Kapitel 10

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,,Hey du. Bereit für unsere Pause?" Fragte mich Diana lächelnd, die gerade durch meine Bürotür spaziert kam.

,,Ja klar, kann los gehen. Ich verhungere fast" schnell schnappte ich mir meine Handtasche um endlich mal wieder etwas anderes als meine Bürowände zu sehen.

Gemeinsam liefen wir zu den Fahrstühlen und schon von weitem erkannte ich die zwei Chaosbrüder, wie sie ganz offensichtlich stritten, aber dennoch flüsternd neben dem kleinen Wartebereich standen.

,,Oh misst  jetzt habe ich doch tatsächlich meine Taschentücher vergessen und dabei sind doch die Pollen gerade so aktive" jammerte Diana plötzlich und musste im nächsten Moment auch schon Niesen.

,,Hier ich habe genügend Päckchen mit" nach einem kurzem suchen in meiner Tasche fand ich das blaue Päckchen und hielt es ihr hin.

,,Danke, du bist echt meine Rettung" meinte sie erleichtert und griff nach dem Päckchen.

Ich hatte es gerade los gelassen, da packte sie plötzlich meine Hand und sah mich mit riesigen Augen an.

,,OMG das sind ja echte Diamanten! Seit wann bist du denn verlobt!?" Schrie sie fast schon durch den ganzen Flur und Augenblick hörte ich wie das Gespräch hinter mir verstummte und konnte die Blicke, die sich in meinen Rücken und sehr wahrscheinlich auch in den Ring an meinen Finger, den Diana demonstrative nach oben hielt, hienein bohrten.

,,Schrei doch bitte nicht so. Das muss doch nicht das ganze Büro wissen"
Zischte ich ihr etwas peinlich berührt zu, doch das schien sie nicht wirklich zu interessieren.

,,Wie lange bist du denn nun schon verlobt?" Fragte sie weiter neugierig.

,,Schon seit ein paar Monaten, aber vor 3 Wochen ist einer der Diamanten heraus gebrochen, weshalb mein Verlobter Ric ihn hat reparieren lassen und jetzt habe ich ihn wieder" erklärte ich ihr kurz und musste nun doch leicht Lächeln als ich mal wieder auf meinen Ring starrte.

,,Na dann Herzlichen Glückwunsch! Habt ihr schon ein Datum?"

,,Nein noch nicht. Ich hatte leider einge Differenzen mit der Frau auf dem Standesamt, aber mein Verlobter will ihn diese Woche festlegen" bei dem Gedanken an diese fürchterliche Person begann sich mein Magen zu drehen und ich war froh das Ric das jetzt übernahm.

,,Na dann würde ich sagen lad ich dich jetzt zum Pizza essen ein zur Feier des Tages" verkündete sie mit erhobenem Finger, hackte sich bei mir ein und schliff mich wieder weiter in Richtung Fahrstuhl.

Als wir nun an Jack und Maison vorbei liefen, konnte ich ihre schockierten Gesichter nun komplett sehen und sie verschlungen praktisch jede meiner Bewegungen.

Ich zwang mich förmlich dazu nur gerade aus, auf den Fahrstuhl, zu schauen, da ich nicht wusste wie ich reagieren sollte, falls sich unsere Blicke treffen.

Zumindest wusste ich jetzt, dass Emma offensichtlich noch nichts von unserer Verlobung erzählt hat, denn sonst hätte zumindest Jack anders reagiert und sein Kinn läge jetzt nicht fast auf seinen Schuhen.

So hätte ich die Sache mit dem "Übrigens ich bin Verlobt" auch geklärt.

Na gut eigentlich hatte ich mir das anders vorgestellt und schonender, aber zumindest war es jetzt nicht ganz so peinlich.

Denk ich...

...................

Die ganze Pause über konnte Diana über nichts anderes mehr reden, als über meine Verlobung und über Hochzeitsvorbereitungen.

Bei all dem wissen, dass sie über dieses Thema hatte, wundert es mich sehr, dass sie Sekretärin und keine Hochzeitsplanerin geworden ist.

Allerdings müssen wir das mit der Diskretion noch einmal üben wenn ich daran denke, wie sie vorhin auf dem Gang herum geschriehen hat.

Zudem gingen mir die Gesichter von Maison und Jack nicht mehr aus dem Sinn.

Wie sie mich angestarrt haben, so als wäre eine Verlobung das Schockierendste, was passieren kann auf dieser Welt.

Gut ich gebe zu, angesichts unserer gemeinsamen Vorgeschichte hätten sie es vielleicht schonender erfahren sollen, aber andererseits geht es sie streng genommen gar nichts mehr an was mich und meine Beziehungen betrifft.

Ich schulde ihnen keinerlei Rechenschaft.

,,Hey, hörst du mir überhaupt zu?" Beschwerte sich Diana plötzlich und riss mich somit wieder aus meinen Gedanken ins hier und jetzt.

,,Entschuldige, was hast du gesagt?" Fragte ich sie noch leicht verwirrt und auf ihren Lippen formte sich plötzlich ein gerissenes Lächeln.

,,Ach nichts besonderes, nur das es ziemlich auffällig war, wie die Davis Brüder dich vorhin angegafft haben" erklärte sie beiläufig, wärend sie anschließend scheinheilig an ihrem Smoothie schlürfte und ich verschluckte mich an meiner Cola, wodurch ein wildes Husten meinerseits entstand.

Oh nein, sie hat es doch mit bekommen.

Ok ganz ruhig, ich darf mir jetzt auf keinen Fall etwas anmerken lassen, auch wenn es damit höchst wahrscheinlich schon zu spät ist, so wie ich mich gerade verhalten hatte.

Wirklich spitzen Leistung Alina.

,,Ich weiß nicht was du meinst" stritt ich es vorerst ab und musste immer noch leicht Husten.

,,Ach, dann hast du also keine Ahnung warum Jack dich behandelt, als wärst du ein rohes Ei und Maison dir bewusst so gut es geht aus dem Weg geht, obwohl er dich bei jeder Gelegenheit anstarrt?" Fragte sie immer noch beiläufig, obwohl nun ein Grinsen auf ihren Lippen lag.

,,Das ist nur ein Missverständnis nichts weiter. Jack ist mit meiner Schwägerin zusammen, weshalb wir jetzt so zusagen 'Familie' sind und mit Maison will ich nichts zu tun haben denn wir hatten...sagen wir einen schlechten Start." Versuchte ich sie abzuwimmeln und bei dem Wort 'Familie' zog sie Überrascht eine Augenbraue nach oben.

,,Heißt das du bist auch mein Boss  wenn du die Schwägerin von meinem Boss bist?" Überlegte sie mit dem Blick nach oben, worüber ich kurz Lachen musste.

,,Wie kommst du denn auf sowas, ich bin nur die Schwägerin und nicht seine Frau" erklärte ich lachend, wärend sie kurz ihren Kopf schüttelte.

,,Schade, du wärst sicher eine tolle Chefin" spon sie weiter.

,,Überlass das nur lieber mal den beiden Männern, ich bleib lieber Jacks Sekretärin, dass reicht mir vollkommen aus" meinte ich Schulterzuckend und sah dabei auf meine Uhr.

,,Unsere Pause ist um und ich habe gleich ein wichtiges Meeting, dass wir nicht vermasseln dürfen" erklärte ich ihr nun leicht gehetzt, da ich die ganze Nacht an dieser Präsentation gearbeitet habe und sowohl Jack, als auch Maison sie halten werden, wärend ich mich um den Laptop kümmere.

Alleine beim Gedanken mit den beiden gleichzeitig in einem Raum sitzen zu müssen ließ mich ernsthaft daran zweifeln warum ich eigentlich noch hier bin...

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Entschuldigt das jetzt doch so lange nichts kam, aber ich habe zur Zeit ziemlich viele private Probleme, so das mir das schreiben sehr schwer fällt.

Ich hoffe trotzdem das euch das Kapitel gefallen hat

Verbotenes VerlangenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt