2. Dezember

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Hermine's Sicht:

Früh am nächsten Morgen werde ich wach. Was habe ich mir gestern nur gedacht? Ich hatte Sex mit Draco Malfoy. Auch wenn es mir sehr gefallen hat, ich hätte es nicht tun dürfen.
Ich lasse mich wieder in die Kissen sinken und denke über den gestrigen Abend nach.
Ich werde wieder wütend, als ich an Ron denke. Immerhin hat er es nicht gewagt, in unsere Wohnung zu kommen. Wahrscheinlich ist er immer noch bei seiner Schlampe. Ich stehe schnell auf und beginne, seine Sachen in eine Tasche zu werfen. Alles, was ich von ihm finden kann, wandert hinein. Ich gehe auch durch die anderen Räume und sammele alle seine Habseligkeiten ein. Ich lege verschiedene Zauber über die Wohnung, damit er sie nicht mehr betreten kann. Dann nehme ich seine Sachen und appariere zu Ginny und Harry. Ich klopfe und nach einigen Augenblicken öffnet Harry mir. "Hermine, schön dich zu sehen. Komm doch rein." Ich betrete das Haus und stelle Rons Sachen ab. Verwirrt blickt Harry mich an. "Was ist das? Und wo warst du gestern Abend eigentlich auf einmal?" "Das sind Rons Sachen. Und ich bin gegangen, als ich ihn erwischt habe, als er im Bad mit Lavender gevögelt hat." Schockiert reißt Harry seine Augen auf. "Er hat was? Das kann doch nicht wahr sein. Er ist so ein Arschloch. Merlin Hermine, es tut mir so leid." "Ist schon in Ordnung", entgegne ich, "Ron kann mir echt gestohlen bleiben." Harry steht immer noch verwirrt neben mir. "Komm, wir trinken einen Tee zusammen." Gemeinsam gehen wir in die Küche und Harry kocht Tee für uns. Ich setze mich an den Küchentisch. "Warum hast du es mir nicht gleich gestern Abend erzählt?", fragt er mich, als er sich zu mir setzt. "Ich war total schockiert, wütend und enttäuscht. Ich wollte mit niemandem drüber reden, ich wollte einfach nur weg, und..."  Fragend blickt er mich an. "Und mich vollaufen lassen. Ich bin zum tropfenden Kessel appariert und habe eine Menge Feuerwhiskey getrunken." Harry nickt verstehend. "Kann ich dir irgendwie helfen? Oder Ginny? Sag, was du brauchst und wir tun es für dich."

Dankbar lächele ich ihn an. "Das ist lieb von dir, aber alles was ich will, ist, dass ich Ron nicht wieder sehen muss." "Das kann ich gut verstehen. Ich werde ein Hühnchen mit ihm rupfen. Ich hätte nicht gedacht, dass er dich betrügen würde." "Lass gut sein Harry, vermutlich hat er schon länger eine Affäre", sage ich gleichgültig. "Wie kommst du darauf?", möchte Harry wissen. "Mh, nun ja, er... er hat schon lange kein Interesse an mir." Ich sehe, wie Harry leicht rot um die Ohren wird. Ich überlege, ob ich ihm von Malfoy erzählen sollte, aber verwerfe diesen Gedanken schnell wieder. Er würde ausrasten, wenn er wüsste, dass ich mit ihm geschlafen habe. Wir unterhalten uns noch eine ganze Weile, bis Ginny nach Hause kommt. "Hallo Hermine. Schön dich zu sehen. Wo warst du gestern Abend denn so schnell hin? Du hast dich gar nicht verabschiedet." Auch ihr erkläre ich kurz, was vorgefallen ist. Wütend läuft sie durch die Küche. "Ich werde ihn umbringen. Wie kann er nur mit Lavender vögeln? Er ist so ein Arschloch." Ich lache leise, weil sie die gleichen Worte benutzt wie Harry. "Lass gut sein Ginny, ich will ihn nur nie wieder sehen." 

Gemeinsam essen wir zu Mittag und danach verabschiede mich von den beiden und appariere nach Hause. Ich fange an zu putzen. Ich nehme nicht meinen Zauberstab, sondern mache es auf Muggelart. Das habe ich früher schon immer gemacht, wenn ich sauer war. Es ist unglaublich befreiend gegen den Schmutz anzukämpfen. Ich putze die gesamte Wohnung und entferne alle  Überreste von Ron. Am Abend sitze ich zufrieden auf meinem Sofa und betrachte mein Werk. Wenn ich so darüber nachdenke, dann fühle ich mich besser als die ganzen letzten Wochen. Ich habe immer wieder darüber nachgedacht, was ich falsch machen würde, warum er kein Interesse hatte. Ich dachte die ganze Zeit, dass es an mir gelegen hat. Ich hätte wissen müssen, dass er eine Andere hat. Er kam immer später von der Arbeit und ich habe das nie hinterfragt. Ich muss blind gewesen sein. Ich schüttele den Kopf und nehme mir dann mein Buch, um noch ein wenig zu lesen.
Gegen 22 Uhr gehe ich ins Bett, damit ich für die Arbeit morgen fit bin. Als ich im Bett liege, denke ich nochmal über Malfoy nach. Die Gerüchte über ihn sind wirklich war. Eine wohlige Wärme bereitet sich in mir aus, als ich daran denke, wie er mich berührt und mich zum Höhepunkt gebracht hat. Er wusste genau, wie er mich zum Stöhnen bringen kann. Genau das hatte mir so lange mit Ron gefehlt. Über diesen Gedanken schlafe ich schließlich ein.

Die Affäre - Ein Dramione AdventskalenderWo Geschichten leben. Entdecke jetzt