Ich erinnerte mich daran, wie Draco und ich uns das erste Mal geküsst hatten, dieses Ziehen in meinem Bauch, dieses Flattern in meinem Kopf, den Geschmack seiner Lippen. Sofort durchzog mich ein Hauch Energie und ich stand wieder auf, was dem 7. Klässer ein erleichtertes Lächeln endlockte.
Er war der letzte Schüler meines Jahrgangs gewesen, das hieß allerdings, Das sich nun selbst an der Reihe war.
Am schlimmsten war es für Ally und Neville gewesen, die sich gegen mich stellen mussten und mir den Kruciatus Fluch so lange aufdringen mussten, bis mein Herz aufhörte zu schlagen und sie mich dann wieder zurück ins Leben holen mussten. Natürlich wussten sie, dass ich in der Lage war meinen Herzschlag so zu verlangsamen, daß ich wie Tod wirken konnte, allerdings hatten sie dennoch die ganze Zeit dabei geweint, was mir gezeigt hatte, wie sie daran zerbrochen sind.
Ja und Ginny hat es nicht getan. Dafür wurde sie allerdings so sehr bestraft, daß sie jetzt auf der Krankenstation lag. Ich würde sie sofort besuchen gehen, wenn ich hier fertig war. Aber das war ich noch nicht.
,, Miss Stone, schön schön. Jetzt sind Sie an der Reihe. " Es war Snape, der sich nun vor mich stellte und mir tief abfällig in die Augen blickte. Ich hatte keine Ahnung, was mit ihm los war, aber es war mir egal.
,, Sie haben eine ganz besondere Aufgabe, wo Sie sich doch so äußerst besonders vorkommen." Er ließ die Tore öffnen und mich erwartete nichts als Dunkelheit.
Snape wandte sich zu den anderen Schülern und errichtete eine Schutzmauer zwischen ihnen und mir, was bedeutete das etwas so gefährliches kommen würde, was nicht einmal Snape unter Kontrolle hatte.
Ich ließ den Kopf sinken und schloss die Augen. Wie könnte dieser Tag denn jetzt noch gut ausgehen?
Ginny lag auf der Krankenstation und ich würde gleich alles aus mir heraus holen müssen, was noch an Energie zu finden sein würde.
Wieder schlich sich Dracos Gesicht in meine Gedanken. Es war als würde mein Kopf versuchen, mir irgendetwas zu zeigen oder zu geben, doch es verwirrte mich schrecklich.
Es war diesmal unser erstes Mal, das sich vor mir abspielte.
Seine zärtlichen Berührungen, seine warme Haut an meiner. Dieses schmerzhafte Gefühl, als er das erste Mal in mich eindrang. Dann das lustvolle Stöhnen, das wir gegenseitig mit unseren Lippen aufgefangen hatten.
Seine Worte, wie,, Du bist so perfekt.",, Du bist so wunderschön"und dann Das, was mich zum schweben brachte.,, Ich liebe dich Lucie Stone."
Seine blau grauen Augen, die so voller Liebe steckten, dass ich etwas geweint hatte. Er ließ meinen Körper zu einem ganz neuen Gerät machen, meine Gedanken, zu etwas Echtem und mich zu dem vollkommenen, glücklichsten Mädchen dieser Welt.
Ich blickte schließlich auf. Immer noch vollkommen überschwemmt von dieser Magie breitete ich die Arme aus. Die Dementoren die auf mich zu kamen, ließ ich mit jedem Licht strahl meines Patronus also schleunigst verschwinden. Drachen entflohen aus meinem ganzen Körper und beschützen mich vor den dunklen Biestern.
Ich schloss wieder die Augen und ließ mir unsere gesamte Geschichte noch einmal im schnell Durchlauf zeigen. Immer mehr und mehr ließ ich mich auf die Erinnerungen ein und tauchte darin ein. Alles in mir ließ diese Erinnerung wahr werden, indem ich die Strahlen des Patronus in die Welt frei ließ. Als ich am Ende unsere Geschichte angekommen war und uns auf der Lichtung nach Dumbledores Tod sah, löste sich ein Teil dieser Erinnerung so stark ab, da es das war, was mich die ganze Zeit so verdammt verletzlich gemacht hatte und Sie entfloh meinem Herzen. Doch diesmal war es kein Drache. Es war Draco selbst, der aus meinem Herzen stieg und sich in Form des Patronus neben mich stellte.
,, Du bist niemals alleine, nicht solange ich dich liebe. " Hauchte er. So unreal das ganze auch sein mag, es ließ mein Herz dennoch höher schlagen.
Sein Abbild flog durch mich hindurch und drängte die letzten hundert Dementoren aus Hogwarts hinaus.
Als sie alle verjagt waren, ließ ich all diese Gedanken fallen und zog die Energie wieder ein. Automatisch sackte ich vor Schwäche auf dem Boden zusammen. Ich schnappte nach Luft, doch war vollkommen außer Atem. Wie konnte ich ihn denn so sehr lieben? Ich hatte mich immer in seiner Nähe so wahnsinnig wohl und verstanden gefühlt, aber das er nach einer so langen Zeit, in der ich ihn nicht gesehen hatte immer noch so einen großen Einfluss auf mich hat, lässt mich doch stutzen. Ich musste ihn einfach wieder sehen!
Alle sahen mich komplett entgeistert oder bewundert an, aber in jedem Augenpaar konnte ich sehen, dass sie vollkommen überfordert waren und nichts von dem verstanden, was hier gerade passiert war.
,, Lucie! " Snape kam auf mich zu gestolpert und betrachtete mich kritisch.
,, Wie?" Er sprach leise und ungenau, sodass ihn niemand außer ich verstehen konnte.
,, Liebe. Das sollten Sie am besten wissen Professor. " Damit richtete ich mich auf und ließ ihn stehen. Ich ging einfach aus der großen Halle, ohne meinen Blick zu irgendwelchen Schülern schweifen zu lassen.
Erst nachdem ich schon aus dem Flur getreten war, bemerkte ich das mir die Hälfte der Schule gefolgt war. So bildeten wir eine starke verbundene Gemeinschaft, was mich erneut zum siegreichen Grinsen brachte.Ich war im Krankenflügel angekommen und betrat ihn mit schnellen Schritten. Hier war so viel los und ständig kamen neue Schüler an mir vorbei, die jemanden stützen oder sich selbst ein verletztes Körperteil hielten.
Wie konnte es nur so weit kommen, dass Hogwarts die Schüler im sonst eher lehrreichen Unterricht Schmerzen zufügte? Ich betrachtete die besetzten Betten und suchte nach Ginny. Dank ihrer roten Haare fand ich sie dann ziemlich schnell in der vorletzten Reihe. Schnell ging ich zu ihr herüber und setzte mich vorsichtig auf ihr Bett.
Sie hatte die Augen zwar geschlossen, aber schien bei Bewusstsein zu sein, denn sie streckte ihre Hand nach mir aus. Ich ergriff sie sofort und streichelte sie sanft. Sie brauchte wahrscheinlich einfach ein bisschen Nähe, also würde ich sie ihr gerne geben.
,, Ist es vorbei? " Stammelte sie langsam und undeutlich.
,, Ja, es haben alle überstanden." Versicherte ich ihr beruhigend, allerdings konnte ich sie auch in diesem Moment nicht anlügen.
,, Aber das war gerade mal der Anfang. Es wird so verdammt schlimm werden." Ich sah sie nicht an, sondern blickte mich im gefüllten Krankenflügel um und beobachtete Madam Pomfrey, die gestresst vom einen zum nächsten eilte.
,, Ich weiß. Aber wir haben eine Chance. Wenn du hier sitzt und nicht bewusstlos bist, dann haben wir eine Chance. " Sie versuchte ihre Augen zu öffnen, doch blickte eher gequält zu mir hoch, auch wenn sie versuchte zu lächeln.
,, Schon gut. Wir werden alles geben." Versicherte ich ihr und half ihr dabei sich bequemer zu platzieren.Ich war noch eine Weile bei Ginny gewesen, doch hatte dann beschlossen mal nach den anderen zu sehen und war nun im Slytherin Gemeinschaftsraum angekommen.
,, Lucie!" Ally kam mir entgegen gerannt, als sie mich sah.
,, Hey." Begrüßte ich sie mit einer langen Umarmung. Wir setzten uns schließlich zu den anderen in den großen Saal.
Es herrschte lange Zeit Stille, da mich alle nur anstarrten, was mir ziemlich auf die Nerven ging.
,, Na los sagt schon, was ihr sagen wollt." Wollte ich ihnen einen Antrieb geben, doch keiner regte sich. Bis Parkinson die Schlampe auftauchte und sich mir gegen über hinsetzte.
,, Na gut, wenn du es hören willst." Sie strich sich das Haar aus dem Gesicht und musterte mich arrogant.
,, Was sollte das? Draco war doch gar nicht wirklich da, also warum beschützt du immer alle, obwohl sie sich selbst verteidigen sollten."
Ich sah sie ebenso ernst an, allerdings so abwertend, wie ich konnte.
,, Ist das dein verdammter Ernst? Ich helfe allen, weil es die Kleinen nicht verdient haben als ersten Zauberspruch den Cruciatus Fluch zu lernen. Mit Schmerzen zu lernen spornt einen nicht an, es macht einen kaputt und das versuche ich zu verhindern, du widerliche Schlampe. " Fauchte ich sie aggressiv an, was ihr scheinbar nicht sonderlich viel auszumachen schien, da sie nur genervt die Arme vor der Brust verschränkte.
,, Was soll das Stone? Du kannst doch nicht glauben, dass Draco jemanden so verlogenen wählt wie dich. Außerdem steht ihr auf ganz verschiedenen Seiten. " Motze sie besserwisserisch, was mich schmunzeln ließ, obwohl ich genau wusste, dass sie nicht Unrecht hatte.
,, Dennoch teilen Draco und ich den selben Patronus. Unsere Verbindung reichte sogar so weit, daß er aus mir emporgestiegen ist. Parkinson so etwas nennt man Liebe. " Mit diesen Worten stand ich auf und ließ sie Kreide bleich zurück.
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The Reality Become True-Destiny Never Lies?!
FanfictionDies ist die Fortsetzung von,, And Suddenly Everything Is Differnet". Lucie ist nun im 7. Schuljahr in Hogwarts, doch seid Snape Schulleiter ist, hat sich alles verändert. Lucie macht es sich nun zur Aufgabe die anderen Schüler in Hogwarts vor den...