Kapitel 20

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,,Und warum zur Hölle habt ihr uns das verschwiegen!?!?" Schrie sie aufgebracht, so als hätten wir ihr gerade gesagt, dass sie Adoptiert wurde.

Anklagend sah sie ihren Freund an, der offensichtlich überfordert mit der Situation war, weshalb ich beschloss ein zu greifen.

,,Es ist meine Schuld Emma, ich wollte nicht das ihr es erfahrt, weil ich dieses Kapitel in meinem Leben abgeschlossen hatte und nicht erneut aufreißen wollte. Außerdem hattest du dich so gefreut das ich den Job an nehme und ich wusste wenn Ric die Wahrheit über Maison und mich kennen würde, dann hätte er mich nie in Ruhe hier arbeiten lassen" versuchte ich ihr zu erklären und uns heraus zu reden, doch das schien sie immer noch nicht zu beruhigen.

,,Ja und das aus gutem Recht!" Empörte sie sich und lief aufgebracht hin und her.

,,Hätte ich das gewusst, dann hätte ich dich nie in Maisons nähe gelassen!" Murmelte sie vor sich her und fuhr sich ab und zu durch ihr Haar.

,,Wir wollten die Dinge einfach nicht verkomplizieren und neu anfangen" erklärte ich weiter und sie lachte kurz sarkastisch auf.

,,Hat ja super geklappt" sagte sie sarkastisch.

,,Ich werde mit Maison reden, dass er sich besser im Griff haben soll" versicherte Jack ihr und versuchte sie nun ebenfalls zu beruhigen.

,,Hör zu, ich weiß dass das alles blöd gelaufen ist aber tue mir wenigstens den Gefallen und sag Ric hiervon nichts, wenn du ihn gleich siehst. Ich will es ihm selber sagen" redete ich auf sie ein, wohl wissend was für eine schlechte Lügnerin sie doch war, weshalb sie ja überhaupt hier ist.

,,Alina das kann ich einfach nicht. Er ist mein Bruder!" Schüttelte sie den Kopf.

,,Bitte Emma, versuch es wenigstens. Ich schwöre dir sobald ich ihn heute Abend sehe erkläre ich ihm die ganze Situation!" Versprach ich ihr und sie verzog leicht skeptisch den Mund, da sie offensichtlich hin und her gerissen war.

,,Ok ich versuche es, aber ich kann wirklich für nichts garantieren" sagte sie leicht unschlüssig und ich zwang mir ein kleines Lächeln auf.

,,Einen Versuch ist es wert" sagte ich aufmunternd, woraufhin sie sich zu Jack drehte.

,,Und wir beide werden jetzt mal Klartext reden!" Sagte sie ernst, schnappte sich seine Hand und zog ihn aus meinem Büro.

Fertig mit den Nerven ließ ich mich auf meinen Stuhl fallen und raufte mir die Haare.

Ich bezweifle stark das Emma die klappe halten wird, was bedeutet das ich mich schon mal auf ein ordentliches Donnerwetter einstellen kann sobald ich heute nach Hause komme...

.....................

Zu meinem Leidwesen war der Tag schneller um als ich gehofft hatte und ich betrat seufzend die Wohnung.

,,Ich bin zuhause!" Schrie ich im Flur, als ich seinen Schlüssel hängen sah und lief ins Wohnzimmer, wo Ric mit verschränkten Armen und düsteren Blick bereits schon auf mich wartete.

,,Sie hat es dir also gesagt" seufzte ich erschöpft und ließ mich auf die Couch nieder, vor der sich mein Verlobter nun aufbaute.

,,Ich weiß wirklich nicht was schlimmer ist. Die Tatsache das dieser Maison dich geküsst hat, oder die, dass ich es erst zwei Tage später von meiner Schwester, anstatt von meiner Verlobten erfahren muss" begann er und ließ mich kurz aufhorchen.

Heißt das etwa Emma hat ihm nur von dem Kuss erzählt und nicht von unserer Vergangenheit?

,,Emma sagte mir, dass du den Kuss weder gewollt, noch erwidert hast und ihn sogar eine Ohrfeige verpasst hast, also warum um Himmelswillen bist du nicht einfach zu mir gekommen und hast mir die Wahrheit gesagt? Du weißt wie sehr ich es hasse angelogen zu werden und wie sehr ich auf Vertrauen und Ehrlichkeit in einer Beziehung baue!" Sprach er weiter und lief aufgeregt hin und her.

,,Ich hatte einfach Angst" gestand ich ihm nun und verwirrt sah er mich an.

,,Angst vor was?" Fragte er ungläubig und sah mich verwirrt an.

,,Davor wie du reagierst" sagte ich gequält und wusste das dies der Moment war wo ich nicht mehr drum herum kam ihm die Wahrheit zu sagen.

,,Wieso hast du Angst wenn es seine Schuld war, denkst du ernsthaft ich bin so ein Arsch und mache dich verantwortlich dafür?" Warf er mir nun vor und ich schüttelte den Kopf.

,,Nein, sondern davor das ich dir dann die ganze Wahrheit sagen muss!" Schrie ich nun zurück, woraufhin er endlich stehen blieb und mich nun abwartend ansah.

,,Welche Wahrheit?" Zischte er aufmerksam und ich fühlte mich plötzlich auf diesem Sofa so klein wie noch nie.

Ich suchte nach den richtigen Worten, doch egal wie ich es auch formulierte, es machte die Situation nicht bessern.

,,Alina! Welche Wahrheit!?" Ohje er hat mich beim Namen genannt.

Er scheint wirklich richtig sauer zu sein.

,,Maison ist mein Ex" wisperte ich kaum hörbar, doch ich wusste das er es sehr wohl verstanden hatte.

,,Was!?" Hauchte er geschockt und sah mich entsetzt an.

,,Jack war mein bester Freund auf der Highschool und durch ihn wahr ich einige Jahre mit Maison zusammen" erklärte ich heute zum Zweiten Mal und wartete auf eine Reaktion von ihm, doch die bekam ich nicht.

,,Bitte Schatz, sag doch was" flehte ich leicht verzweifelt und sein Blick schwif zur Seite.

,,Ich muss alleine sein" hauchte er wie in Trance und verschwand aus der Wohnung, bevor ich auch nur noch irgendetwas hätte sagen können.

Da war es.

Genau davor hatte ich Angst.

Jetzt saß ich hier alleine auf der Couch und starrte auf die Tür aus der Ric eben verschwunden ist.

Ich konnte meine Tränen nicht mehr zurück halten und kauerte mich auf dem Sofa zusammen.

Jetzt konnte ich nur noch hoffen das Ric sich beruhigt und zu mir zurück kommt...

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Wie fandet ihr seine Reaktion?

Verbotenes VerlangenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt