24. Dezember

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Hermine's Sicht:

Ich bezahle den Kaffe und gehe auf die Suche nach Ginny und Tom. Sie sind immer noch bei George im Laden. Ich nehme meinen kleinen Jungen auf den Arm und küsse ihn sanft auf die Stirn. "Du bist aber schnell wieder da. Wie ist es gelaufen?" Ich seufze. "Nicht gut, er ist abgehauen, ohne etwas zu sagen." Ginny schaut mich an. "Hast du es ihm schonend beigebracht?" Ich schüttele den Kopf. "Ich glaube ich habe alles falsch gemacht." Ich blicke Ginny traurig an. "Ich wusste nicht, wie ich es ihm sagen sollte und bin einfach damit herausgeplatzt." "Oh Hermine, ich habe dir schon während der Schwangerschaft gesagt, dass du es ihm sagen sollst. Es isr doch klar, dass er komplett überfordert ist mit der Situation." Ich nicke verlegen. "Ich wollte es ihm gar nicht sagen, das weißt du. Wir haben schließlich keine Beziehung geführt, sondern hatten nur Sex." Ginny seufzt: "Aber du wolltest mehr, vielleicht hätte er das auch gewollt. Es war der größte Fehler, den du machen konntest, einfach wegzugehen ohne das mit ihm zu klären." Sie sieht mich wieder an. Dann entschließen wir uns nach Hause zu apparieren. Ich bin über Weihnachten bei Harry und Ginny zu Besuch und wohne so lange auch bei ihnen. Wir öffnen die Tür und betreten das Wohnzimmer. Ich ziehe Tom seine Jacke aus und er tapert direkt los. Ginny streicht sich über ihren Bauch, sie ist im fünften Monat schwanger und man sieht es mittlerweile schon deutlich. Ich setze mich auf den Boden und spiele mit Tom. Nach einiger Zeit klingelt es an der Tür. Ginny steht auf, um die Tür zu öffnen. Nach zwei Minuten kommt sie zurück ins Wohnzimmer und mir fallen fast die Augen aus dem Kopf, als ich sehe, dass Malfoy ihr folgt. Ginny lässt ihn eintreten und schließt dann von außen die Tür. Ich starre ihn an. Er kommt auf mich und Tom zu und setzt sich mir gegenüber auf den Boden. "Malfoy...., Draco, es tut mir leid, dass ich dich vorhin so überrumpelt habe." Ich mache eine kurze Pause. "Das ist dein Sohn Tom." Tom läuft auf ihn zu und fällt vor Draco auf die Knie. "Hey Kleiner", sagt Draco und lächelt. Die beiden sehen sich wirklich unglaublich ähnlich. Tom ist die Miniausgabe von Draco. Er betrachtet seinen Sohn, der im Kreis um ihn herumläuft. "Warum hast du es mir nicht eher gesagt?", fragt er mit belegter Stimme. Ich schlucke. "Ich wusste nicht wie und... naja... Wir hatten uns drei Wochen nicht gesehen, als ich es herausgefunden habe, dass ich schwanger bin. Anscheinend hatten wir beide, ohne uns abzusprechen, entschlossen, die Affäre zu beenden. Dann wollte ich mit dir reden und habe dich mit einer anderen Frau gesehen. Und ich muss zugeben, dass es mir weh getan hat, dass du schon wieder jemand neues hättest, oder auch uns beide zur gleichen Zeit, das weiß ich nicht." Meine Stimme wird zum Ende hin immer leiser. Draco schweigt eine ganze Weile.

Ich merke, dass Tom sehr müde ist. "Ich müsste Tom mal eben hinlegen, ich bin gleich wieder da." Er nickt und ich merke wie er mir hinterher guckt. Ich gehe schnell ins Gästezimmer, dass ich mir mit Tom teile und lege ihn in sein Bett. Ich schwinge meinen Zauberstab und eine Melodie beginnt zu spielen. So ist mein kleiner Sohn bereits nach ein paar Minuten eingeschlafen. Leise schließe ich die Tür und gehe wieder ins Wohnzimmer der Potters. Draco hat sich mittlerweile auf die Couch gesetzt. Ich setze mich in die andere Ecke und schaue zu ihm herüber. "Sag bitte irgendwas", fange ich an, nachdem wir ein paar Minuten schweigend rum gesessen haben. "Granger, ich muss damit erstmal klar kommen. Man erfährt schließlich nicht jeden Tag, dass man einen einjährigen Sohn hat." Ich nicke verstehend. Er fährt sich mit der Hand durchs Gesicht. "Ich..., ich habe mich damals mit Lisa getroffen, um mich von dir abzulenken." Ich reiße meine Augen auf. "Ich bin nicht der Typ für eine Beziehung und ich habe gemerkt, dass sich etwas zwischen und verändert hat. Das hat mir Angst gemacht, deswegen bin ich auf Abstand gegangen." Er macht eine Pause. "Aber wenn ich gewusst hätte, dass du schwanger bist, hätte ich dich unterstützt. Das möchte ich auch jetzt. Und ich möchte meinen Sohn kennenlernen." Ich nicke. "Natürlich, du kannst ihn jederzeit sehen", erwidere ich.
"Danke." Er kommt näher und streicht mir eine Haarsträhne aus dem Gesicht. Er kommt noch näher.  Ich halte seine Hand auf. "Ich habe einen Freund", flüstere ich leise.
Er zieht seine Hand direkt zurück.
Wir sitzen noch eine Weile da, dann sagt Draco: "Ich sollte jetzt gehen." Er erhebt sich und auch ich stehe auf.
Ich begleite ihn zur Tür. "Ich bin bis Neujahr hier bei Harry und Ginny. Wenn du möchtest, können wir uns nach den Feiertagen treffen, damit du Tom kennenlernen kannst." "Ja, das möchte ich." Er verlässt das Haus und ich blicke ihm nach.

Dies ist das Ende meines Dramione Adventskalender. Leider bin ich selbst unzufrieden und überlege, eine Fortsetzung zu schreiben. Hättet ihr daran Interesse?
Fröhliche Weihnachten
Eure Jenny

Die Affäre - Ein Dramione AdventskalenderWo Geschichten leben. Entdecke jetzt