und trotzdem fühlte es sich gerade so an, als wäre ich nie weg gewesen.

,,Danke das ihr versucht mich auf zu muntern, trotz allem was zwischen uns passiert ist." Bedankte ich mich und hätte fast schon wieder einen heulkrampfhaft bekommen.

,,Ach süße, dass ist doch schon längst vergeben und vergessen" versicherte Vic mir und im nächsten Moment lag ich nun auch schon in ihren Armen.

,,Ich hab euch so vermisst" gestand ich ihnen wahrheitsgemäß, woraufhin Vic mich fast zerdrückte.

,,Wir dich auch süße." Schluchzte sie und langsam bekam ich wirklich ernsthafte Probleme zu atmen.

,,Du zerdrückst mich" keuchte ich und sofort löste sich ihr Griff.

Sie sah mich entschuldigend an und strich mir weiter über den Rücken, weshalb ich mir zumindest ein kleines lächeln auf zwang.

Das peinliche Schweigen wurde mir langsam wirklich unangenehm und ihre mitleidigen Blicke verbesserten die Situation nicht wirklich.

Nur Maison sah mich nicht so an.

Es wirkte eher als würde er aus meinen Gesichtszügen versuchen zu wollen meine Gedanken zu lesen.

,,Es ist spät geworden, ich sollte mir lieber ein Taxi rufen und nach Haus fahren." Beschloss ich kurzer Hand und Victoria verzog leicht das Gesicht.

,,Willst du nicht lieber hier bleiben? Wir haben ein Gästezimmer in dem du schlafen könntest" schlug sie vor, doch ich schüttelte nur mit dem Kopf.

,,Das ist sehr nett, aber ich möchte jetzt wirklich einfach nach Hause in mein Bett" erklärte ich ihr, woraufhin sie nur widerwillig nickte.

,,Ich fahr dich" sagte Maison plötzlich und irritiert sah ihn an.

,,Denk nicht mal dran mit mir zu diskutieren" sagte er bevor ich widersprechen konnte und stand demonstrativ auf.

,,Ich sollte mich noch bei Melinda verabschieden" sagte ich zu Vic, da sie diejenige war, die Melinda in ihr Zimmer geschafft hatte, als ich in der Küche weinen in Jacks Armen zusammen gebrochen bin.

,,Bleib ruhig hier, ich hole sie" sagte Jack und verließ das Wohnzimmer.

,,Du weißt, du bist hier jederzeit willkommen Alina. Wenn du mal jemanden zum reden brauchst, bin ich für dich da" sagte Vic ernst, woraufhin ich sie dankend anlächelte.

,,Danke, dass weiß ich zu schätzen" sagte ich ernst gemeint und Jack kam zurück ins Wohnzimmer, jedoch allein.

,,Melinda schläft tief und fest, nicht mal ein Erdbeben könnte sie jetzt wecken" erklärte er mir entschuldigend, woraufhin ich nur abwinkte.

,,Schon gut, nicht so schlimm. Sagt ihr ich komme sie bald mal wieder besuchen, damit sie nicht ganz so traurig ist" bat ich die anderen, woraufhin Vic zufrieden lächelte.

,,Das ist wirklich lieb von dir. Sie hat dich so sehr vermisst und ist so glücklich seit du wieder da bist" sagte sie traurig lächelnd und ich wusste nicht was ich darauf sagen sollte.

Es war nicht einfach alles hinter mir zu lassen, doch ich hatte keine Wahl.

Vincent legte mir seine Hand auf meine Schulter und sah mich wissend an, so als wollte er mir sagen das er mich verstehen konnte.

,,Pass auf dich auf kleine" sagte er, als er mich in eine kurze Umarmung zog.

Victoria zerquetschte mich mal wieder fast als sie sich von mir verabschiedete und auch Jack nahm mich noch ein letztes mal bevor ich mit Maison schließlich das Haus verließ.

Schweigend liefen wir zu seinem Auto und durch die plötzliche Stille schwiffen meine Gedanken wieder zu Ric ab.

Verdammt, ich hab es wirklich verbockt...

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Hey Leute bitte vergesst nicht in dem vorherigen Kapitel für ein Titel Bild ab zu stimmen, für das neue Buch das in Planung ist :)

Wie wird die Autofahrt mit Maison wohl?

Ob sie Ric zuhause antrifft?

Verbotenes VerlangenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt