Verbotenes Verlangen

Kapitel 35

Vollkommen übermüdet saß ich mit Jack, Maison, Emma und Diana in dem Privatjet und starrte aus dem Fenster, um wenigstens die Aussicht zu genießen.

Die Stimmung die Emma verbreitete war so eisig, dass sogar die sonst so redselige Diana Mucksmäuschen still in ihrem Sitz versunken war.

Erst als Emma sich kopfhörer rein machte, ihre Schlafbrille aufsetzte und sich schlafen legte, konnte man förmlich die Erleichterung aller Anwesenden spüren.

,,Hey" flüsterte Diana mir zu, die mir gegenüber saß.

,,Ist alles ok?" Fragte sie besorgt und ich schüttelte leicht den Kopf.

,,Ich hab gestern mit Ric geredet" ließ ich die Bombe platzen, jetzt wo Emma abwesend war und sofort lagen alle 6 Augenpaare auf mir.

,,Und?" Fragte Diana mit großen Augen ganz aufgeregt und ich verzog leicht mein Gesicht.

,,Wir haben beschlossen eine Beziehungspause einzulegen, was bedeutet das es vorerst aus ist." Murmelte ich und spürte wie mir die Tränen in die Augen stiegen, jetzt wo ich es laut ausgesprochen hatte.

Gestern war ich noch wie in Trance und konnte es gar nicht richtig begreifen, doch jetzt fühlt es sich plötzlich so endgültig an.

Dennoch wollte ich jetzt nicht vor den 3 anfangen mit weinen und schluckte die Tränen so gut es ging herunter.

,,Oh süße das tut mir so leid für dich" sagte Diana mitfühlend und sah mich traurig an.

,,Schon gut, dass hab ich verdient" winkte ich ab, da es schließlich meine Schuld war das es soweit gekommen ist und Ric hatte jedes Recht dazu diese Entscheidung zu treffen.

,,Nein hast du nicht. Ric ist ein Idiot" grummelte Maison und genervt sah ich ihn an.

,,Halt dich da raus Maison, dass geht dich nichts an und hör auf ihn zu beleidigen, er ist kein Idiot" sagte ich erschöpft, da mir die Kraft fehlte mit ihm eine Diskussion zu starten.

,,Und ob er das ist und zwar ein riesen Idiot, wenn er so eine Hammer Frau wie dich einfach so gehen lässt, nur wegen ein paar Geheimnisse, dass ist doch lächerlich." Verdrehte er die Augen und genervt wand ich mich einfach von ihm ab, da er rechts von mir, am anderen Fenster saß.

Diana sah mich schmunzelnd an und ich konnte mir schon denken warum, doch ich beließ es einfach dabei.

Es hat keinen Sinn mit Maison darüber zu reden und ich wollte es auch gar nicht.

Wer redet schon gern mit seinem Ex über seine Beziehungsprobleme und vorallem wenn der Ex Maison ist.

,,Wenn irgendetwas sein sollte, dann kannst du mit mir reden, du kannst auch mal ein Meeting aussetzen wenn es dir nicht gut geht" redete nun Jack behutsam auf mich ein, wofür ich ihn dankbar anlächelte.

,,Das ist wirklich lieb von dir, aber ich komm schon klar, die letzte Woche habe ich doch auch überstanden und mich in die Arbeit zu stürzen lenkt mich wenigstens ab." Erklärte ich ihm und verstehend nickte er.

Den restlichen Flug über schwieg ich, da mir einfach nicht mehr nach reden war und genoss nur die wunderschöne Aussicht.

In Paris angekommen wurde die Stimmung noch eisiger als zuvor denn Emma war wieder bei vollem Bewusstsein und ich war nicht gut auf Maison zu sprechen, denn ich mochte es einfach nicht, wie er auf Ric rum hackt.

Am Flughafen wartete bereits eine Limousine auf uns, die uns zum Hotel fahren sollte und unglücklicherweise war sie kleine als ich erwartet hatte.

Die Sitzverteilung war eine heikle Sache da wir nur 5 enge Plätze hatten, die wie ein L eingereiht waren und für die wir einen Moment brauchten.

Es endete darin das Maison sich als erstes hinein begab, ich musste mich in die Mitte quetschen, damit Jack sich neben mich setzen konnte, da er mehr Platz brauchte als ich, Diana setzte sich schräg daneben und Emma ans Fenster.

Es war mir mehr als nur angenehm so nah neben Maison zu sitzen, doch ich musste es nun einmal, da Emma nicht neben Jack sitzen wollte und ich nicht zwischen den beiden, weshalb das Diana übernehmen musste und so blieb nur noch der Platz zwischen Jack und Maison übrig, da keiner von beiden in die Mitte passte.

Außerdem hatte ich das Gefühl, dasd Maison sich extra breit machte, so das unsere Beine und unsere Arme sich dauerhaft berührten.

Ab und zu strich er sogar ganz "zufällig" mein Bein mit seiner Hand, wofür er jedes mal einen bösen Blick erntete, den er jedoch gekonnt ignorierte.

Die anderen schienen das jedoch zum Glück nicht mit zu bekommen und so hielt ich es schweigend einfach aus.

Zu meinem Glück dauerte die Fahrt zum Hotel nicht all zu lange und sobald wir aus der Limo raus waren, hielt ich den größt möglichen Abstand zu Maison.

Das Hotel sah zum Glück bereits von außen genau so Luxuriös aus sah wie auf der Website und auch das einchecken lief so reibungslos ab wie erhofft.

Maison, Diana und ich hatten ein Einzelzimmer, während Jack und Emma natürlich zusammen in einem schliefen, auch wenn ich mir nicht sicher war, ob Jack nicht doch auf dem Sofa schlafen musste.

Für den restlichen Tag durften wir unser Jetlag unter Kontrolle bringen, damit wir morgen bei unserem großen Geschäftsessen fit waren.

Außerdem hatte ich Diana versprochen vorhen mit ihr Shoppen zu gehen, um die perfekten Kleider für uns zu suchen und davor brauche ich wirklich etwas Ruhe um mich darauf vorzubereiten.

Jack wird bereits heute Abend noch um Emmas Hand anhalten, damit sich die Stimmung zwischen den beiden wieder normalisiert und auch wenn er Angst hatte was wird wenn sie nein sagt, war ich doch zuversichtlich.

Er hatte einen perfekten Abend zur Versöhnung geplant, in einem wunderschönen Restaurant, um ihr anschließend ganz klassisch beim Eiffelturm einen Antrag zu machen.

Morgen würde ich dann erfahren wie ihr Abend ausging, entweder hat Emma gute Laune und kommt mit zum Shoppen, oder sie setzt sich ins nächste Flugzeug und fliegt zurück nach Hause, was ich mir jedoch nur schwer vorstellen konnte.

Meinen Koffer ließ ich vorerst einfach stehen und schmiss mich in das wunderbar weiche Bett.

Die letzte Nacht hatte ich kaum ein Auge zu getan, weshalb ich dies jetzt besser nachholen sollte, damit ich mich morgen aufs Wesentliche konzentrieren kann.

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Ob Emma ja sagt?

Und wird sie Alina noch auf Ric ansprechen, oder das Thema lieber totschweigen?