Kapitel 44

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,,Auf die beste Nacht unsere Lebens!" Schrie Linda laut stark, während wir unsere Schnapsgläser in die Luft hielten und gemeinsam an stießen.

Lachend kippte ich mir das, bereits keine Ahnung wie vielte, Glas in den Rachen und spürte wie ich immer lockerer wurde.

,,Der Schuppen ist echt der Wahnsinn!" Rief Diana, welche eindeutig bereits weit über den angetrunkenen Zustand hinaus war und offensichtlich all ihre Hemmungen verloren hatte, denn mittlerweile hing sie bereits schön förmlich an Felix Hals.

Der jedoch hatte ebenfalls bereits ziemlich tief ins Glas geschaut und ist viel lockerer geworden, weshalb er das kaum zu bemerken schien.

,,Es ist echt so cool dich wieder zu sehen Linda, dass hier hab ich echt gebraucht" sagte ich ehrlich lächelnd, während sie ihren Arm um mich legte und knuddelte.

,,Oh ich hab dich auch so vermisst süße! Ich hab nie wieder so eine verrückte Party Maus wie dich gefunden, dass hat mir so gefehlt" sagte sie ebenfalls und braucht mich damit zum Lachen.

,,Alina eine verrückte Party Maus? Das kann ich mir gar nicht vorstellen, sie ist doch immer so ruhig" sagte Emma zwar lächelnd, aber dennoch ein wenig verwirrt und Linda begann laut zu lachen.

,,Alina und ruhig!? Pah!" Lachte sie und ich verdrehte nur schmunzelnd die Augen, bis sich Linda wieder beruhigt hatte.

,,Jetzt hör mir mal gut zu süße. Alina hier war das verrückteste Huhn auf der ganzen High School! Keiner hat es geschafft unsere Party Queen hier unter den Tisch zu saufen, sie hatte echt die verrücktesten Ideen und wusste immer wie man die Menge zum Jubeln bringt." Erklärte sie lachend und bei dem Gedanken an damals schmunzelte ich nostalgisch.

,,Das klingt irgendwie so gar nicht nach der Alina die ich kenne" sagte Emma ein wenig verwirrt und versuchte dennoch ihr Lächeln aufrecht zu erhalten, was mir jedoch in meinem Zustand kaum auffiel.

,,Sie hat recht, du bist mega verklemmt geworden, ich hab dich kaum wieder erkannt mit deinem riesen Stock im Arsch." stieß mir Linda nun ihren Ellenbogen in die Seite und grinste mich dabei breit an.

,,Hey ich bin einfach erwachsen geworden, solltest du auch mal probieren"  rechtfertigte ich mich belustigt und sie schüttelte demonstrativ den Kopf.

,,Nein nein Fräulein, komm mir nicht so. Du bist nicht Erwachsen geworden, du bist ein ganz anderer Mensch geworden und ich vermisse die alte Alina" zog sie nun einen Schmollmund und sah mich mit ihrem Welpenblick an.

,,Das tun wir alle" hörte ich Maison sagen und bemerkte nebenbei wie Emma ihn fast schon traurig ansah.

,,Okay Leute, jetzt macht mal nen Punkt. Ja na gut ich gebe ja zu ich hab mich verändert, aber so schlimm ist es nun auch wieder nicht." Versuchte ich die Sache wieder zu beruhigen, doch Emma schien dem ganzen noch ein wenig genauer auf den Grund gehen zu wollen.

,,Gab es denn einen Grund oder einen Punkt in deinem Leben an dem du dich so verändert hast?" Fragte sie Tod ernst und verunsicherte mich damit ein wenig.

Warum wollte sie das denn jetzt unbedingt wissen, der Alkohol wirkte schon viel zu sehr als das ich darüber so wirklich nachdenken konnte.

,,Keine Ahnung, woher soll ich das wissen, darauf hab ich nicht geachtet" versuchte ich mich jetzt heraus zu reden und nippte an meinem Drink.

,,Quatsch das ist einfach. Du musst dich nur daran erinnern wann du aufgehört hast auf Partys zu gehen und richtig wild zu sein." Stieg Linda nun mit ein und schien ebenfalls ein gewisses Ziel zu verfolgen, von dem ich anscheinend als einzige keine Ahnung hatte.

Da ich allerdings anscheinend ohne eine vernünftige Antwort nicht aus der Sache heraus kam, versuchte ich angestrengt darüber nach zu denken.

,,Ich weiß nicht so genau...Das is schon voll lange her seit ich auf der letzten Party war." Überlegte ich laut und fühlte mich unter den blicken der anderen irgendwie unwohl.

,,Ach komm schon, jetzt streng mal deine grauen Gehirnzellen an. Du musst doch wissen wann du dich so verändert hast und so ein langweilen geworden bist" Stichelte Linda weiter und machte mich immer nervöser.

,,Man echt Leute keine Ahnung! Seit ich halt mit Ric zusammen war schätze ich" platzte es aus mir heraus und die Gesichter der anderen zeigten mir das es offensichtlich das war worauf sie hinaus wollten.

Erst jetzt wurde mir so richtig bewusst was ich da gerade eigentlich gesagt hatte und diese Tatsache erschreckte und verwirrte mich zugleich.

Diese Unterhaltung wurde mir eindeutig zu viel, weshalb ich mich schnell entschuldigte und nach draußen flüchtete.

Für einen Moment drehte es in meinem Kopf als ich den stickigen Club verließ und mich die kühle Nachtluft umhüllte.

Ich lehnte mich an die kalte Mauer und schloss einen Moment die Augen, um meine Gedanken zu sortierten.

Vielleicht war es doch keine so gute Idee so viel Alkohol zu trinken.

Früher war das kein Problem, davon hätte ich noch lange nichts gemerkt aber mittlerweile war ich das nicht mehr gewohnt und spürte die Auswirkungen um einiges schneller.

,,Hey, alles okay bei dir?" Fragte Linda mich besorgt nachdem sie sich neben mir an die Mauer gelehnt hatte.

,,Ja ja, ich hab bloß kurz mal ein bisschen frische Luft gebraucht." Winkte ich ab und atmete noch einmal tief durch, während sie mich immer noch besorgt musterte.

,,Dir ist schon klar was du da drin gerade gesagt hast" wies Linda mich noch einmal darauf hin und ich verzog mein Gesicht ein wenig.

Ich wusste nicht was ich dazu sagen sollte, denn auch wenn ich nicht das erste Mal hörte das die Beziehung mit Ric mich negativ verändert hätte, war es selbst auszusprechen und somit auch einzugestehen etwas ganz anderes.

,,Ich will nicht darüber reden Linda." Seufzte ich schließlich und sah sie flehend an, doch sie verzog keine Miene.

,,Oh Süße da kennst du mich aber schlecht. Wir beide reden jetzt mal Tacheles!"

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Was wird bei diesem Gespräch wohl raus kommen?

Verbotenes VerlangenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt