Kapitel 18

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Geschockt riss ich meine Augen auf und war unfähig mich zu Bewegen.

Was zur Hölle!?

Maisons Kuss hatte nichts zertliches, er war grob und besitzergreifend.

Seine Hand fuhr durch mein Haar und seine Lippen auf meinen verursachten erneut ein Ziehen und ein Kribbeln in mir.

Als ich meinen Schock überwunden hatte kam die Pure Wut zurück und ich schubste ihn mit all meiner Kraft zurück.

Im nächsten Moment hatte er auch schon meine Hand in seinem Gesicht und ich spürte das stechende Krabbeln in meiner Hand nach dieser harten Ohrfeige.

,,Öffne sofort die Tür" knurrte ich nun mit bebender Stimme und zu seinem Glück tat er was ich von ihm verlangte.

Ich öffnete die Tür um aus zu steigen, als er meinen Arm ergriff.

,,Alina warte" wollte er mich zurück halten und sofort sah ich rot.

,,Fass mich nicht an!" Schrie ich fast schon und entzog ihm auf der Stelle meinen Arm, während ich nun ausstieg.

Anstatt einfach zu gehen beschloss ich jedoch mich noch ein letztes Mal zu ihm um zu drehen.

,,Ich schwöre dir Maison, wenn du mir auch nur noch einmal zu nahe kommst, dann werde ich dich anzeigen wegen Sexueller Belästigung am Arbeitsplatz und zerstöre deinen Ruf gnadenlos! Du wirst mir das mit Ric nicht kaputt machen, denn ich werde ihn Heiraten, also akzeptier das endlich und lass mich in Ruhe!" Zischte ich bedrohlich und schmetterte anschließend seine Auto Tür zu.

Wütend lief ich zu meiner Haustür und kramte in meiner Handtasche nach dem Schlüssel.

,,Was bildet dieser Idiot sich eigentlich ein, das ist ja wohl eine absolute Frechheit." Grummelte ich wütend vor mich hin, immer noch empört über sein Verhalten, bis ich endlich den Schlüssel fand und das Haus betrat.

Zum ersten mal störte es mich nicht das wir ganz oben wohnten, denn durch das Treppen steigen konnte ich mich ziemlich gut abreagieren.

Als ich vor unserer Wohnungstür stand atmete ich noch einmal tief durch und betrat dann ein.

Als erstes hörte ich den Fernseher, während ich mir meine Schuhe auszog und meinen Schlüssel an seinen Platz hängte.

Seufzend ging ich ins Wohnzimmer, wo ich allerdings niemanden vor fand.

Die Geräusche kamen also aus dem Schlafzimmer.

Als ich ins Schlafzimmer schaute fand ich einen friedlich schlafend Ric vor, der mit einem Kissen schmußte.

Schmunzelnd ging ich also als erstes ins Bad um mich wieder Bett geh fertig zu machen.

Als ich vor dem Spiegel stand und mich betrachtete stockte ich einen Moment.

Zum Glück hat mich Ric nicht gesehen!

Maison hatte nicht nur meine Haare zerzaust sondern auch meinen Lippenstift komplett verschmiert.

Automatisch griff ich leicht an meine Lippen und spürte immer noch das kribeln auf ihn das er verursacht hatte.

Auch das Gefühl seiner Lippen auf meinem Dekolleté hatte sich förmlich in mein Gedächtnis eingebrannt und bei dem Gedanken an diesem Tango wurde mir erneut heiß.

Verdammt noch mal Alina reiß dich zusammen!

Es ist Maison von dem du da redest!

Dein Verlobter der dich über alles Liebt und dich noch nie enttäuscht hat liegt nur wenige Räume von dir entfernt also konzentriere dich aufs Wesentliche und nicht auf diese wunderschönen, perfekten braunen Augen die mich jedesmal voller Verlangen anfunkeln und mich dahin schmelzen-

Argh!!!!!!!

Schluss jetzt!

Ich schüttete mir kaltes Wasser ins Gesicht um mich wieder ab zu kühlen und zog mir anschließend etwas bequemes an.

Nach dem ich mich noch schnell abgeschminkt hatte schlich ich wieder ins Schlafzimmer, weil ich Ric nicht wecken wollte.

Ich schnappte mir die Fernbedienung um den Fernseher aus zu schalten und versuchte mich so leise wie möglich neben Ric zu legen.

Natürlich funktionierte das nicht und Ric wachte auf.

,,Entschuldige Süße  ich wollte eigentlich wach bleiben bis du kommst" murmelte er verschlafen während er sich zu mir drehte und an mich kuschelte.

,,Alles gut Schatz, du hattest eine anstrengende Woche" versicherte ich ihm, während er seine Arme um mich schlang.

,,Wie war dein Abend?" Nuschelte er in mein Haar und sofort verzog ich mein Gesicht.

,,Lass uns morgen reden, ich bin wirklich müde" redete ich mich raus und drehte mich um.

,,Natürlich meine Schöne, schlaf gut, ich liebe dich" hauchte er in mein Ohr, gab mir einen Kuss auf die Wange und kuschelte sich an meinen Rücken.

,,Ich dich auch" piepste ich klein Laut, da mein Schlechtes Gewissen nun hervor trat.

Ric hatte es nicht verdient das ich ihn anlüge, aber ich wusste einfach nicht wie ich ihm das ganze erklären sollte.

Das Maison mein Ex ist wäre ja noch normal zu erklären und Ric würde es sicher vorerst so hin nehmen, aber wenn ich ihm sage das Maison mich geküsst hat, weiß ich wirklich nicht wie Ric reagiert.

Wir sind noch nie in solch eine Situation gekommen, da es noch nie einen Grund gab Eifersüchtig zu sein aber jetzt...

Mir gefiel es auch nicht das Maison heute so eine Show abgezogen hat, in dem er behauptete ich wäre seine Freundin.

Auch das müsste ich Ric sagen aber im zusammen hang mit diesem Kuss und unserer Vergangenheit...

Ich rede mir ein das es nicht meine Schuld war und Maison einfach zu weit gegangen ist, doch eine kleine Stimme in meinem Hinterkopf redete mir das Gegenteil ein.

Es wäre nie so weit gekommen wenn ich auf Lisa gehört hätte und nicht dieses provokante sexy Kleid gekauft hätte.

Ich hätte Maison nie so nah an mich ran lassen und ihn mehr von mir weg stoßen sollen.

Wenn ich ihn nicht ständig so provoziert hätte dann wäre er nicht so ausgerastet und wütend geworden.

Was habe ich mir nur dabei gedacht diesen roten Lippenstift auf zu tragen, der meine Lippen so sehr betonte.

Ok Alina jetzt beruhige dich wieder!

Ich bin viel zu müde und viel zu aufgebracht um jetzt einen klaren Gedanken zu fassen.

Morgen früh werde ich mir etwas einfallen lassen wie ich es Ric schohnend bei bringen soll.

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Sollte sie Ric die Wahrheit sagen?

Wie würde er wohl darauf reagieren?

Und wie wird jetzt ihr Verhältnis zu Maison sein wenn sie ihn auf der Arbeit antrifft?

Verbotenes VerlangenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt