Die Affäre - Ein Dramione Adventskalender

19. Dezember

Draco's Sicht:

Ich öffne meine Augen, als ich aufwache. Irgendwas ist anders als sonst. Ich versuche mich umzudrehen, da merke ich, dass jemand neben mir liegt. Ich blicke zu meiner Brust, auf der immer noch Grangers Kopf liegt. Ich hätte wetten können, dass sie heute Nacht irgendwann abhaut. Ich war sehr überrascht, dass sie hier bleiben wollte, aber wenn ich darüber nachdenke, freut es mich. Ich streiche über ihren Arm und stehe dann vorsichtig auf, um sie nicht zu wecken. Ich gehe kurz ins Bad, ziehe mir eine Boxershorts an und gehe dann in die Küche. Ich koche Kaffee und bereite Frühstück vor. "Morgen", höre ich plötzlich hinter mir. Ich drehe mich um. Granger steht in einem meiner T-Shirts in der Tür. "Morgen." Ich blicke an ihr hinauf und herunter. "Ich hoffe es stört dich nicht, dass ich mir eins deiner T-Shirts genommen habe. Ich wollte nicht am frühen Morgen in ein Abendkleid steigen." "Kein Problem. Obwohl ich sagen muss, dass dir das grüne Kleid wirklich außergewöhnlich gut steht. Es freut mich, dass du auf meinen Rat gehört hast." Ich grinse als ich an den Samstag vor ein paar Wochen denke. Granger grinst ebenfalls und erwidert: "Es war Ginnys Entscheidung." Sie setzt sich an den Tisch und ich stelle ihr eine Tasse Kaffee hin. "Danke." Sie nimmt einen Schluck. Ich setze mich zu ihr und wir frühstücken. "Willst du mir erzählen, warum du gestern hier aufgetaucht bist?" Sie blickt mich an, aber sagt nichts. "Es ist nicht so, dass es mich nicht gefreut hätte, allerdings habe ich in deinen Augen gesehen, dass etwas passiert ist." Sie schweigt erneut, aber nach einiger Zeit sagt sie einfach: "Ron." Überrascht hebe ich meinen Blick und sehe sie an. Schon wieder dieser Hohlkopf. "Gestern war die Hochzeit von Harry und Ginny. Ich wusste, dass Ron auch kommt. Ich habe einfach versucht ihm aus dem Weg zu gehen, aber er...." Sie macht eine Pause und nimmt noch einen Schluck Kaffee. "Erst hat er mir unterstellt, dass ich mich an George ranschmeißen würde, da ich ihn nicht haben könnte und dann hat er mich noch beschimpft."
Sie blickt auf ihren Teller und knetet nervös ihre Finger. Ich weiß nicht, was ich darauf sagen soll. Ich nehme ihre Hand und streiche mit meinen Daumen über ihren Handrücken um sie zu beruhigen, denn ich sehe Tränen in ihren Augen. Ich ziehe sie zu mir, sodass sie auf meinem Schoß sitzt. Ich lege meine Hand an ihr Kinn und zwinge sie mich anzusehen. "Erzähl mir, was er gesagt hat." Sie schüttelt den Kopf. "Granger...", sage ich leicht sauer. Granger steht wütend auf und blickt zu mir. "Warum? Warum soll ich dir erzählen, was Ron gesagt hat? Willst du mir auch sagen, dass ich eine Schlampe und hässlich bin, dass mich nie jemand lieben wird, weil ich eine Besserwisserin bin?", schreit sie laut und funkelt mich böse an. Geschockt starre ich sie an. Dann stehe ich auf und gehe auf sie zu. Dicht vor ihr bleibe ich stehen und blicke zu ihr hinunter. Dann schließe ich sie einfach in die Arme. Sie zittert in meinen Armen. "Granger....", ich zögere, "Hermine...., du solltest nicht darauf hören, was dieser Dummbeutel sagt. Und du solltest wissen, dass ich so etwas nie zu dir sagen würde. Außerdem habe ich dir schon mehrfach gesagt, dass ich dich wunderschön finde. Gerade noch heute morgen." Ich blicke sie an und beuge mich dann zu ihr hinunter und küsse sie. Sie erwidert den Kuss zaghaft. Wir lösen uns voneinander und wir schauen uns in die Augen. "Ich wollte mich gut fühlen, deswegen bin ich her gekommen. Du schaffst es immer mich abzulenken." Wir küssen uns erneut. Ich streiche mit meinen Händen unter ihr T-Shirt. Ihre Hände liegen auf meiner Brust. Der Kuss ist anders als sonst, zärtlicher und voller Gefühl. Wir schauen uns erneut in die Augen und ich streiche ihr eine Haarsträhne aus dem Gesicht. "Ich sollte jetzt gehen", sagt sie leise. Sie geht ins Schlafzimmer und kommt kurze Zeit später zurück. Sie hat wieder das grüne Kleid an. "Wie schon gesagt: wunderschön." Sie grinst leicht und küsst mich noch einmal flüchtig. Dann verschwindet sie.