Kapitel 2

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Wie erstarrt stand ich da und hatte das Gefühl, dass mein Kopf jede Sekunde explodierte.

Mein Körper verkrampfte sich und alles in mir schrie, dass ich so weit weg rennen sollte wie nur irgendwie möglich.

Dennoch tat ich es nicht.

Ich muss mich zusammenreißen, schließlich bin ich kein kleines Kind mehr, das vor jedem Problem davon läuft.

Ich versuchte meine Haltung wieder zu lockern und meine Mimik unter Kontrolle zu halten.

Hoffentlich hat niemand meinen kurzen Aussetzer bemerkt.

Zum Glück lagen seine Augen bis jetzt nur auf Emma, so das auch er mich nicht durchschauen konnte.

,,Leute das ist mein Freund Jack" stellte Emma uns voller stolz, den Mann an ihrer Seite, vor.

Dieser blickte nun zu uns und ich zwang mich dazu ihm nicht in die Augen zu schauen.

Dennoch nahm ich sein kurzes stocken wahr und den intensiven blick auf mir.

Ric spannte sich deutlich an, weshalb ich seine Hand leicht drückte, um ihm zu symbolisieren, dass er ruhig bleiben soll.

Emma himmelte Jack von der Seite an und schien uns vergessen zu haben.

Nach einer weile hielt ich das Schweigen nicht mehr aus und hob meinen Blick.

,,Hi ich bin Alina und das ist Ric" stellte ich uns kurz vor und setzte mein bestes fake lächeln auf, während ich seine Hand schüttelte.

,,Schön dich mal zu sehen anstatt nur Emmas geschwärme zu hören" versuchte ich die immer noch vorhandene Spannung zu lösen, was anscheinend funktionierte, denn Emma sah mich leicht empört an.

,,Hey das stimmt nicht" protestierte sie, woraufhin ich ihr nur zu zwinkerte.

,,Die Freude ist ganz meinerseits" erwiderte Jack mit seiner tiefen Stimme und erneut durchbohrten mich seine dunklen Augen.

,,Emma mein Schatz, es ist Zeit für den Vater Tochter tanz" kam Regina mal wieder wie aus dem nichts und stellte sich neben ihre Tochter.

,,Ah wie ich sehe habt ihr euch endlich kennen gelernt" bemerkte sie und strahlte mal wieder nur ihren Sohn an, ohne mich zu beachten.

Sofort kippte meine Stimmung wieder und ich sah genervt zur Seite.

,,Ja wir wurden uns soeben vorgestellt" erwiderte Ric noch immer skeptisch.

,,Oh keine Sorge mein Schatz, Jack ist ein äußerst anständiger Mann, mit perfekten Manieren. Deine Schwester hat eine gute Wahl getroffen... im Gegensatz zu dir" das letzte flüsterte sie fast und dennoch konnte es jeder hören.

,,Mom!" Tadelte Ric sie empört und meine Hände ballten sich zu Fäusten.

Ach Jack ist ihr also lieber als ich.

Fein.

,,Bitte entschuldigt mich, mir fällt gerade auf das ich meine Tasche im Auto vergessen habe" erfand ich eine Ausrede und wollte mich von Ric lösen, doch er hielt mich fest.

,,Ich begleite dich"

,,Danke, aber das ist nicht nötig, ich bin gleich wieder da" ich nahm den Autoschlüssel aus seiner Tasche, entzog mich seiner Hand und eilte mit schnellen Schritten aus dem Restaurant.

Meine Wut wurde mit jedem Schritt größer und als ich den kleinen Vorhof erreichte, stützte ich mich am Marmor des kleinen Brunnens ab und schlug auf dem Baum, der daneben stand, ein.

Verbotenes VerlangenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt